In der Schweiz ist es schwieriger geworden, geeignete Partner für ausserplanmässige Schlachtungen zu finden – etwa Metzgereien oder Transportunternehmen, die verletzte Tiere tierschutzgerecht zum Schlachtbetrieb bringen. «Das führt dazu, dass auch Tiere entsorgt werden müssen, deren Fleisch einwandfrei verwertbar wäre», erklärt Pirmin Hodel, Leiter Fachbereich Tierwohl bei Proviande.
Damit genusstaugliche Tiere einfacher verwertet werden können, hat die Branchenorganisation eine neue Onlineplattform aufgebaut
Damit genusstaugliche Tiere künftig wieder einfacher verwertet werden können, hat die Branchenorganisation im Rahmen des Projekts «Netzwerk Tiere verwerten» eine neue Onlineplattform aufgebaut. Sie bietet Landwirtinnen und Landwirten eine Übersicht über verfügbare Dienstleister in allen Landesteilen. Ein getragen sind unter anderem spezialisierte Transpor teure, Betriebe, die Tiere auf dem Hof tierschutzkonform töten und entbluten können, sowie Schlachtbetriebe mit Kapazitäten für kurzfristige Schlachtungen. Die Registrierung erfolgt per Selbstdeklaration. Zahlreiche Anbieter sind bereits verzeichnet, in gewissen Regionen befindet sich das Angebot jedoch noch im Aufbau.
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen sowie einer Arbeitsgruppe aus Tierärzteschaft, Tierproduktion, Metzgereiwesen und Viehhandel. Mitfinanziert wurde es vom Viehhändler-Verband SVV, dem Bauernverband SBV, IP-Suisse, dem Fleisch-Fachverband SFF, dem Nutzfahrzeugverband ASTAG und der IG öffentliche Märkte IGöM.