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Landtechnik

Melkroboter der neuen Generation

Der Lely Astronaut A5 Next ist mit einem neuen intelligenten Betriebssystem, einer Kamera zur Beurteilung der Zitzenkondition, einem automatischen Milchfilter ohne Verbrauchsmaterial sowie einer überarbeiteten Milchseparation ausgestattet. Der neue Melkroboter erhöht Präzision, Hygiene und Melkeffizienz.

Der Astronaut A5 Next verfügt neu über eine Kamera, einen automatischen Milchfilter sowie ein überarbeitetes Betriebssystem.

Der Astronaut A5 Next verfügt neu über eine Kamera, einen automatischen Milchfilter sowie ein überarbeitetes Betriebssystem.

Publiziert am

Redaktor, UFA-Revue

 

Der erste Lely Astronaut A5 Next Melkroboter der Schweiz wurde im neuen Stall der Familie Sperisen in Grenchen (SO) installiert. Bruno Sperisen und sein Sohn Marco entschieden sich für die Umstellung auf diesen neuen Roboter, um effizienter zu arbeiten und das Potenzial der Kühe besser ausschöpfen zu können. «Die Kühe haben sich gut an den Roboter, an das Wegfallen fixer Melkzeiten sowie an den anderen Tagesablauf gewöhnt. Und die Veränderung ist auch für uns wichtig», erklärt Bruno Sperisen.

Funktionsweise des Roboters

Beim neuen Astronaut A5 Next wurde die Technologie des A5-Modells übernommen und durch einige entscheidende Details optimiert. «Ich finde es gut, dass die Kühe den Melkroboter in gerader Linie betreten und verlassen können und darin über viel Platz verfügen», erklärt Marco Sperisen. Optisch ist der Roboterarm unverändert geblieben und funktioniert weiterhin leise und genau. «Wir arbeiten nun seit zwei Monaten mit dem Roboter und können eine deutliche Produktionssteigerung feststellen, besonders bei Kühen in der ersten Laktation», hält Marco Sperisen fest. «Im Durchschnitt haben wir nun 2,8 Melkungen pro Tag. Zudem haben wir den Mischwagen gegen ein neues und grösseres Modell eingetauscht», ergänzt der Landwirt.

«Der Astronaut A5 Next ist effizient und einfach in der Handhabung.»

Marco Sperisen, Landwirt

Neue Funktionen

Der Astronaut A5 Next ist mit einem neuen intelligenten und leistungsfähigeren Betriebssystem ausgestattet, das für die Integration künftiger Technologien ausgelegt ist. Es kann auch bei bestehenden Astronaut A5 Geräten installiert werden. Am Mutterschiff ist neben dem Lasersystem neu eine Kamera installiert. Diese ergänzt den Laser und kann unter anderem die Zitzenkondition bestimmen. Weiter wird das Anrüsten neu viertelindividuell und anhand vorhandener Daten gesteuert, um Blindmelken noch weiter zu vermindern. Weiter verfügt der Astronaut A5 Next über einen neuen automatischen Milchfilter, der aus einem mikroperforierten Edelstahlrohr besteht und keine Papierfilter mehr erfordert. «Dank der automatischen Filterreinigung bleibt der Milchkreislauf geschlossen und ich führe nur alle zehn bis vierzehn Tage eine manuelle Kontrolle und Reinigung durch», sagt Marco Sperisen. Die Milchseparation wurde ebenfalls verbessert, um die Reinigung und Wartung des Systems zu vereinfachen. Die Milch fliesst langsam in die Eimer, wodurch insbesondere beim Kolostrum eine bessere Qualität gewährleistet ist. «Der Roboter ist einfach zu warten und ideal zur Überwachung und Betreuung der Herde und der einzelnen Tiere», resümiert Marco Sperisen. 

Aus der Praxis

Die Familie Sperisen betreibt in Grenchen (SO) einen gemischten Landwirtschaftsbetrieb mit Viehzucht und Ackerbau. Im Hinblick auf die künftige Hofübernahme haben Bruno Sperisen und sein Sohn Marco eine Generationengemeinschaft gegründet. Bereits im Januar 2022 haben sie sich mit Blick auf die Zukunft Gedanken zum Bau eines neuen Stalls gemacht. Am 10. Juli 2025, nach einigen Tagen der Eingewöhnung im neuen Stall und im Melkroboter (ohne Melken), wurden die Milchkühe erstmals im Melkroboter gemolken. «Nach einer Woche besuchten beinahe alle Kühe selbstständig den neuen Astronaut A5 Next», berichtet Marco Sperisen anlässlich eines Betriebsbesuchs der UFA-Revue. «Es war eine wirklich anstrengende Woche, da die Kühe die Umstellung von einem Anbindestall zu einem Laufstall mit Melkroboter durchlaufen mussten», betont Marco Sperisen. Das Unternehmen Lely hat bei der Stallplanung und der Organisation rund um den Melkroboter mitgewirkt, um das freie Bewegen der Tiere im Stall zu gewährleisten. «Der Roboter bedeutet eine grosse Veränderung und erfordert eine andere Organisation», hält Bruno Sperisen fest, der die Flexibilität schätzt, die mit dem Melkroboter gewonnen werden konnte.

«Die Umstellung auf Laufstall und Melkroboter erfordert eine neue Organisation»

Der Betrieb umfasst eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 57 ha, auf denen Silomais, Weizen, Kunstwiesen, Gerste, Raps und Zuckerrüben angebaut werden; das Getreide wird nach IP-Suisse-Richtlinien angebaut. Die Herde der Familie Sperisen zählt rund vierzig Holstein und Red Holstein Milchkühe. Ziel ist, den Viehbestand aufzustocken, um den sechzig Plätze umfassenden Stall vollständig zu belegen. Die Mischration besteht vorwiegend aus Gras- und Maissilage, ergänzt durch Emd. Als Krönung des Neubaus liefert eine Photovoltaikanlage mit Speicherbatterien den Strom für das Wohnhaus, den Stall und die Stalleinrichtungen.

Zum Praxistest

In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zu sammen arbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht.

www.lely.com/haerkingen

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