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Betriebsführung

Schweizer Glühwein aus dem Thurgau

Wegen der Corona-Krise blieb viel Wein in den Fässern liegen. Damit die Deklassierungsinitiative des Bundes greift, muss der Wein aber verkauft sein. Ein pasteurisierter Glühwein aus Thurgauer Pinot Noir soll den Absatz sichern.

In der Mosterei Bussinger in Hüttwilen (TG) ist die erste Glühwein-Produktion angelaufen.

In der Mosterei Bussinger in Hüttwilen (TG) ist die erste Glühwein-Produktion angelaufen.

(Bild: Agro Marketing Thurgau AG)

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Zwei sehr gute Ernten in Folge und ein Totalausfall an Veranstaltungen in diesem Frühjahr sowie zögerliche Öffnungen im Eventbereich: Dies setzt so manchem Weinproduzenten zu. Vor allem jenen, die weniger über individuelle Kundenbeziehungen verkaufen, sondern vorrangig die Gastronomie und Grossanlässe beliefern.

Grosse Mengen Pinot Noir 

Eine Umfrage des Ostschweizer Marketingberaters Agro Marketing Thurgau AG bei den Mitgliedern des Branchenverbands Thurgau Weine hat ergeben, dass ein Überschuss von 20'000 Liter, vorrangig Pinot Noir aus den Jahren 2017 und 2018 besteht. Der Bund hat im Mai eine Deklassierungsinitiative lanciert, um die Weinbranche zu unterstützen und um Foodwaste zu verhindern. Die Prämie erlaubt es, dem ausländischen Tafelwein preismässig die Stirn zu bieten. Innovative Konzepte waren gefragt. Deshalb hat Agro Marketing Thurgau an einem Schweizer Glühwein aus Thurgauer Pinot Noir getüftelt. Am vergangenen Freitag fand die erste Produktion bei der Mosterei Bussinger in Hüttwilen statt. 

Keine regionale Deklaration

Weil der Wein deklassiert wird, wird er zu Tafelwein, und der regionale Ursprung darf nicht mehr ausgelobt werden. Die Mischung aus Thurgauer Pinot Noir, Schweizer Zucker und Gewürzen wird pasteurisiert und in 0.75 dl Glasflaschen sowie «Bags in Box» zu fünf und zehn Liter abgefüllt. Aufgrund der Richtlinien, was die deklassierten Weine betrifft, ist die Bezeichnung nicht «Thurgauer Glühwein», sondern «Schweizer Glühwein».

Solidarität und Nachhaltigkeit

Bei Agro Marketing Thurgau AG ist man sich bewusst, dass die Absatzplanung schwierig ist. Denn bisher dominieren Discountprodukte ausländischen Ursprungs den Markt, sei dies im Verkaufsregal als auch auf den Schweizer Weihnachtsmärkten. Deshalb setzen die Verantwortlichen auf die Produktqualität sowie die Solidarität mit den Winzern. «Schweizer Glühwein kann den Preiskampf nicht gewinnen, aber er kann einen neuen Standard in punkto Nachhaltigkeit setzen, was Zutaten, Verarbeitung und Transportwege betrifft», erklärt Simone May, Geschäftsführerin der Agro Marketing Thurgau AG.

Interessierte Käuferinnen und Käufer können ihre Bestellung bereits jetzt aufgeben bei Agro Marketing Thurgau AG. Probieren kann man den Schweizer Glühwein am Herbst- & Erntefest am 12. September in Frauenfeld.

Quelle: Agro Marketing Thurgau AG

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