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Nutztiere

Den Schweinen den Weg ebnen

Eine gut angelegte Verladerampe ist ein entscheidender Faktor für einen stressfreien und effizienten Tierverlad und vermindert das Risiko, betriebsfremde Keime in den Stall einzuschleppen. Damit die Vorteile voll ausgeschöpft werden können, gilt es beim Anlegen einer Rampe einiges zu beachten.

Grafik Verladerampe

Durch blickdichte, gut befestigte Seitenwände lassen sich die Schweine gut leiten; die Verladerampe sollte am Endpunkt 130 cm hoch sein, damit die Schweine eben in den Transporter steigen können.

(Anicom)

Publiziert am

Aktualisiert am

Chauffeur Anicom

Verbandswesen und SEM Sekretariat, aaremilch AG

Anicom Chauffeur Martin Wingeier benötigt fünfzehn Minuten zum Verladen von 70 Schweinen auf seinem schnellsten Betrieb. Eine gut eingerichtete Verladerampe und gekennzeichnete, vorselektionierte Tiere sind die entscheidenden Faktoren, die den effizienten Tierverlad auf diesem Betrieb ermöglichen. Damit eine Verladerampe gut funktioniert, ist eine sorgfältige Planung und allenfalls auch eine Besprechung mit dem Chauffeur sinnvoll.

Die ideale Verladerampe

Bevor der Bau einer Rampe in Angriff genommen wird, sollten einige Überlegungen zum Standort und der Ausrichtung gemacht werden. Wichtig ist, dass die Rampe für den Lastwagen gut erreichbar ist und nicht zu stark wetterexponiert liegt. Das Ende der Verladerampe sollte auf einer Höhe von 130 cm angelegt werden, damit die Schweine ohne Steigung oder Gefälle in den Lastwagen gehen können. 130 cm sind optimal auf alle gängigen Tiertransportfahrzeuge in der Schweiz ausgerichtet. Die Länge der Rampe ist so zu gestalten, dass die Neigung nicht mehr als 20° beträgt. Ab einem Neigungswinkel > 10° muss die Rampe mit Querleisten ausgestattet werden, um ein Abrutschen der Tiere zu vermeiden. Der Abstand zwischen den Querleisten muss zwischen 15 cm und 35 cm liegen. Wichtig ist ein trittsicherer Boden, der auch bei Nässe nicht rutschig wird. Rauer Betonboden oder Spaltenelemente sind gut geeignet. Damit sich die Schweine gut leiten lassen und nicht durch äussere Einflüsse erschreckt werden, müssen die Seitenwände blickdicht und mindestens 80 cm hoch sein. Gefälle des Treibwegs nach unten oder Absätze sind zu vermeiden. Die Breite des Treibgangs ist so zu wählen, dass zwei bis drei Schweine nebeneinander gehen können und der Treibgang darf keine trichterförmigen Verengungen aufweisen, damit die Tiere sich nicht verkeilen. Abrupte Richtungsänderungen sind zu vermeiden. Verschliessbare Abtrenngatter sind auf der Rampe in regelmässigem Abstand anzubringen, damit die Schweine nicht wieder zurücklaufen können. Idealerweise führt der Treibweg vom Dunkeln ins Helle, die Beleuchtung darf aber nicht grell sein und sollte keine Schatten werfen.

Hygiene

Eine Verladerampe dient nicht nur einem effizienteren Tierverlad, sondern ist auch eine geeignete Massnahme, um das Risiko einer Krankheitseinschleppung zu minimieren. Damit das funktioniert, wird die Verladeeinrichtung in einen «Schwarz-» und einen «Weissbereich» eingeteilt. Der Weissbereich befindet sich nahe beim Stall und wird nur vom Landwirt betreten. Im Schwarzbereich übernimmt der Chauffeur die Schweine vom Landwirt und treibt sie in den Lastwagen. Die beiden Bereiche werden durch ein Gatter voneinander getrennt. So kommt der Chauffeur nicht in die Nähe der Gebäude und bringt keine betriebsfremden Keime in den Stall.

Verladebuchten

Verladebuchten bringen zusätzliche Effizienz und Ruhe, da die Schweine bereits vorgängig separiert werden. Trifft der Chauffeur auf dem Betrieb ein, können nur noch die Buchten geöffnet und die Schweine verladen werden. Einige Betriebe richten Verladebuchten und Rampe ausserhalb des Schweinestalls ein, sortieren die Schweine bereits am Vorabend und der Chauffeur verlädt die Tiere selbständig. Solche Einrichtungen sind aber nicht für jeden Betrieb geeignet und sollten mit dem Vermarkter abgesprochen werden. 

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