Mit finanzieller Unterstützung des BLW arbeitet Agroscope seit 2021 an der Züchtung einer ertragreichen Sorte von Arnika, die sich auf wenig sauren Böden kultivieren lässt. Solche Böden machen den Grossteil der landwirtschaftlichen Flächen in der Schweiz aus.
Ausgangspunkt für die Arbeiten waren rund hundert Saatguteinheiten, die grösstenteils in der Schweiz gesammelt wurden. Derzeit werden die am besten geeigneten Pflanzen evaluiert, um eine geeignete Sorte zu züchten, die voraussichtlich bis 2030 zur Verfügung stehen wird.
Der Anbau dieser Sorte soll den Bedarf der Industrie decken und gleichzeitig die natürlichen Arnika-Bestände erhalten. Salben und Tinkturen auf Basis von Arnica montana sind in der Phytotherapie sehr beliebt zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen nach kleinen Verletzungen. Allerdings sind die natürlichen Bestände dieser Heilpflanze seit einigen Jahren stark zurückgegangen. Der Rückgang ist die Folge der Übernutzung durch Sammeln der wildwachsenden Pflanzen und wird durch den Klimawandel und veränderte Weidepraktiken noch verstärkt. Arnika wird entweder als ganze Pflanze oder wegen ihrer Blütenköpfe geerntet und ist aufgrund ihrer Vorliebe für saure, kalkarme Böden schwierig anzubauen.
Quelle: Agroscope