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Landleben

Wohin mit dem Herbstlaub?

Nach überwältigendem Farbenrausch trennt sich Baum und Strauch vom üppigen Blätterkleid und das Laub türmt sich zu Bergen. Klug ist, wer die Natur walten lässt und die Blätter für neuen Humus nutzt. Denn kompostieren ist keine Hexerei, wenn man sich an Regeln hält.

 Die Mischung Gras-Laub ist optimal für den Kompost

Licht und Luft für den Rasen: Unter einem Blätterdach würden die Gräser ersticken.

(Edith Beckmann)

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Aktualisiert am

Freie Journalistin

Wo immer möglich, lässt man Laub liegen. Der Rasen würde hingegen unter einer kompakten Blätterdecke ersticken. Laub auf der Grünfläche am besten mit dem Rasenmäher beim Schnitt zerkleinern und mit dem Grasfangkorb einsammeln. Diese Mischung ist optimal für den Kompost: Gras enthält einen hohen Anteil an Stickstoff, ist aber saftig und matschig; Blätter sind hingegen nährstoffarm und eher trocken.

Harmonische Mischung

Je harmonischer die Mischung, umso besser die Rotte und umso nährstoffreicher der Kompost. Wenn der Kompost stinkt, ist das Material zu nass und verfault, statt zu verrotten. Abhilfe schaffen das Umschichten und Vermischen mit trockenem Material wie Holzschnitzeln, Hobelspänen, Stroh, Laub, halbverrottetem Kompost oder Erde. Bereits auf dem Sammelhaufen deshalb saftige Küchenabfälle und Rasenschnitt mit einem Fünftel trockenem Material vermischen. Geruchsbindend wirkt Steinmehl, das über die nasse Masse gestreut wird und den Kompost mit Mineralstoffen anreichert.

Grünabfälle zerkleinern

Verantwortlich für die Verrottung sind unzählige Kleinstlebewesen. Je grösser die Angriffsfläche des pflanzlichen Materials, umso besser können sie ihre Arbeit verrichten. Gartenbesitzer sind deshalb mit einem Häcksler gut bedient, der Blumenstängel, Baum- und Heckenschnitt zerkleinert. Damit sich die Rottebakterien vermehren, sind sie auf Sauerstoff und Feuchtigkeit angewiesen; Nässe ist ihr sicherer Tod. Grüngut deshalb vor Regen schützen. Die Rotte des Grünguts funktioniert auch im Winter, nur verlangsamt. Während die Vegetation im Garten ruht, fallen auf dem Kompost jedoch meistens nur matschige Abfälle beim Rüsten von Gemüse und Salat in der Küche an. Ohne die Beimischung von trockenem Material beginnt dieses Grüngut zu faulen und verbreitet üblen Geruch. Vor allem Kohlblätter und Zitrusschalen stinken dabei zum Himmel. Abhilfe schafft trockenes Laub, das man im Herbst sammelt und in einem Plastiksack oder einem Eimer mit Deckel vor Nässe schützt. Es wird bei Bedarf in einer etwa fünf Zentimeter hohen Schicht über die Grünabfälle gestreut.

Rutschpartien vermeiden

Auf Wegen und Treppen ist nasses, glitschiges Laub eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr. Hier müssen die Blätter zusammengekehrt werden. Während Blätter vieler Gehölze problemlos verrotten, dauert es bei harten Blättern von Eichen, Kastanien oder Walnuss Jahre. Solche Blätter am besten separat kompostieren. Als Starthilfe für den Rotteprozess dienen halb verrotteter Kompost, einige Schaufeln Erde sowie Rasenschnitt und zerkleinerter Gartenabraum. 

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten

  • Folien, Vlies und Reisig bereitstellen, um letzte Gemüse und empfindliche Pflanzen vor Frost zu schützen. 
  • Schnittlauch zum Treiben im Winter samt Wurzelballen ausgraben und liegen lassen, damit er vor dem Eintopfen durchfriert. 
  • Zwiebeln von Begonien, Dahlien und Canna ausgraben, wenn das Laub abgefroren ist. Knollen gut abtrocknen lassen, dann frostfrei einlagern. 
  • Gartengeräte und -werkzeuge vor dem Einräumen gründlich reinigen, vorbeugend gegen Rost mit Maschinenöl behandeln.
  • Sind die Wasseranschlüsse im Freien abgestellt, die Leitungen entleert? 
  • Etwa alle fünf Jahre – oder wo Missernten aufgetreten sind – lohnt es sich, nach Saisonschluss eine Bodenanalyse erstellen zu lassen.
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