Die Gruppe Kuhn präsentierte anlässlich der Feldtage am Produktionsstandort in Saverne (Frankreich) die Geschäftsergebnisse sowie das aktuellste Maschinenprogramm mit anschliessender Demonstration im Feld. Per Ende 2016 beschäftigte die Firma Kuhn 4400 Mitarbeitende und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 853 Millionen Euro. Seit ihrer Gründung konnte die Gruppe durch die Übernahme anderer Unternehmen und durch weitere Erweiterungen ein stetes Wachstum verzeichnen. Gegenwärtig produziert und vertreibt Kuhn ihre Maschinen über den ganzen Globus, von den USA bis nach China. «Die Kuhn Gruppe hält weltweit über 2000 Patente und investiert 4,5 % ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung», erklärte Rolf Schneider, Verkaufsleiter auf internationaler Ebene. Die Produktpalette umfasst heute zehn Produktegruppen. Seit 2002 stieg das interne Wachstum um 60 % und die Zukunftsaussichten präsentieren sich äusserst vielversprechend. Ziel ist, weiterhin innovative Maschinen zu entwickeln, die Vertriebsnetze auszubauen und das hohe Qualifikationsniveau der Mitarbeitenden aufrecht zu erhalten.
Neuer Bandschwader
Das Merge Maxx 950-Modell vereint eine zehnjährige Erfahrung im Bereich der Bandschwader. Die Maschine weist eine grosse Breite auf und ist ideal zur Bildung regelmässiger Schwaden, was die Arbeit von Feldhäcksler oder Ballenpresse erleichtert und eine etwas höhere Fahrgeschwindigkeit ermöglicht.
- Mittige Schwadablage mit verstellbarer Breite, um Anpassungenan unterschiedliche Breiten der Pick-up zu ermöglichen;
- Schwadablage seitlich rechts oder links oderbeidseitig;
- Ablage von zwei Schwaden, eine mittig und eine seitlich.
Gelenkig angeordnete Gleitkufen sorgen für eine gute Bodenanpassung des Schwaders, wodurch Qualität und Sauberkeit des Futters sicherstellt sind. Die Entlastung erfolgt über starke verstellbare Federn.
Mit dem Merge Maxx sei laut Hersteller schonendes Arbeiten auch bei empfindlichem Futter gewährleistet. Eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit, weniger Verschmutzung und weniger Steine im Futter, eine längere Lebensdauer der Rotormesser vom Feldhäcksler und anderen Erntemaschinen sowie ein geringerer Zeitbedarf für die Arbeitseinsätze seien die wesentlichen Vorteile des Merge Maxx 950-Bandschwaders, so der Hersteller weiter.
Aufgesattelter Schwader GA 15131
Der neue ISOBUS taugliche GA 15131 ist der grösste Schwader der Baureihe mit Arbeitsbreiten von 9.5 m bis 14.7 m für vier Kreisel. Der vollständig hydraulische Antrieb der Kreisel ermöglicht einen minimalen Wartungsaufwand, der sich auf die manuelle Schmierung eines einzigen Kardangelenks beschränkt. Mit der Funktion «Boost» wird erheblich schneller geerntet, da die Geschwindigkeit der vorderen Kreisel um 20 Prozent höher ist. Laut Hersteller trägt dies zur Bildung von besser durchlüfteten Schwaden bei.
Jeder Kreisel ist mit vier schwenkbaren Rädern ausgestattet, was bei Kurvenfahrt für beste Bodenanpassung sorgt und die Grasnarben schont. In Hanglagen garantieren die breiten Räder Stabilität. Durch das hydraulische Verstellen kann die Arbeitsbreite der jeweiligen Futtermenge problemlos angepasst werden. Die Schwadbreite liegt zwischen 1.4 m und 2.5 m mit einer Ablage in der Mitte. Für den Strassentransport in Klappposition hat die Maschine eine maximale Höhe von 4 m (mit Zinken) und eine Breite von 3 m.
FBP 3135-Presse
Mit dieser Ballenpresse erfolgt die Rundballenbindung mit Hilfe von zwei Folienrollen, die identisch sind mit jenen, die zum Wickeln eingesetzt werden. Beide Folienrollen starten sicher in senkrechter Position, wobei die beiden Folienstränge oben am Ballen abgelegt werden. Sobald die Folienrollen in Horizontallage schwenken, wird der Ballen schneller über die volle Breite abgedeckt als dies bei breiter Spezialfolie der Fall ist. Durch ein ausgeklügeltes Konzept der Presskammer wird eine Folienbeschädigung vermieden, zum Beispiel indem die Ladearme mit Glattwalzen ausgerüstet sind, damit die Folie bei der Ballenübergabe keinen Schaden nimmt. Beim Wechsel von Netz- zu Folienwicklung ist kein Austausch des Wickelmaterials notwendig und der Wickelvorgang kann ohne Verzögerung wahlweise mit Netz oder Folie vorgenommen werden, da sich das Material bereits auf der Maschine befindet.
Bei der Ballenbindung wie beim 3D-Wicklungsvorgang wird die Folie dort zuerst aufgelegt, wo sie am meisten benötigt wird, nämlich auf der Mantelfläche und an den Ballenkanten. «Die Folienlagen auf der Mantelfläche verleihen den Ballen auch bei der Lagerung eine hohe Formstabilität», erklärt der Techniker von Kuhn bei der Präsentation der neuen Maschine. Nach dem 3D-Bindezyklus sind 80 Prozent des Ballens mit Folie bedeckt. Anschliessend werden die restlichen Folienlagen mit der herkömmlichen Wickeltechnik aufgelegt. Mit Intelliwrap kann die Anzahl der Folienlagen festgelegt werden, die an die Beschaffenheit des Pressguts und die Lagerzeit anzupassen ist. Die Schnittstelle Process View am Isobus Terminal zeigt die verschiedenen Prozesse der Maschine an. Jeder Vorgang kann gestoppt und jederzeit wieder neu gestartet werden.