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Betriebsführung

Lösungsansätze im Klimaschutz für die Land- und Ernährungswirtschaft

Unter dem Motto «Klimaschutz entlang der Wertschöpfungskette in Wert setzen» versammelten sich am 19. November rund 40 Fachleute zur Agrocleantech-Tagung 2024. Die Teilnehmenden tauschten Erfahrungen zu praxiserprobten Klimaschutzmassnahmen und Förderprogrammen aus, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Chancen für die gesamte Branche eröffnen.

Mit dem Programm E-Hoflader leistet die Stiftung KliK einen finanziellen Beitrag zu den Anschaffungskosten elektrischer Hoflader und unterstützt so den...

Mit dem Programm E-Hoflader leistet die Stiftung KliK einen finanziellen Beitrag zu den Anschaffungskosten elektrischer Hoflader und unterstützt so den Umstieg auf klimafreundliche Lösungen in der Landwirtschaft.

(Bild: zvg)

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Die Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Die Landwirtschaft spielt hierbei eine Schlüsselrolle, da nachhaltige Anbaumethoden und Effizienzsteigerungen zur CO₂-Reduktion beitragen können.

Klimaschutz in der Landwirtschaft – gemeinsam vorangehen

Um effektive Klimaschutzlösungen zu entwickeln, ist die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette gefragt. «Die Klimaschutzbemühungen der Unternehmen bringen neue Herausforderungen für die Landwirtschaft mit sich. Gleichzeitig bieten sie auch Chancen, nachhaltige Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln. Die diesjährige Agrocleantech-Tagung bot die ideale Plattform, um die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze zu beleuchten und vielversprechende Lösungen zu diskutieren.», betonte Hannah von Ballmoos-Hofer, Präsidentin von Agrocleantech.

Klar definierte Ziele für die Lebensmittelwirtschaft

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) bietet Unternehmen einen präzisen Fahrplan zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen und unterstützt sie dabei, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C zu erreichen. Dabei berücksichtigt die internationale Initiative sowohl die vorgelagerten Aktivitäten wie die Landwirtschaft als auch nachgelagerte Prozesse, um eine Verlagerung der Emissionen innerhalb einer Branche zu vermeiden. Daniel Imhof präsentierte, wie Nestlé die Ziele der SBTi umsetzen will.

Innovative Anreize für die Landwirtschaft

Ein vielversprechender Ansatz zur monetären Wertschöpfung in der Landwirtschaft ist die Berechnung der CO₂-Bilanz. Agro-Impact bietet produktbezogene Prämien für Klimaschutzmassnahmen an, um emissionsreduzierende Massnahmen auf Betriebsebene zu fördern. «Die Zahlung von Prämien an Landwirtinnen und Landwirte, die aktiv zur Emissionsreduktion beitragen, ist entscheidend für den Erfolg des Klimaschutzes», betont Pablo Bovy, operativer Leiter von Agro-Impact. Zu den Mitgliedern von Agro-Impact gehören Vertretende der Wissenschaft, der Beratung, Bildung, von Produzentenorganisationen und der Privatwirtschaft. So ist auch Nestlé dabei, massgeschneiderte agronomische Lösungen zur Reduktion der Treibhausgase und der Kohlenstoff-Sequestration im Boden zu entwickeln.

Konkrete Fördermöglichkeiten für die Landwirtschaft

Die Vergabe von Zertifikaten ermöglicht eine messbare, nachhaltige Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Schweizer Landwirtschaft – ohne eine Verlagerung der Produktion ins Ausland. Darja Aeppli, Leiterin Inland bei der Stiftung Klimaschutz und CO₂-Kompensation KliK informierte über die aktuellen Fördermöglichkeiten in der Landwirtschaft. Dazu gehören unter anderem Zuschüsse für E-Hoflader, klimafreundliche Kälteanlagen oder mobile Pelletheizungen. Die Fördermittel können in Anspruch genommen werden, ohne dass die korrekte Bilanzierung im entsprechenden Bereich beeinträchtigt wird – solange keine Doppelfinanzierung vorliegt. Damit schaffen die Programme klare Anreize für Investitionen in klimafreundliche Technologien und tragen zur Reduktion des CO₂-Fussabdrucks in der Landwirtschaft bei.

CO₂-Potenzial als wertvolle Ressource

Benjamin Jungblut von Ökostrom Schweiz beleuchtete das CO₂-Potenzial in der Landwirtschaft als bedeutende Ressource. Landwirtschaftliche Biogasanlagen leisten nicht nur einen Beitrag zur Reduktion von Methanemissionen und zur Substitution fossiler Energieträger, sondern erzeugen auch wertvolle ökologische Rohstoffe für industrielle Anwendungen.

Zukünftig wird die Technologie zur Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (Carbon Capture and Usage) eine entscheidende Rolle im Klimaschutz spielen. Sie bietet die Möglichkeit, das Potenzial der Landwirtschaft umfassend zu nutzen und so einen wichtigen Beitrag zur Erreichung globaler Klimaziele zu leisten.

Quelle: Agrocleantech

 

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