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Nutztiere

UFA Toro-Tagung: Die Einstallpraxis entscheidet

Das Thema Kälber einstallen wurde an der diesjährigen Toro-Tagung unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Nebst spannenden Praxisberichten wurden das Gesundheitsmanagement, mit Fokus auf Stallklima und die Impfung gegen die Kälbergrippe, aufgezeigt. Weiter wurde der Stand zur Einführung des neuen Klassifizierungsgerätes für den Schlachthof vorgestellt.

Die Teilnehmenden der Toro-Tagung auf dem Betrieb Christen in Schenkon. Eine erfolgreiche Einstallung gesunder und starker Tränker macht sich bis zum Ma...

Die Teilnehmenden der Toro-Tagung auf dem Betrieb Christen in Schenkon. Eine erfolgreiche Einstallung gesunder und starker Tränker macht sich bis zum Mastende bezahlt. 

(Bild: UFA AG)

Publiziert am

Ressortleiter Marketing, UFA AG

Die Toro-Tagung fand am 24. Juni unter dem Thema «Kälber einstallen» bei der Familie Christen in Schenkon und bei der Familie Bucheli-Hänsli in Malters statt.

Augen auf beim Einstallen

Jeder Mäster weiss, dass das Einstallen in die Mast eine heikle Phase ist, bei der viel gewonnen oder auch verloren werden kann. Leo und Luzia Christen mit ihren vier Kindern stallen auf ihrem Mastbetrieb fünf bis sechs Mal im Jahr jeweils 45 Tränker ein. Diese werden sehr eng durch Luzia Christen betreut, was aus ihrer Sicht ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, wenn so viele Kälber gleichzeitig eingestallt werden.

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Maststall der Familie Christen in Schenkon.

(Bild: UFA AG)

Im Weiteren wurden Auswertungen der UFA zu den oft diskutierten höheren Einstallgewichten und deren Nutzen vorgestellt. Zwischen 2017 und 2020 hatten Tränker mit einem Einstallgewicht von 74 kg einen durchschnittlichen Tageszuwachs von 1350 g. Kälber, die im selben Zeitraum mit 79 kg eingestallt wurden, wiesen mit 1385 g einen um 35 g besseren Tageszuwachs auf. Entscheidend ist nicht nur das Gewicht, sondern auch das Alter der Kälber. 2020 waren die Tränker mit 79 kg beim Einstallen 40 Tage und diejenigen mit 74 kg 34 Tage alt.

Kälber und Markt

Das Grusswort der Swiss Beef überbrachte Franz Hagenbuch. Er verwies auf die Massentierhaltungs-Initiative, welche BTS und RAUS zum Standard machen will. Seine Sorge gelte nicht nur den QM-Produzenten die Investitionen tätigen müssten, sondern auch den Label-Betrieben. Er ist sich nicht sicher, dass bei einer standardmässigen BTS-RAUS-Haltung die Verarbeiter noch bereit wären, einen Labelzuschlag zu bezahlen.

Wenn es um gesunde Kälber geht, ist Martin Kaske vom Kälbergesundheitsdienst (KGD) der Spezialist. Bezüglich der Impfung gegen Kälbergrippe ist Kaske überzeugt, dass diese erfolgversprechend ist, jedoch brauche es dazu ein klares und konsequentes Managementkonzept rund um die Kälbergesundheit. Er betonte zudem, dass eine Lungenentzündung eine sehr ernstzunehmende Erkrankung ist, welche niemals unterschätzt werden darf.

Christian Probst, Leiter Anicom Region Zentralschweiz und Mitglied der Geschäftsleitung, ging unter anderem auf die momentan ausserordentlich hohen Produzentenpreise im Rindfleischbereich ein. Das Klassifizierungsgerät für Rindvieh BCC– 3, welches die menschliche Klassifizierung an den Schlachthöfen dereinst ersetzen soll, stehe kurz vor der Einführung. Das Gerät hat die CH-TAX Validierung bestanden. Somit kann neu nicht nur der Mensch, sondern auch eine Maschine einen Rinderschlachtkörper taxieren. Das Ziel ist es, eine konstante und immer gleiche Schlachtkörperbeurteilung zu erhalten.

Viel Erfahrung

Zum Abschluss trafen sich die Teilnehmenden auf dem Betrieb der Familie Bucheli-Hänsli in Malters. Bei einem Postenlauf erläuterte der ehemalige Betriebsleiter Urs Hänsli die vielen Massnahmen, welche sie in den letzten Jahren bezüglich Lüftung im Kälberstall umgesetzt haben. Er appellierte, dass die Mäster selber mit Messgeräten im Kälberstall Daten zu Luftzug, Luftfeuchtigkeit und Schadstoffbelastung sammeln, um die richtigen Entscheide für eine bessere Kälbergesundheit zu treffen. 

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Tränkerstall der Familie Bucheli-Hänsli in Malters.

(Bild: UFA AG)
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