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Pflanzenbau

Mischung macht den Erfolg

Die Schweiz hat einen Anteil von elf Prozent Kunstwiesen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Diese Flächen werden regelmässig neu angesät und sind wegen der intensiven Nutzung relevant für den finanziellen Erfolg eines Landwirtschaftsbetriebs. Dabei ist die Mischungswahl entscheidend.

Das Klima und der Boden in der Schweiz bieten optimale Bedingungen für die Produktion von Wiesenfutter. 

Das Klima und der Boden in der Schweiz bieten optimale Bedingungen für die Produktion von Wiesenfutter. 

Publiziert am

Verkaufsaussendienst, UFA-Samen

Je besser das Grundfutter, desto höher der Verdienst in der Milchproduktion. Weil die Betriebsstrukturen sehr unterschiedlich sind, gibt es selten eine «08 / 15»-Lösung, sondern es muss der Standort, die Nutzung und die Düngung berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass die Strategie auch auf den Betriebsleiter zugeschnitten ist. Für die Planung einer Neuanlage ist der Saatwahlhelfer im UFA Feldsamenkatalog hilfreich. In einem Raster werden die Nutzungsart, die Dauer der Nutzung, sowie Übersaaten und Standortverträglichkeiten dargestellt.

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Die neue Mischung UFA King Gold sichert zuverlässig den Ertrag auf trockenen Standorten ab. 

Eine Mischung für jedes Jahr

Im UFA Feldsamenkatalog sind die Mischungen nach Nutzungsdauer in Jahren aufgeführt. Bei den ein- und zweijährigen Mischungen dominieren die Raigräser. Im einjährigen Bereich ist das Westerwoldische Raigras das Leitgras. Es ist eine weniger winterharte Form des Italienischen Raigrases, das nach wenigen Nutzungen aus dem Bestand verschwindet. Bei genügend Feuchtigkeit kann es beim Auflaufen sehr dominant sein und darum das mitkeimende Unkraut stark unterdrücken. Dies ist auch ein Grund, weshalb es bei einigen Mischungen als Deckfrucht eingesetzt wird. Mit den zunehmend wärmeren Wintern, kommt es immer häufiger vor, dass dieses Gras überwintert und im nächsten Jahr zum Problem wird, weil es sehr schnell alt und strohig wird.

Weiter gehören auch der Alexandriner- und Perserklee zu den einjährigen Mischungen. Nach dreimaligem Schneiden fallen diese Mischungen stark im Ertrag ab, verantwortlich dafür ist das nicht ausdauernde Westerwoldische Raigras.

Raigras ist ein Allrounder

Bei den zweijährigen Mischungen sind die Italienischen Raigräser die Leitgräser, welche im Zusammenspiel mit verschiedenen Kleearten und Sorten für einen intensiven Bestand sorgen. Es sind die ertragsreichsten Mischungen, welche aber auch intensiv mit Nährstoffen versorgt werden müssen. Im ersten Schnitt im Frühling sind von diesen Mischungen die höchsten Zuckergehalte zu erwarten.

Das Italienische Raigras ist aber auch ein Horstgras, welches mit seinem enormen Wuchs, keinem Untergras eine Chance lässt. Darum fehlen diese meist in den zweijährigen Mischungen. Die Ausdauer dieser Mischungen ist begrenzt und sobald sich nach einem Hauptnutzungsjahr Lücken zeigen, sollte umgebrochen werden. Allenfalls kann nach einem Hauptnutzungsjahr eine Übersaat ins Auge gefasst werden, wenn die Kunstwiese ein weiteres Jahr genutzt werden soll.

Das typische Gras bei den drei und vierjährigen Mischungen ist das Englische Raigras, sofern diese Mischungen für raigrasfähige Standorte konzipiert sind. Es ist das am vielseitigsten einsetzbare Gras in unseren Breitengraden. Bei höheren Schnittintervallen tendiert es zum Horstgras und wenn es viel beweidet wird, kann es auch Ausläufer treiben. Es ist in den meisten Weidemischungen vertreten.

Die Reifegruppe macht den feinen Unterschied

In den Feldsamenmischungen sind die verschiedenen Englisch Raigrassorten nach Frühreife eingeteilt. In einer Weidemischung sind vor allem die sehr frühen bis frühen Sorten vertreten, welche sehr schnell wachsen und auch relativ trittfest sind. Die Berücksichtigung von frühreifen Sorten, wie «Arara» oder «Araias» ermöglicht eine etwas frühere Nutzung im Frühjahr. Wichtig ist genügend intensives Beweiden, damit das Gras nicht veraltet und somit weniger gut verdaulich wird. Weiter ist in den vierjährigen wie auch den Weidemischungen immer die Wiesenrispe vertreten. Sie bildet das typische Untergras und schliesst Lücken, die auch durch weniger ausdauernde Gräser entstehen können.

Die dreistellige Ziffer

Mischungen werden nach Nutzungsjahren mit der ersten der dreistelligen Ziffer bezeichnet. Weiter unterscheiden sie sich zum Beispiel mit der Bezeichnung 30 oder 40 nach der hunderter Stelle. In den 30er Mischungen ist immer Knaulgras dabei, das hohe Masseerträge liefert und dank den ausgeprägt tiefen Wurzeln auch Trockenperioden unbeschadet übersteht. Zudem ist das Knaulgras ein zuverlässiger Strukturfutterlieferant und jung geschnitten ist der Proteingehalt relativ hoch. In den 40er Mischungen ist das Knaulgras nicht vorhanden und somit ist das Futter dieser Mischungen eher von feinerer Struktur und auch besser verdaulich. Dadurch sind die Trockensubstanzerträge auch etwas geringer.

Vor allem in den 300er Mischungen ist der Wiesenschwingel das charakteristische Gras und er ist auch durch seine Futterqualität beliebt. Auf frischen und nährstoffreichen Standorten läuft er zur Höchtsform auf. Lange Trockenperioden dagegen liebt er nicht. In den UFA-Samen Mischungen mit Wiesenschwingel, wird die tetraploide Sorte Tetrax beigefügt. Diese Hybridsorte überzeugt durch ein hervorragendes Wachstum und beste Verdaulichkeit.

Rohrschwingel hingegen wird in allen Mischungen eingesetzt, wo Trockenperioden zu erwarten sind und leichte, durchlässige Böden vorherrschen. Die neue Mischung UFA King Gold enthält neben der trockentoleranten Luzerne auch einen hohen Anteil Rohrschwingel mit 120 Gramm pro Are. Die neuen Sorten Otaria und Elodie sind gegenüber dem Ökotyp viel feinblättriger und auch besser verdaulich und werden daher gut von den Tieren gefressen. Der Auflauf der UFA King Gold Mischung auf dem Feld ist nicht ganz so schnell wie eine typische 300er Mischung, wenn sie aber einmal etabliert ist, kann sie auch durchwegs ein Jahr länger genutzt werden und sichert in trockenen Jahren die Futtererträge optimal ab. 

Ufa Samen Feldsamenkatalog 2020

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