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Konzept mit Hybridantrieb zeigt Steyr-Innovationsfreude

Dies ist die Weiterentwicklung des auf der Agritechnica 2019 vorgestellten Konzepttraktors. Wichtige Merkmale fliessen optional in künftige Serientraktoren ein. Der Fokus wird auf Vorteile elektrischer Antriebssysteme für leichte, PS-starke Traktoren mit durchschnittlich 8 % weniger Kraftstoffverbrauch gesetzt.  

STEYR_Hybrid Drivetrain Konzept_side view

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Steyr hat Details zum Hybridantrieb der neuesten Entwicklungsstufe seines Konzepttraktors bekannt gegeben, einer Weiterentwicklung des ursprünglich auf der Agritechnica 2019 erstmals vorgestellten „Konzept“.

Laut Christian Huber, Vice President Global Tractor Product Management, sind in den weiterentwickelten Konzepttraktor sämtliche Erfahrungen des Entwicklerteams mit dem diesel-elektrischen Hybridantrieb des Steyr Konzept eingeflossen.

«Im Detail führt der Konzepttraktor mit Hybridantrieb den Denkansatz des Steyr Konzept weiter», erläutert Huber. «Er zeigt die Entwicklungsrichtung auf, insbesondere in Bezug auf Getriebe und Funktionen, die gegebenenfalls in Serientraktoren einfliessen werden».

Ein zentraler Forschungsfokus waren die Vorteile elektrischer Antriebssysteme für leichte, PS-starke Traktoren mit durchschnittlich 8 % weniger Kraftstoffverbrauch. Diese Vorteile erschliessen darüber hinaus ein ganz neues Fahrerlebnis und ein neues Mass an Leistung.

«Wie bei jedem anderen Fahrzeug muss die Geschwindigkeit bei Annäherung an einen Kreisverkehr oder eine Kreuzung reduziert werden», so Huber. «Der Schlüssel für effizientes Fahren auf der Strasse ist die Beschleunigung beim Verlassen von Kreisverkehren oder Kreuzungen. Die elektrischen Antriebssysteme, die wir entwickeln, erleichtern die erneute Beschleunigung auf Maximalgeschwindigkeit und erreichen diese jetzt schneller als ein herkömmlicher Antrieb».

«Zudem lässt sich damit die maximale Geschwindigkeit an Steigungen viel besser halten. Dies ist in erster Linie auf die Superkondensatortechnologie zurückzuführen, denn damit kann die Leistung des Traktors bei höherem Bedarf entsprechend gesteigert werden, was eine um bis zu 25 % schnellere Beschleunigung erlaubt. Gleiches gilt, wenn bei schweren Zugarbeiten auf dem Feld Spitzenlasten bewältigt werden müssen».

Zu den weiteren Vorteilen elektrischer Antriebe gehört der engere Wendekreis. Bei einem elektrischen Antrieb kann die Geschwindigkeit der Vorderachse beim Wenden erhöht werden, was den Vorgang aktiv unterstützt und besonders auf dem Vorgewende sehr vorteilhaft ist. Gegenüber einem herkömmlichen Traktor mit dem gleichen Radstand und den gleichen Reifen ist der Wendekreis um etwa 1,5 m kleiner.

Der Konzept mit Hybridantrieb kann zudem über Hochspannungsbuchsen vorne und hinten Leistung an ein Arbeitsgerät übertragen, führt Huber weiter aus. «Die Übertragung elektrischer Leistung an die Räder des Arbeitsgeräts verbessert die Traktion für das Gespann aus Traktor und Arbeitsgerät, sodass potenziell ein grösseres Arbeitsgerät eingesetzt werden kann als bei der Traktorgrösse üblich. Dies bietet Vorteile in Bezug auf die Arbeitsgeschwindigkeit und zudem kann die elektrische Leistung für Arbeitsgeräte genutzt werden, zum Beispiel die elektrischen Antriebe von Pflanzmaschinen, Düngerverteilern oder gezogenen Feldspritzen».

Darüber hinaus bietet der elektrische Antrieb Vorteile in Bezug auf die Zugeffizienz des Konzepttraktors mit Hybridantrieb, so Huber.

«Dank Drehmomentverteilung mittels Differential können wir das Drehmoment nach Bedarf auf die Vorder- und Hinterachse verteilen, sodass beide Achsen optimal arbeiten, was die Zugleistung um bis zu 10 % erhöht. Zusammen mit dem Allradantrieb bewältigt der Traktor so auch extreme Bedingungen. Damit haben wir ein variables System geschaffen, das bei Bedarf Allradantrieb bietet und den Vorderachsschlupf minimiert, der bei herkömmlichen Traktoren bei der Arbeit mit Bodenbearbeitungsgeräten auftritt. Dadurch verringern sich auch Kraftstoffverbrauch und Bodenschäden. Darüber hinaus haben wir einen einzigartigen Retarder integriert, damit ein Traktor mit diesem Antrieb auf Gefällstrecken eine konstante Geschwindigkeit halten kann. Tatsächlich kann der Retarder im Zusammenspiel mit der S-Brake die Anzahl der nötigen Bremsvorgänge selbst mit schwer beladenem Anhänger erheblich reduzieren. Das vermindert den Bremsenverschleiss und sorgt für mehr Sicherheit. Ausserdem wird der Retarder zum Aufladen der Superkondensatoren genutzt».

«Wir wollen den Konzept mit Hybridantrieb auf künftigen Landwirtschaftsmessen vorstellen und obwohl er als reine Konzeptstudie nicht in die Serienproduktion gehen wird, könnten einige der konzeptionellen Ideen durchaus in künftige Steyr Produkte einfliessen».

Quelle: Steyr Traktoren  

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