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Pflanzenbau

Krähenfrass im Mais ökologisch eindämmen

Nicht mehr lange und der Mais wird wieder vielerorts ausgesät. Aber nicht nur für Landwirte und Landwirtinnen beginnt die Maissaison, sondern auch für die Krähen. Die schlauen Vögel warten darauf sich an der Saat zu bedienen und sind nur schwer abzuschrecken. Ein neues Projekt widmet sich einer simplen, nicht-chemischen Lösung.

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(pixabay.com)

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Im konventionellen Anbau besteht die Möglichkeit mit einer Koritbeizung etwas gegen den Krähenfrass im Mais zu unternehmen. Allerdings ist dies nur effizient, wenn der Befall mit Krähen gering ist.

Erbsen bevorzugt

Ein neuer Ansatz könnte nun für alle eine Lösung sein, um dem Krähenfrass Herr zu werden.  Es wurde neu ein Projekt mit einem langwirksamen und globalen Ansatz gestartet. Das Projekt mit dem Namen Peacor (PEACOR) wird von Limagrain begleitet und auch die Bundesforschungsanstalt Agroscope ist involviert.

Die Idee ist, das natürliche Verhalten der Vögel zu nutzen um eine Strategie an der Hand zu haben, sie vom Mais fernzuhalten. Da Krähen eine Vorliebe für Erbsen haben (hoher Eiweissbedarf für die Aufzucht ihrer Küken), können sie mit Erbsenstreifen (oder Erbsenband) in der Parzelle abgelenkt werden.

Versuche in fünf Ländern

In einem westeuropäischen Versuchsnetz (Dänemark, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Spanien) finden Anbauversuche, in den Kulturen Mais und Sonnenblumen, unter Praxisbedingungen statt. Die Versuche werden dabei mithilfe von Agrility tools überwacht.

Bisher wurden mehr als 600 Daten bei Mais und 190 bei Sonnenblumen erhoben. Diese Daten konnten aufzeigen, dass bei einem mittleren Schadensdruck (< 30 Prozent Schaden) die Peacor- Fläche eine signifikant höhere Bestandesdichte aufwies, als die nicht-behandelte Fläche.

Anwendung geeignet bei mittlerem Frassdruck (< 30 Prozent Schaden)

Als Position für das Erbsenband sind sowohl der Rand, als auch die Mitte der Fläche geeignet. Zudem kann der Mais auch in die Erbsensaat gesät werden, um eine keine Verluste bei der Maisfläche zu haben.

Ein Band Peacor reicht aus, um ein bis fünf Hektar zu schützen, wobei davon ausgegangen wird, dass 25 Kilogramm per Bande beziehungsweise 500 Kilogramm pro Hektar (Einstellung Sämaschine) ausgebracht werden. Ausgesät werden kann das Band entweder mit einer getreide-Sämaschine, oder mit dem Düngerstreuer.

Dabei ist zu beachten, dass die Erbsen nicht quer durch den Mais gesät werden, damit die Vögel sich auf die Erbsenfläche konzentrieren. Gesät werden die Erbsen mit geringer Tiefe oder oberflächig, um leicht verfügbar zu sein.

Vorteile

Das Konzept wirkt langzeitig; statt der Einzelpflanze wird eine Ablenkung für die ganze Parzelle angestrebt. Es ist ökologisch und somit auch im biologischen Anbau anwendbar.

Weitere Informationen über Peacor auf der Website von Limagrain

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