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Nutztiere

Neue Bio-Brüterei in Betrieb

In einer neuen Brüterei werden Bio-Küken für die Mast sowie für die Legehennenhaltung produziert. Die Eier kommen ausschliesslich aus Schweizer Elterntierbetrieben. Die Brüterei wurde nach neuesten Standards und Hygieneanforderungen ausgerichtet und die Brutkapazität kann jederzeit ausgebaut werden.

Vorbrüter der BBL

Blick in den Vorbrüter der BBL, wo die Eier 18 Tage sind, bevor sie dann in den Schlupfbrüter kommen.

(Bild: Josef Kottmann)

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Aktualisiert am

freischaffender Agrarjournalist

Seit Januar 2019 ist die neue Bio-Brüterei Lindenberg (BBL AG) in Betrieb. Sie ersetzt die bisherige Bio-Brüterei in Müswangen, die aufgrund der grossen Nachfrage zu klein wurde. Aktionäre der BBL AG sind die Burgmer Geflügelzucht AG, Weinfelden, die Animalco AG, Staufen, und die Bell AG, Zell.

Bis Ende Jahr werden rund 1,5 Millionen Bio-Küken die neue Brüterei verlassen.

Neuste Technik kombiniert mit naturgegebenen Tatsachen

«Diese Brüterei ist gebaut nach dem neusten Stand der Technik», erklärt Magnus Döbeli, Geschäftsführer Animalco AG und technischer Betreuer der BBL AG. Die sorgfältige Planung zahle sich nun aus, denn die Brüterei sei sehr gut angelaufen. Dies bestätigt die um zwei Prozent höhere Schlupfrate. In der BBL sind die Abläufe gut durchdacht. Eindrücklich ist die strikte Hygiene in allen Bereichen von der Anlieferung über den Vorbrüter bis zum Schlupfbrüter. Die geschlüpften Küken werden gleich nach dem Schlupf fachgerecht in die Transportgebinde verpackt und noch am Schlupftag zu den Abnehmern gebracht. Das erste Kükenfutter und Trinkwasser erhalten die Eintagsküken im Aufzuchtstall. «So können die Küken am Schlupftag den Dottersack ungehindert aufbrauchen», hält Magnus Döbeli fest. Wie sich immer wieder zeigt, können die Küken so ganz naturgemäss ins Leben starten. Futter und Tränke gleich nach dem Schlupf, wie in gewissen neuen Brütereien angeboten, ist seiner Ansicht nach nicht nötig.

Küken für Mast- und Legelinien

Die Bio-Bruteier für Mast- und Legebetriebe bezieht die BBL von verschiedenen, ausschliesslich Schweizer Bio-Elterntierbetrieben, so unter anderem auch von Geschäftsführer Daniel Rogger mit je einem Stall für Mast- und Legelinien. Abnehmer der Bio-Mastküken sind die Bell AG und die Micarna SA. Die Bio-Legeküken gehen an Bio-Junghennenaufzüchter in der Schweiz. Diese ziehen die Junghennen für Legebetriebe auf, welche die Eier über die Ei AG Sursee absetzen, deren Bio-Eier an Coop geliefert werden.

Blick in die Zukunft

«Die Anlagen der BBL in Schongau sind in der Gewerbezone und im ländlichen Raum und auch bezüglich Luftqualität und Seuchengefahr sehr günstig gelegen», so Ernesto Hausmann, Verwaltungspräsident BBL AG und vormals CEO der Ei AG. Problemlos und ohne grosse Investitionen könne die BBL künftig auf die Kapazität von zwei Millionen Küken pro Jahr ausgebaut werden. Ein Blick ins Obergeschoss zeigt eine imposante Technik zur Wärme-, Luft- und Wasserzufuhr, einschliesslich Wärmerückgewinnung aus Abluft und Wasser. «Und falls dereinst die Geschlechtserkennung im Ei praxisund biotauglich sein wird, besteht genügend Platz für solche Anlagen», zeigt sich Magnus Döbeli offen für die Zukunft. 

Eckdaten der Brüterei BBL

Vorbrutkapazität: 3 × 75 000 ausbaubar auf 4 × 75 000 

Schlupfbrutkapazität: 3 × 25 000 ausbaubar auf 4 × 25 000

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