Berufkräuter – bekämpfen oder nicht ?

Die Experten-Gruppe Invasive Neophyten von Info Flora und Agroscope haben zuhanden des BAFU eine Risikobeurteilung der Berufkräuter Conyza canadensis, C. sumatrensis und C. bonariensis gemacht. Das Fazit: Derzeit geht für die Biodiversität keine Gefahr von den drei neu in der Schweiz auftretenden Pflanzen aus.

Zu den Berufkräutern gehört auch das Kanadische Berufkraut, ein bis zu einem Meter tief wurzelnder Neophyt. Sie tritt zum Beispiel bei der Wiederbesiedl...

Zu den Berufkräutern gehört auch das Kanadische Berufkraut, ein bis zu einem Meter tief wurzelnder Neophyt. Sie tritt zum Beispiel bei der Wiederbesiedlung von Brachflächen auf.

(Pixabay/WikimediaImages)

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Info Flora hat die drei eingeschleppten Conyza-Arten aufgrund der Expertise nicht in die neue Liste invasiver oder potenziell invasiver Neophyten der Schweiz aufgenommen, welche das BAFU für den Herbst 2022 angekündigt hat. Denn bisher sind keine ökologischen Schäden durch Verdrängung heimischer Pflanzen oder Veränderung des Lebensraumes nachgewiesen worden.

Die drei Conyza-Arten kommen in verschiedenen Lebensräumen und Siedlungsgebieten vor, bilden dort aber keine permanenten und dominanten Bestände. Die Arten sind an Flächen gebunden, die starken Störungen unterworfen sind. Sie haben als konkurrenzschwache Arten keine Möglichkeit, in natürliche Habitate einzudringen oder dort gar dominant zu werden.

In Folge der Sukzession der Vegetation gehen Conyza-Bestände in den gestörten Flächen bereits im Folgejahr wieder zurück oder sie verschwinden z.T. vollständig. Conyza canadensis und insbesondere C. sumatrensis können allerdings manchmal stellenweise in der Landwirtschaft dominant vorkommen. Mit einer angepassten Fruchtfolge und entsprechenden Bewirtschaftungsmassnahmen lässt sich ihre Ausbreitung in Fruchtfolgeflächen kontrollieren.

Im Weinbau konnten in der Schweiz wenige Bestände mit Glyphosat-resistenten Conyza-Arten nachgewiesen werden. Diese können aber mit Flazasulfuron kontrolliert werden.

Quelle: Agroscope

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