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Landtechnik

Eine Profimaschine für jedes Gelände

Seit drei Jahren hat Pöttinger in der Schweiz eine Festkammer-Rundballenpresse mit zahlreichen Innovationen im Angebot. Ein Landwirt und landwirtschaftlicher Lohnunternehmer aus dem Kanton Glarus präsentiert eine auf seine Bedürfnisse angepasste Maschine.

Heiri Zimmermann startet die zweite Saison mit seiner Impress 125 F Pro Ballenpresse.

Heiri Zimmermann startet die zweite Saison mit seiner Impress 125 F Pro Ballenpresse.

(Jean-Pierre Burri)

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Redaktor, UFA-Revue

Heiri Zimmermann ist Landwirt und landwirtschaftlicher Lohnunternehmer im Kanton Glarus. Mit seiner neuen Festkammer -Rundballenpresse Impress 125 F Pro von Pöttinger startet er nun in die zweite Saison. Die Maschine, die in der Breite reduziert wurde, arbeitet im unwegsamen und schwer zugänglichen Gelände des Glarnerlandes zu seiner vollsten Zufriedenheit.

«Vor 22 Jahren begann mein Vater für die Nachbarn Rundballen herzustellen», berichtet Heiri Zimmermann anlässlich des Besuchs der UFA-Revue auf seinem Betrieb. «Im Oktober 2018 habe ich die neue Impress 125 F Pro erworben. Die Schneider Metallbau und Maschinencenter AG in Mollis hat die Festkammerpresse modifiziert und auf eine Breite von 2,63 m reduziert. Gleichzeitig wurde durch die Firma Felix Eberhard ein Folienwicklungssystem aufgebaut», erklärt Heiri Zimmermann. Die Spur wurde um 20 cm reduziert und die Tasträder so nahe wie möglich an die Pick-up gesetzt. Diese weist nun eine Aufnahmebreite von 2,05 m statt der ursprünglichen 2,30 m beim Pro-Modell auf.

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Die Folienbindung ergibt gut geformte Rundballen und die Folien können einfacher recycelt werden.

(Jean-Pierre Burri)

Der Lohnunternehmer verfügt über zwei Ballenpressen und stellt für strenge Erntetage einen Aushilfsfahrer ein. Seit über zehn Jahren schätzen Zimmermanns Kunden die Vorteile der Folienbindung, wie beispielsweise weniger Schimmelbildung und ein einfacheres Aufschneiden der Ballen.

Rotor und Messer

Die Impress-Baureihe wartet mit zahlreichen Neuheiten auf. Nach der Aufnahme mit der Pendel-Pick-up, gleitet das Erntegut über den Rotor, der in die gleiche Richtung dreht wie die Pick-up. Der Rotor mit grossem Durchmesser ist mit sternförmig angeordneten Zinken ausgestattet. Das Futter wird regelmässig in die Presskammer weitergeleitet. Der Flex-cut-Schneidebalken ist mit 32 Messern ausgestattet und ermöglicht eine theoretische Schnittlänge von 36 mm. «Für die Silage setze ich abwechselnd jeweils die Hälfte der Messer ein, bevor ich sie alle wende. Das Schneidesystem läuft tadellos und ist eine der Hauptstärken dieser Maschine. Zudem schätzen die Kunden die Qualität der produzierten Ballen», erklärt Heiri Zimmermann. Der Schneidebalken kann an der Maschinenseite ausgeschwenkt werden (Easy Move), danach wird die gewünschte Anzahl Messer einfach mit Hilfe eines Hebels gewählt. Erhältlich ist eine hydraulische Messergruppenschaltung, Heiri Zimmermann hat sich jedoch für die manuelle Variante entschieden.

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Der seitlich ausziehbare Messerbalken (Easy Move) ermöglicht eine sichere Wartung auf Arbeitshöhe.

