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Landtechnik

Ein wirtschaftlicher und leistungsfähiger Mähdrescher

Der Markteintritt einer neuen Mähdrescherbaureihe ist in sich schon ein besonderes Ereignis. Im vergangenen Jahr hat Roger Langel einen der ersten in der Schweiz erhältlichen Trion-Mähdrescher von Claas erworben. Er präsentiert seine mit einem Vario 680 Schneidwerk ausgestattete Montana-Maschine. 

Die Claas-Trion-Baureihe verfügt über zwanzig verschiedene Modelle. Die Montana-Modelle gleichen eine Hangneigung von bis zu 18 Prozent aus.

Die Claas-Trion-Baureihe verfügt über zwanzig verschiedene Modelle. Die Montana-Modelle gleichen eine Hangneigung von bis zu 18 Prozent aus.

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Redaktor, UFA-Revue

Die Brüder Roger und Stephan Langel arbeiten bereits das zweite Jahr mit einem neuen Mähdrescher Claas Trion 530. Mähdrescher haben eine lange Tradition in der Familie Langel, denn bereits 1956, als ihr Vater den Hof führte, wurde erstmals ein Mähdrescher eingesetzt. Die Brüder haben eine Lehre als Landmaschinenmechaniker durchlaufen und anschliessend eine landwirtschaftliche Ausbildung absolviert.

Ein sparsamer Motor

Um die Bewirtschaftung und Instandhaltung der Maschinen zu vereinfachen, beschränken sich die Gebrüder Langel auf eine einzige Mähdreschermarke. «Jeder unserer Mähdrescher ist mit fünf Schüttlern ausgestattet, was die Arbeitsorganisation bei unseren Kunden vereinfacht», erklärt Roger Langel. Der neue Trion 530 ist für die regional herrschenden Bedingungen perfekt ausgerüstet und arbeitet mit einem Cummins-Sechszylinder-Motor mit 6,7 l Hubraum und 306 PS (226 kW). Die gesamte Baureihe verfügt über die automatische Leistungsanpassung Dynamic Power. Wenn nicht die volle Motorleistung benötigt wird, reduziert das Motorsteuergerät die abgegebene Leistung und damit die eingespritzte Dieselmenge auf das benötigte Niveau. «Die erhobenen Werte zeigen mir, dass der Verbrauch des Trion deutlich geringer ist», bestätigt Florian Pfirter, der nun das zweite Jahr mit dieser Erntemaschine arbeitet.

Assistenzsysteme für mehr Komfort

Der Trion 530 ist mit einem APS-Dreschsystem mit einem Beschleuniger von 450 mm Durchmesser und einer Dreschtrommel mit grossem Durchmesser von 600 mm ausgestattet. Bei der Primärabscheidung werden rund 90 Prozent der Körner ausgeschieden. Die Reinigung des Ernteguts erfolgt mit der Jet-Stream-Vorrichtung mit Turbinengebläse und Gebläsevariator. Das Assistenzsystem Auto Slope passt die Gebläsedrehzahl sowie die Öffnung des Untersiebs automatisch an. Der Hangausgleich erfolgt stufenlos je nach Neigung des Mähdreschers in kupiertem Gelände. Mit dem Cruise Pilot System kann die Vorfahrtgeschwindigkeit für drei Varianten eingestellt werden: Tempomat, konstanter Durchsatz oder maximaler Durchsatz mit Verlustkontrolle.

Eine passende Maschine

Für Roger Langel muss eine neue Maschine zum Maschinenpark des Betriebs passen. Mit dem Schneidwerk Vario 680 kann auf einfachste Weise zu einer anderen Kultur gewechselt werden. «Die Rapstrennmesser sind innert weniger Minuten eingebaut und der verschiebbare Schneidwerktisch wird hydraulisch eingestellt», erläutert Florian Pfirter. «Die Fahrerkabine bietet hohen Komfort, aber an die neue Joystick-Steuerung muss man sich erst gewöhnen», so der Fahrer weiter. Die Kundenbetreuung während der ersten Saison durch den Importeur und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen bei der Serco Landtechnik werden von Roger Langel ebenfalls geschätzt. 

«Hangausgleich und Allradantrieb sind in unserer Region unerlässlich»

Roger Langel bewirtschaftet gemeinsam mit seinem Bruder Stephan einen landwirtschaftlichen Betrieb in Augst (BL) in Stadtnähe. Der Betrieb umfasst 50 Hektaren Ackerbau mit Getreide, Körner- und Silomais sowie einen Maststall mit 130 Bullenmastplätzen. Gerste, Weizen und Dinkel machen rund 60 Prozent der Fruchtfolge aus. «In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Landwirtschaft von der Ebene ins Hügelgebiet verdrängt», führt Roger Langel aus. Die Arbeiten für Lohnunternehmen stellen den Hauptzweig des Betriebs dar. Die Brüder Langel haben sich mit Christoph und Florian Pfirter zur Langel+Pfirter AG zusammengeschlossen, die Leitungen verlegt sowie Fräsarbeiten an Wurzelstöcken, Bodenarbeiten und Aussaaten vornimmt. Auf dem Betrieb und für die Lohnarbeiten beschäftigen Roger und Stephan Langel vier Vollzeitangestellte, eine Teilzeitkraft sowie gelegentlich auch Fahrer. Fürs Dreschen stehen vier Claas Mähdrescher zur Verfügung, zwei Lexion 630, ein mit Klappschneidwerk ausgestatteter Tucano 430 und ein neuer Trion 530. Zum Maschinenbestand der Langels gehören auch fünf Rundund Quaderballenpressen sowie fünf Maispressmaschinen. «Die neue Trion-Maschine ist die perfekte Ergänzung für unseren Maschinenpark und bietet uns die Möglichkeit, mit der Nachfrage unserer Kunden nach Drescharbeiten Schritt zu halten», meint Roger Langel anlässlich eines Besuchs der UFA-Revue. «Wir führen Drescharbeiten vorwiegend regional in einem Umkreis von etwa 15 km durch», so Langel. Die Organisation mit all diesen Maschinen ist gut eingespielt. Die vier Mähdrescher sind von ähnlicher Grösse und in Montana-Ausführung für den Hangausgleich optimal, was sie für das relativ kleinstrukturierte Hügelgebiet zum idealen Arbeitsgerät macht. «Ebenfalls unerlässlich ist ein Allradantrieb, um die oftmals steilen Hanglagen in unserer Region zu bewirtschaften», stellt Langel abschliessend fest.

Infos

In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht.

www.sercolandtechnik.ch

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