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Landtechnik

Technologische Entwicklung und Wachstum

Die Stihl Gruppe entwickelt und produziert Geräte für die Waldarbeit, Landschaftspflege und den Bausektor. Die Produkte werden auf dem ganzen Globus vertrieben. Die im Forschungsbereich unternommenen Anstrengungen fördern die Entwicklung äusserst leistungsstarker Maschinen für den professionellen Einsatz. Die Produktepalette wird durch die Viking-Gartengeräte vervollständigt.

Es können bis zu zehn Roboter gleichzeitig auf der Rasenfläche eingesetzt werden

Es können bis zu zehn Roboter gleichzeitig auf der Rasenfläche eingesetzt werden.

(Jean-Pierre Burri)

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Aktualisiert am

Redaktor, UFA-Revue

Am 19. und 20. September 2017 führte das Stihl Unternehmen an seinem Hauptsitz in Waiblingen bei Stuttgart eine Pressekonferenz durch. Der Verwaltungsratspräsident Dr. Bertram Kandziora konnte bei diesem Anlass für das erste Semester des Jahres 2017 erfreuliche Geschäftszahlen präsentieren. Der bis August erzielte Umsatz stieg um 11.9 Prozent auf 2.7 Mia. Euro. «Im Sektor Akkuapparate konnten wir überdurchschnittliche Verkaufserfolge erzielen», erklärte Kandziora. «Mit dem Ausbau der Marktanteile konnte die Gruppe die Zahl der Mitarbeitenden erhöhen und beschäftigt gegenwärtig über 15 200 Mitarbeitende», präzisierte Kandziora.

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Der Rasenmäher Stihl RMA 339 C wird mit einem Akku der Serie System Compact betrieben.

(Stihl)

Das Unternehmen investiert erhebliche Summen in die technologische Entwicklung und konnte verschiedene neue Maschinen präsentieren, darunter – aufgrund der Übernahme der Marke Viking – Rasenmäher oder auch das gesamte Sortiment von akkubetriebenen Grünpflegegeräten. Eine ganz besonders wichtige Innovation ist die Motorsäge mit elektronisch gesteuerter Kraftstoffeinspritzung.

Rasenmäher

Ab 2019 wird die Firma Stihl unter ihrem Namen und in ihren Farben das gesamte Produktesortiment des Gartengeräteherstellers Viking vertreiben. Beim Rasenmäher Stihl RMA 339 C handelt es sich um die verbesserte Version des Akku-Rasenmähers MA 339 C von Viking. Die bedeutendste Verbesserung besteht darin, dass das Messer direkt angetrieben wird. Dank des Mono-Komfortlenkers ist das Ein- und Aushängen des Grasfangkorbs eine komfortable Angelegenheit und die Stabilität ist ebenfalls gewährleistet. Das Messer verfügt über eine Spezialform. Es winkelt sich bei starken Stössen ab und kann dank zweier Nuten nicht verkehrt herum montiert werden. Der Antrieb des Rasenmähers erfolgt über einen 36 V Lithium-Ionen-Akku der Serie System Compact. Dieser Akku kann bei fünf Apparatetypen eingesetzt werden, nämlich bei Rasenmähern, Motorsensen, Heckenscheren, Laubbläsern und Motorsägen. Die Vorteile dieses Rasenmähermodells sind sein geringeres Gewicht und seine Eignung für einen Einsatz im lärmsensiblen Bereich. Bei einem Mähversuch mit feuchtem Gras wird der Grasfangkorb immer noch vollständig befüllt, was auch bei Vorführungen bestätigt werden konnte. Der Direktantrieb des Messers ermöglicht einen sparsamen Energieverbrauch, was gerade auch bei einem Akkugerät besonders wichtig ist. Mit dem Eco-Modus wird die erforderliche Mähleistung der Grashöhe und -menge angepasst.

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Viking hat eine Mähroboter-Flotte, die bei Rasenflächen ab 4000 m 2 zum Einsatz kommt. Mit diesem neuen System ist es möglich, mehrere Roboter auf der gleichen Fläche individuell zu steuern. Die Geräte werden über eine Smartphone- oder Tablet-Applikation ferngesteuert und es können verschiedene Funktionen ausgewählt werden (z. B. stärkerer Schnitt in einem Flächenbereich oder Bestimmen der Arbeitszeit des Roboters). Zudem ist es möglich, den Mähroboter so zu programmieren, dass er bei Regen den Mähvorgang stoppt. Das Steuerungsprogramm ist einfach und unkompliziert in der Bedienung.

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Der Prototyp der Motorsäge Stihl MS 500i mit elektronisch gesteuerter Einspritzung, die 2018 in den Handel kommen wird.

(Jean-Pierre Burri)

Vor Inbetriebnahme muss die zu mähende Rasenfläche mit einem Draht eingegrenzt werden. Die Roboter funktionieren danach mit zufälliger Linienführung innerhalb des festgelegten Bereichs. Es können höchstens drei verschiedene Schnittintensitäten für maximal vier definierte Bereiche programmiert werden. Die Flotte setzt sich zusammen aus den Mährobotern MI 632 M von Viking, die in Hanglagen bis zu 45 Prozent eingesetzt werden können. Die Geschwindigkeit wird automatisch reduziert, zudem erkennen die am Roboter befestigten Sensoren allfällige Regenschauer oder den Akku-Ladezustand. Bei Bedarf wird die Arbeit unterbrochen und der Apparat kehrt zur Ladestation zurück. Es ist möglich, die Ladestationen auch ausserhalb der Mähzone an einem geschützten Ort zu platzieren. Die Mähhöhe kann zwischen 20 und 60 mm eingestellt werden und das Schnittgut bleibt feinzerteilt als Mulchgut auf der gemähten Fläche liegen.

MS 500i Motorsäge

Vorgestellt wurde ein Prototyp der weltweit ersten Motorsäge mit elektronisch gesteuerter Einspritzung die in Serie gebaut werden wird. Dabei handelt es sich um das Modell MS 500i, dessen Markteinführung für das Jahr 2018 geplant ist. Dieses Gerät erbringt eine höhere Leistung als die heutigen Modelle und zeichnet sich durch sein erheblich geringeres Gewicht aus. «Diese Motorsäge ist besonders leistungsstark mit einer Kettenbeschleunigung von 0 auf 100 km/h innert 0.25 Sekunden. Das Masse-Leistungs-Verhältnis von 1.3 kg/kW bleibt auf dem Markt gegenwärtig unerreicht», versichert Wolfgang Zahn, Vorstand Entwicklung bei der Stihl AG. Das elektronisch gesteuerte Einspritzsystem ermöglicht den Betrieb ohne Vergaser. Durch einen Sensor wird die Dosierung des Treibstoffs auf die bestehenden Bedingungen abgestimmt. Mit der Erfahrung, die die Firma Stihl in den letzten 90 Jahren bei der Entwicklung von Motorsägen sammeln konnte, setzt sie sich nun für eine Verbesserung ihrer Verbrennungsmotoren ein und gibt Vollgas bei der Weiterentwicklung von Akkugeräten. 

Unternehmensporträt

Stihl verfügt in sieben Ländern über Produktionsstandorte, nämlich in Deutschland, den USA, Brasilien, der Schweiz, Österreich, China und den Philippinen. Der Firmensitz des 1926 gegründeten Unternehmens befindet sich in Waiblingen bei Stuttgart. Es beschäftigte 2016 14 900 Personen und erzielte einen weltweiten Umsatz von 3.46 Milliarden Euro.

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