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Landleben

Winterquartiere im Hausgarten

Mit einfachen Handgriffen können im Garten Winterquartiere sowie Nahrungsquellen für Vögel, Säugetiere und Insekten geschaffen werden. So wird die Artenvielfalt von Wildtieren unterstützt und nebenbei kann auch noch Arbeitszeit eingespart werden.

Die Samen von Stauden sind im Winter eine willkommene Nahrungsquelle für Wildtiere.

Die Samen von Stauden sind im Winter eine willkommene Nahrungsquelle für Wildtiere.

(Bild: Livia Nigg)

Publiziert am

Aktualisiert am

Landschaftsgärtnerin und Umweltingenieurin, Liv Gärten

Während den Wintermonaten wird es ruhig im Garten und auch die Tiere ziehen sich zurück. Einige fliegen an wärmere Orte und andere bleiben. Damit diese den hiesigen Winter besser überstehen, können wir einiges in unseren Gärten machen oder bewusst stehen lassen.

Vorbereitungen auf den Winter

Laub zusammenrechen und entsorgen, Stauden abschneiden, Äste entfernen, Rasen mähen – das alles, damit der Garten top sauber in die Ruhepause kann oder sich der Schnee perfekt darüberlegen kann? All diese Arbeiten müssten nicht erledigt werden, denn für die Natur und die Tiere werden dadurch wertvolles Rohmaterial und Nahrungsquellen entfernt.

Mit dem Laub lassen sich hervorragende Unterschlüpfe für Insekten, Spinnen und kleine Säugetiere erstellen. Das Laub einfach zu einem Haufen zusammentragen, am besten direkt bei einem Baum oder Strauch und nicht auf der Rasenfläche, und fertig ist ein perfekter Überwinterungsplatz.

Zudem schützt ein solcher Haufen den Boden vor der Kälte. Vorhandene Äste vom Winterschnitt an Bäumen und Sträuchern können ebenfalls in einen solchen Laubhaufen gelegt werden, so hat dieser mehr Struktur und sackt weniger in sich zusammen. Auch die Überreste von Stauden können stehen gelassen werden. In diesen Strukturen finden viele Wildbienen, Marienkäfer etc. ein Winterquartier und in den Blüten befinden sich Samen, welche als Nahrung gebraucht werden. Zudem gibt es einige Stauden (z. B. Doldenblütler, Korbblütler), welche wunderbare Winterbilder erzeugen.

Obst und Beeren, die nicht benötigt werden, einfach hängen lassen. Für die Tiere sind sie auch noch spät im Winter bekömmlich und willkommene Energielieferanten.

Langfristige Massnahmen

Zusätzlich zu den oben genannten temporären Winterhilfen lassen sich auch langfristige Möglichkeiten in einem Garten einplanen und berücksichtigen. Wie etwa das Pflanzen von Wildobst und Rosen, dazu gehören Sorbus Arten (Eberesche, Speierling, Mehlbeere etc.), Zieräpfel, Kornelkirsche, Kupferfelsenbirne, Weissdorn, Schwarzdorn, Scheinquitten, Berberis und noch viele mehr. Diese Bäume und Sträucher lassen sich wunderbar in bestehende Gärten integrieren und einige der Früchte wären auch für uns Menschen geniessbar und wichtige Vitamin-Lieferanten. Abgesehen davon, haben die meisten eine wunderbare Herbstfärbung. Immergrüne Sträucher und Bäume wie etwa die Stechpalme, Efeu, Eibe etc. bieten neben den Beeren auch ideale Unterschlüpfe für die Tiere.

Zudem können Nistkästen wieder aufgehängt werden, damit sie als Winterquartier, geschützter Ort, um sich aufzuwärmen, oder als Notunterschlupf benützt werden können. Haselmäuse, Siebenschläfer, Eichhörnchen, Fledermäuse, Wespenköniginnen, Zaunkönig und noch vielen mehr wird es helfen. 

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten

  • Wasserhähne entleeren 
  • Giesskannen, Tröge etc. entleeren und so überwintern, dass kein Wasser darin gefrieren kann 
  • Bei starkem Schneefall die Sträucher, Rosen etc. von der Last befreien 
  • Bei langanhaltender Trockenheit sollten immergrüne Pflanzen im Garten gegossen werden, am besten an frostfreien Tagen 
  • Beine hochlagern, einen warmen Tee oder Kaffee trinken und die winterliche Ruhe geniessen.
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