Lemken legt Rekordjahr hin

Das abgelaufene Geschäftsjahr hat Lemken mit einem Umsatzsprung von 22 % abgeschlossen. Die erreichten 446 Milionen Euro bedeuten eine Rekordmarke für das seit 242 Jahren bestehende Familienunternehmen. Das neue Jahr startete ebenso gut mit einem hohen Auftragsbestand. 

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«Wir sind sehr stolz über dieses Ergebnis und bedanken uns für den überdurchschnittlichen Einsatz aller unserer Mitarbeiter», so Gesellschafterin Nicola Lemken und CEO Anthony van der Ley. Der Auftragseingang habe die Erwartungen übertroffen. Die meisten Landwirte und Lohnunternehmer profitierten vor allem von den durchweg hohen Erzeugerpreisen und investierten deshalb in moderne Profi-Landtechnik. In dieser positiven Situation bedeuteten die Einschränkungen durch die Corona-Massnahmen zusammen mit einer erschwerten Materialbeschaffung und steigenden Beschaffungskosten besondere Herausforderungen, die in sehr guter Teamarbeit gemeinsam bewältigt wurden. Damit konnte die Produktion über das ganze Jahr hinweg bestmöglich aufrechterhalten und nahezu alle bestellten Geräte ausgeliefert werden. Die Zahl der weltweit beschäftigten Mitarbeiter stieg auf 1697.

Besonders stark verlief das Geschäft beim noch jungen Tochterunternehmen Steketee. Unter dieser Marke werden mechanische Hackmaschinen angeboten, die mittels Kamera Einzelpflanzen erkennen können und damit auf wirtschaftlich sinnvolle Weise dazu beitragen, Pflanzenschutzmittel einzusparen.

Unter den erschwerten Bedingungen konnte sich der deutsche Markt auf hohem Niveau behaupten. Dabei hat der gute Absatz bei den Drillmaschinen die weggefallene Sparte der Feldspritzen kompensiert. Der Exportanteil ist auf 81 % gestiegen, denn es haben sich nahezu alle Auslandsmärkte sehr gut entwickelt. Insbesondere in den Überseemärkten Kanada, USA, Ozeanien und Südafrika waren die Zuwächse erfreulich. In den USA hat der Landtechnikspezialist im letzten Jahr einen eigenen Vertriebs- und Servicestützpunkt nahe Des Moines aufgebaut, um die steigende Nachfrage noch besser zu organisieren.

Für das laufende Jahr 2022 sieht sich der Landtechnikspezialist einerseits durch die Kriegssituation in der Ukraine nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem auch, aufgrund der langjährigen Beziehung zu diesem wichtigen Agrarmarkt, menschlich betroffen und hofft auf ein möglichst baldiges Ende dieses Konfliktes. Auf der anderen Seite bedeutet die gute Auftragslage, die sich über alle übrigen Absatzmärkte erstreckt und die von den hohen Erzeugerpreisen noch befördert wird, dass sich dieses Risiko abfedern lässt und die Beschäftigung an den Produktionsstandorten gesichert werden kann. Vor diesem Hintergrund geht man bei Lemken von einem konstant hohen Umsatzniveau aus.

2022 wird Lemken sein Excellence-Programm im Stammwerk Alpen fortsetzen, um die Fertigung und Montage noch flexibler und moderner aufzustellen. Der Montagestandort in Haren, der 2021 für die Drillmaschinen erfolgreich neu aufgesetzt wurde, soll umfangreich erweitert werden, um die hohe Nachfrage bedienen sowie zahlreiche geplante neue Modelle bauen zu können. Für die Steketee-Maschinen baut das Familienunternehmen in Südholland eine komplett neue zukunftsorientierte Fabrik, die im 3. Quartal 2023 eröffnet werden soll.

Neu auf den Markt gehen 2022 die Heliodor Kurzscheibenegge mit Gülleverteiler sowie ab Sommer der Grubber Karat 10 als Zinkengerät mit Scheibenvorläufern. Im Bereich Hacktechnik stellen Lemken und Steketee die automatische Intra-Row Hacke IC-Weeder in einer Version mit künstlicher Intelligenz vor. Neu ist eine kombinierte sehr wirtschaftliche Bandspritzung zur Hacke. Zur Herbstsaison gibt es die Solitair DT als komplett neu entwickelte gezogene Bestellkombination. Interessant ist ausserdem ein Forschungsprojekt zu Carbon Farming, bei dem Lemken zusammen mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung einen Pflug entwickelt, der CO2 dauerhaft in tieferen Bodenschichten fixiert und somit den Humusgehalt im Bearbeitungshorizont langfristig erhöht. Gerade vorgestellt hat Lemken ein Entwicklungskonzept für den autonomen Geräteeinsatz mit dem Ziel, mittels Sensorüberwachung und Kameratechnik den Verfahrensprozess über das Anbaugerät abzusichern und zu optimieren.

Quelle: Lemken   

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