Gräserherbizide zeigten erneut ihre Stärken und wirkten selbst auf stark mit Ackerfuchsschwanz belasteten Flächen. Für die künftige Gräserbekämpfung eignet sich jedoch am besten eine Herbstmassnahme, da so eine Etablierung frischer Gräser verhindert wird. Gelingt die Bekämpfung, kann im Frühjahr noch spät eine Behandlung gegen breit-blättrige Wurzelunkräuter erfolgen. Wichtige ackerbauliche Massnahmen sind Feldrandhygiene, mehrmalige Bodenbearbeitung oder Pflugeinsatz vor der Aussaat. Im feuchten Sommer zeigte zudem eine Stoppelbehandlung mit Roundup PowerMax sehr gute Wirkung auf Ungräser. Für eine erfolgreiche Ährenanlage, die bei Frühsaaten bereits im Herbst erfolgt, ist eine ausreichende Mikronährstoffversorgung entscheidend. Besonders Mangan und Kupfer spielen dabei eine zentrale Rolle. Allerdings lässt sich nicht jeder Blattdünger gefahrlos mit Herbiziden mischen. Eine falsche Anwendung kann die Wirkung mindern oder die Spritzbrühe zum Ausflocken bringen. Deshalb sollte das Vorgehen stets mit einer Fachperson abgestimmt werden.
Expertentipp
Wie gelingt die beste Herbizidstrategie?
Entscheidend ist, die eigenen Flächen gut zu kennen und Problemstellen gezielt ein-zuplanen. Besonders der Ackerfuchs-schwanz braucht eine starke Wirkstoffkom-bination. Mit Golaprex Basic lässt sich die Dosierung je nach Bodentyp und Befall flexibel zwischen 1 und 2 l pro Hektare an-passen. Wichtig ist ausserdem eine aus-reichende Saatgutbedeckung: 2 – 3 cm Erde über dem Korn verhindern, dass der Bestand im Winter ausdünnt.
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Behandlung?
In Problemzonen mit Ackerfuchsschwanz und Raigras sollte Tarak und Golaprex Basic zwingend im Vorauflauf auf den noch feuchten Boden direkt nach der Saat ausgebracht werden. Ein Austrocknen des Bodens vor der Applikation vermindert die Wirkung der Bodenherbizide enorm.
Wie kann ich mein Getreide im Herbst fördern?
Entscheidend ist eine gute Mikronährstoffversorgung. Besonders Mangan und Kupfer helfen, das Getreide winterfest zu machen. Green On Micro liefert beide Nährstoffe in einer Form, die länger verfügbar bleibt als bei anderen Produkten. Als Richtwert gelten 200 – 400 g Mangan und 30 – 60 g Kupfer pro Hektare als Blattdüngung.
Welche Aufgaben haben diese zwei Nährstoffe?
Mangan stärkt die Pflanzen gegen Krank- heiten und verbessert die Winterfestig-keit. Kupfer braucht die Wintergerste zwar in geringerer Menge, dennoch ist es wichtig, die Pflanzen entsprechend ihrem Bedarf zu versorgen. Kupfer un-terstützt enzymatische Prozesse, zeigt fungizide Wirkung und stabilisiert das Zellulose-Lignin-Verhältnis.
Cyrill Rennhard, Product Manager bei Stähler Suisse SA