(Jean-Pierre Burri)

Presskammer und Steuerung

Die Presskammer besteht aus 18 kettenbetriebenen Pressenwalzen. Der gewünschte Druck wird über den Kabinenterminal eingegeben. Das Pressgut wird so lange verdichtet, bis der vorgewählte und an der Heckklappe gemessene Pressdruck erreicht ist. Der 165 PS starke Traktor von Heiri Zimmermann ist in flachem Gelände ausreichend. In steileren Lagen wäre etwas mehr Leistung hingegen von Vorteil. Mehr Leistungsstärke würde aber einen schwereren und möglicherweise breiteren Traktor erfordern, was der Glarner Landwirt jedoch nicht möchte. «Die Folienbindung und der Ballenauswurf sind schnell erledigt. Es wäre aber interessant, über ein werkseitig montiertes Folienbindesystem zu verfügen», betont Zimmermann.

Besonders schätzt der junge Unternehmer auch die hydraulische Deichselverstellung und die Steuerung über das Expert 75 Terminal in der Kabine. Auf seinem Betrieb setzt Heiri Zimmermann verschiedene Pöttinger-Grünlandgeräte ein und ist mit dem Service und den Maschinen äus serst zufrieden. 

«Eine Maschine nach Mass für schwer zugängliche Flächen»

Heiri Zimmermann lebt mit seiner Familie in Mitlödi im Kanton Glarus. Das Dorf im «Zigerschlitz» zählt rund 1000 Einwohner und gehört zur Gemeinde Glarus Süd. Das Dorf liegt 500 m ü. M. am Fusse des «Glärnisch», um den sich viele Mythen ranken. Der Gipfel dieses Berges ist auch von einem bestimmten Punkt des Zürcher Bahnhofs zu sehen.

2007 hat die Familie Zimmermann einen neuen, modernen Stall mit einem vierplätzigen Tandem-Melkstand erstellt. Die Milch wird an die mooh Milchgenossenschaft verkauft und das Jungvieh auf einer Alp in der Region gesömmert. Der Betrieb wird nach biologischen Richtlinien bewirtschaftet. Er umfasst 21 Hektar und zählt durchschnittlich 22 Milchkühe verschiedener Rassen. Der junge Betriebsleiter hat den Betrieb von seinem Vater übernommen, der mit seinen 76 Jahren beim Heuen mit dem neuen Doppelschwader Top 702 von Pöttinger immer noch tatkräftig mithilft.

Heiri Zimmermann produziert in dieser Hügelregion im Frühling und Herbst Silage wickelballen. «Ich möchte aber einen separaten Wickler einsetzen, um das Heu und Emd mit einer möglichst leichten und wendigen Maschine pressen zu können», erklärt Heiri Zimmermann. «In den eher kleinen und zum Teil schwer zugänglichen Flächen ist die Pöttinger Impress Pro bestens geeignet». Trotz der Unebenheiten werden die Wiesenflächen mit Sorgfalt bewirtschaftet und ohne die Grasnarben zu beschädigen gemäht. Oft arbeitet die ganze Familie mit dem Rechen mit, während der Lohnunternehmer das Futter presst. Mit seinem Fendt 516 geht Zimmermann bei der Futterente sehr sorgfältig vor: Er fährt durch hochstämmige Obstbaumkulturen und arbeitet oft auch in höherliegendem und steilem Gelände. Bis vor kurzem arbeitete Zimmermann Vollzeit bei einem Unternehmen in der Region, wo er auch als Chauffeur beim Muldenservice tätig war. Jetzt widmet er sich seinem Betrieb und dem Lohnunternehmen, das Ballen presst, Stroh transportiert, Mist ausbringt, Rundballen einsammelt und den örtlichen Winterdienst übernimmt. Dadurch bleibt ihm mehr Zeit für seine Familie. Seine Frau Rita arbeitet mit auf dem Betrieb und stellt während den Spitzenzeiten allein die Stallarbeiten sicher. In diesen Phasen hüten jeweils Heiri Zimmermanns Eltern die drei noch kleinen Kinder.

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