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Landtechnik

Interview mit Pierre-Alain Rom zur Agrama

In einem Interview beantwortet der Präsident der Ausstellungskommission Pierre-Alain Rom die Fragen der UFA-Revue zur Agrama 2024. 

Pierre-Alain Rom ist Direktor des Schweizerischen Landmaschinenverbands SLV und Vorsitzender der Ausstellungskommission der Agrama.

Pierre-Alain Rom ist Direktor des Schweizerischen Landmaschinenverbands SLV und Vorsitzender der Ausstellungskommission der Agrama.

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Was bietet das neu gestaltete Gelände der Agrama für Möglichkeiten und Verbesserungen für die Ausstellung?

Während der Agrama 2024 ist der Neubau der Eventhalle noch in vollem Gang. Deshalb haben wir letztlich weniger Hallenflächen zur Verfügung und müssen mit zusätzlichen Zelthallen arbeiten.

Nach dem Umbau sollen aber mit der Eventhalle mehr Quadratmeter in festen Hallen zur Verfügung stehen. Einerseits gibt uns das die Möglichkeit, unsere gesamte Ausstellungsfläche bei Bedarf zu vergrössern, und andererseits könnten wir bei gleichbleibenden Verhältnissen etwas weniger oder kleinere Zelthallen aufbauen. Sicher werden aber der Neubau und die zusätzlichen Parkplätze in der Einstellhalle eine Bereicherung für die Ausstellung darstellen.

Welche Bereiche der Land- und Forstwirtschaft gewinnen auf der Agrama an Bedeutung?

In sämtlichen Bereichen der Land- und Forsttechnik werden Fortschritte, Weiterentwicklungen und Neuentwicklungen gemacht. Um nur einige davon zu erwähnen, sind dies bestimmt alle KIunterstützten Systeme, das fahrerlose Fahren, die Digitalisierung, alternative Energien und noch viele mehr.

Wie sehen Sie die Zukunft der Landwirtschaftsausstellungen in der heutigen digitalen und vernetzten Zeit, in der die Neuheiten das ganze Jahr über online angekündigt werden?

Natürlich besteht heute die Möglichkeit, sich über das Internet über neuste Entwicklungen in der Land- und Forsttechnik zu informieren. Entsprechend kommen unsere Besucher auch viel besser informiert und vorbereitet an die Agrama als noch vor einigen Jahren.

Trotzdem bleibt die Ausstellung, an der die verschiedenen Geräte und Maschinen vor Ort verglichen und besprochen werden können, aktuell. Die Entscheidungsträger und die Fans wollen auf den Traktor steigen können, sie wollen mit Fachleuten, Bekannten und Kollegen darüber diskutieren können. Dieses Feeling, diese Stimmung und Emotionen gibt es am Bildschirm nicht.

Zeigen die Aussteller noch Interesse, an einer Fachmesse teilzunehmen?

Ja, das Interesse ist ungebrochen. Natürlich ändern sich die Zeiten und wir als Organisatoren der Agrama machen diese Entwicklung mit. Es kann sein, dass inskünftig mehr Produkte in digitaler Form, also beispielsweise an Bildschirmen, vorgestellt werden. Vielleicht werden in Zukunft weniger Maschinen und Geräte ausgestellt und vielleicht werden die Stände etwas kleiner.

Allerdings höre ich von vielen Besuchern, dass sie speziell gekommen sind, um den neuen Traktor X oder das neue Gerät Y zu sehen. Auch hörte ich, dass sie enttäuscht waren, wenn dieses oder jenes Objekt nicht ausgestellt war. Solche Feedbacks erhalten auch unsere Aussteller und sie sind ja daran interessiert, eine für die Besuchenden interessante und attraktive Ausstellung zu bieten.

Die Agrama bietet die Möglichkeit, verschiedene Geräte und Maschinen vor Ort zu vergleichen.

Landwirtschaft und Mechanisierung entwickeln sich ständig weiter. Wie schafft es die Agrama, Tradition und Innovation in einer Ausstellung zu vereinen?

Diese beiden Begriffe sind ja überhaupt nicht gegensätzlich. Tradition heisst nicht Stehenbleiben. Der Begriff «Tradition» steckt im Begriff «Landwirtschaft» und nicht in der Art, wie diese ausgeführt wird.

Dort aber hat es umso mehr Platz für Innovation. Denn Verbesserungen und Effizienzsteigerungen in der Landwirtschaft sind immer gewünscht und willkommen. Mehr Ertrag, weniger Einsatzmittel, weniger Ressourcenverschwendung, mehr Tierwohl usw. erhalten unsere Landwirtschaft und machen einen hohen Versorgungsgrad möglich. Tradition und Innovation gehen also Hand in Hand und die Agrama stellt diese Techniken und die vorhandenen Möglichkeiten vor.

Was ist Ihr persönliches Highlight der diesjährigen Agrama?

Einerseits bringt die Baustelle rund um den Neubau der Eventhalle der Ausstellungsorganisation zusätzliche Knacknüsse und Herausforderungen. Es ist also spannend. Andererseits freue ich mich sehr darüber, dass die Agrama 2024 trotz dieser etwas speziellen Situation bezüglich Anzahl Aussteller und Ausstellungsfläche gleich gross sein wird wie vor zwei Jahren. Und technisch gesehen freue ich mich auf alle Neuigkeiten und insbesondere zu sehen, wie weit KI und Digitalisierung in den neusten Produkten Eingang gefunden haben.

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