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fenaco-LANDI

Gemeinsam zu günstigerem Strom

Die strategische Geschäftseinheit fenaco neue Energien ist neben der Förderung der nachhaltigen Stromerzeugung auch für die Strombeschaffung innerhalb der fenaco-LANDI Gruppe zuständig. Hier sorgt sie dafür, dass Strom zu optimalen Konditionen eingekauft und an die verschiedenen Standorte verteilt wird.

Saverino Scelzo

Saverino Scelzo ist Leiter Energiewirtschaft bei fenaco neue Energien.

(Stephan Rüegg)

Publiziert am

Aktualisiert am

ehemalige Mitarbeiterin UK fenaco

Seit dem 1. Januar 2017 darf die strategische Geschäftseinheit fenaco neue Energien mit Strom handeln. Ziel ist es, für die gesamte fenaco-LANDI Gruppe (fLG) eine effiziente und wirtschaftliche Strombeschaffung zu realisieren. Neben der Strombeschaffung kauft fenaco neue Energien sogenannte Herkunftsnachweise (HKN) ein. Ein HKN bescheinigt, wie und wo Strom produziert wurde – zum Beispiel durch eine Pho-tovoltaik-Anlage auf dem Dach einer Produktionsstätte. Solche HKN werden dann für andere Verbraucher innerhalb der fLG eingesetzt. Somit schliesst sich der Kreislauf vom Stromproduzenten zum Stromverbraucher.

«Für tiefe Stromkosten sind unsere Prognosen entscheidend.»

Saverino Scelzo

UFA-Revue: In welchen Geschäftsfeldern ist fenaco neue Energien tätig?

Saverino Scelzo: Unser Team ist in der Energiewirtschaft für die Strombeschaffung, Abwicklung und Abrechnung zuständig. Im Strommarkt übernehmen wir den Verkauf und die Kundenbetreuung. Ausserdem verfügen wir über zwei Fachstellen: Einerseits ist dies die Fachstelle Photovoltaik, welche Wirtschaftlichkeitsrechnungen bei Investitionen in Photovoltaikanlagen bei den fLG-Betrieben erstellt. Andererseits die Fachstelle Elektromobilität, welche für den Aufbau eines umfassenden Ladestationennetzes für Elektroautos verantwortlich ist.

Wie optimiert fenaco neue Energien die Strombeschaffung?

Scelzo: Wir bündeln die Beschaffungsmenge über einen Horizont von drei Kalenderjahren. Der Stromeinkauf selbst erfolgt ohne Zwischenhändler direkt am Grosshandelsmarkt. Ausserdem erstellen wir tägliche Verbrauchsprognosen. Durch unsere breite Abstützung innerhalb der fenaco können wir hier den Verschachtelungseffekt ausnutzen. Das heisst, wir können einen Mehrbezug eines Kunden mit dem Minderbezug eines anderen Kunden wieder ausgleichen. Das ist wichtig, da bei Fehlprognosen Strom sehr viel teurer eingekauft werden muss.

Wieviel konnte durch die gebündelte Strombeschaffung bereits eingespart werden?

Scelzo: Durch den Wechsel von der monopolisierten Grundversorgung in den freien Markt konnte die fLG bisher 1.5 Millionen Franken einsparen. Dank der aktiven Bewirtschaftung des Stromportfolios werden Marktopportunitäten laufend genutzt. Somit bleiben unsere Stromkosten weiterhin tief.

Was sind die besonderen Herausforderungen in der Energiewirtschaft?

Scelzo: Es ist immer eine Herausforderung, eine möglichst zutreffende Prognose über den Stromverbrauch zu erstellen. Für die Prognosen benötigen wir die aktuellen Verbrauchswerte der rund 190 Konsumstellen innerhalb der fLG. Diese in guter Qualität und rechtzeitig zu bündeln ist sehr anspruchsvoll. Neben den Verbrauchswerten berücksichtigen wir weitere Einflussfaktoren wie die Öffnungszeiten bei Volg oder LANDI Läden, Wartungsfenster bei Produktionsbetrieben oder Wetterprognosen. Bei den Standorten der fLG mit einer eigenen Photovoltaikanlage erstellen wir gleich mehrere Prognosen und Berechnungen, da selbsterzeugter sowie bezogener und zurückgespeister Strom einfliesst.

Können auch die Produzentinnen und Produzenten den Strom direkt bei Ihnen beziehen?

Scelzo: Ja, das ist möglich. Gemäss Vorgabe des Stromversorgungsgesetzes ist die einzige Voraussetzung dafür, dass sie einen Stromverbrauch von über 100 000 kWh pro Jahr verzeichnen. Ausserdem muss ein allfällig bestehender Individualvertrag mit einem anderen Stromlieferanten ein fixiertes Enddatum haben oder gekündigt sein.

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