Der Betrieb von Urs Peter oberhalb von Wölflinswil (AG) liegt in der Hügelzone. Die LN umfasst Maisanbauflächen sowie Grünflächen für Peters Milchkuhherde. Zudem erledigt der Landwirt Aussaaten für Dritte und hat eine seiner drei Sämaschinen durch die Aerosem VT 5000 von Pöttinger ersetzt. «Dank deren kompakter Bauweise kann ich auf allen Flächen arbeiten, selbst in Hanglagen», berichtet Urs Peter anlässlich eines Besuchs der UFA-Revue auf seinem Betrieb.
Erhöhte Effizienz
Der Landwirt begrüsst insbesondere die Wendigkeit dieser gezogenen Sämaschine. «Die Maschine lässt sich sehr einfach am Unterlenker anhängen, und auch die Hydraulikanschlüsse für die Steuerung und die Druckluft-Bremsanlage sind völlig unkompliziert», erläutert Urs Peter. Der 2800 Liter umfassende Saatgutbehälter ist längs geteilt und ermöglicht während der Aussaat einer Wiese das Ausbringen von Schneckenkorn. Oder es können zwei verschiedene Sorten für zwei Felder eingefüllt werden. «Arbeitsorganisatorisch kann ich bei meinen Kunden mit dieser Technik noch effizienter sein», so der Lohnunternehmer.
Einfache Einstellungen über Isobus
Die Aerosem VT 5000 ist mit einem Drucktanksystem ausgestattet, und jede der beiden Unterteilungen verfügt über eine eigene elektrisch angetriebene Dosiereinheit. «Die Saatmenge kann sehr genau eingestellt werden», erklärt Urs Peter. Das Herzstück der Maschine ist der IDS-Verteilerkopf. «Über das Traktorterminal kann ich den Abstand zwischen den Fahrgassen, die Fahrspur des Fahrzeugs und die Breite der Räder eingeben. Die Sämaschine schliesst dann automatisch die erforderlichen Auslässe im Verteilerkopf», führt Peter aus. Bei aktiver Fahrgassenschaltung wird die Aussaatmenge ebenfalls automatisch reduziert. Weite Reihen im Getreide können ganz einfach über den Bildschirm eingestellt werden.
Präzise und bodenschonende Aussaat
Urs Peter hat seinen Traktor mit 900er-Reifen ausgestattet und ist begeistert vom Rillenreifenpacker für die Rückverfestigung des Bodens sowie zur Minimierung der Verdichtung am Vorgewende. Er besitzt das erste Modell der Aerosem VT 5000 DD in der Schweiz und hat festgestellt, dass die Saatgutablage mit versetzt angeordneten Doppelscheiben und Druckrollen regelmässig erfolgt. Der Reihenabstand beträgt 12,5 cm, und die Säschienenzylinder üben ebenfalls einen regulierbaren Druck von bis zu 60 kg auf jedes Element aus. Für den Transport wird die Egge in zwei Teile geklappt, während auf jeder Seite ein Meter der Walze und der Säschiene hydraulisch aufgerichtet werden.
«Die Einstellungen der Kreiselegge und der Sämaschine erfolgen von der Traktorkabine aus»
Im aargauischen Wölflinswil bewirtschaftet Urs Peter einen Milchwirtschaftsbetrieb auf 540 m ü. M. Die Herde besteht aus 65 Brown-Swiss-Kühen, die seit dem Frühjahr 2021 in einem neuen Laufstall untergebracht sind. Im alten Gebäude sind nun ein Teil des Jungviehs sowie etwa 20 Mastrinder untergebracht. Die Futterration besteht aus Mais- und Grassilage und wird mit einem Futtermischer zubereitet sowie mit Heu ergänzt. In der Fruchtfolge baut Urs Peter Kunstwiese, Getreide, Raps und Mais an. Auf dem Familienbetrieb wird das Ehepaar Peter von ihrem Sohn Fabian unterstützt, der seine Lehre zum Landwirt abgeschlossen hat, sowie von einem ganzjährig angestellten Mitarbeiter. Ausserdem plant Fabian, sich zum Betriebsleiter mit Fachausweis oder zum Agrotechniker weiterzubilden.
Urs Peter führt auch Aussaatarbeiten für Dritte aus. Hierfür stehen ihm seit einigen Jahren drei Sämaschinen mit einer Arbeitsbreite von 4 m zur Verfügung. Um Fahrgassen von 15 m durchführen zu können und auch auf Wunsch einiger Kunden beschloss Peter, eine seiner Maschinen zu tauschen, und entschied sich für die neue Aerosem VT 5000 DD von Pöttinger. Alle Einstellungen der Sämaschine bis hin zur Arbeitstiefe der Kreisel egge werden über das Isobus-Terminal in der Kabine vorgenommen. «Mit dieser gezogenen Sämaschine gibt es eine gute Gewichtsverteilung auf die Rillenrei-fen-Packerwalze, und es entsteht keine Überlast auf die Hinterachse des Traktors, was bei einer angebauten Maschine sehr häufig der Fall ist», kommentiert der Landwirt nach mehreren Wochen Erfahrung mit seiner neuen Säkombination. Unter Praxisbedingungen beträgt die Gewichtsverlagerung der Maschine auf den Traktor (ein Puma 240) des Lohnunternehmers nur etwa 1500 kg. Urs Peter stellt eine gute Bodenschonung während der Aussaat und auch am Vorgewende fest: «Wenn die Maschine zum Wenden am Vorgewende angehoben wird, ist die gesamte Last auf die fünf Meter breite Rillenreifenwalze verteilt.» Und die kompakt gebaute Maschine ermöglicht ein einfaches Wenden, um wieder in die Spur zu kommen.