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fenaco-LANDI

Mit der fenaco sicher versorgt dank klarem Ziel

Rohstoffe sind knapp. Aus dem Takt geratene Transportwege und Witterungseinflüsse führen in der Summe zu Versorgungsengpässen. Dank unternehmerischer Weitsicht kann die fenaco ihrem genossenschaftlichen Auftrag gerecht werden und steigende Preise abfedern.

Schiffslöschung am Auhafen Muttenz: Landor setzt alles daran, ihre Kunden und Kundinnen auch im aktuell schwierigen und stark herausfordernden Umfeld mi...

Schiffslöschung am Auhafen Muttenz: Landor setzt alles daran, ihre Kunden und Kundinnen auch im aktuell schwierigen und stark herausfordernden Umfeld mit Dünger bedienen zu können.

(zvg)

Publiziert am

Redaktor UFA-Revue

Die Agrarbranche bekommt die Verkettung von negativen Ereignissen auf dem internationalen Markt aktuell stark zu spüren – auch in der Schweiz. Die Preise für bestimmte Vorleistungen sind in den vergangenen Monaten exponentiell gestiegen. Auch die fenaco Genossenschaft muss einen Teil der benötigten Rohstoffe aus den umliegenden europäischen Ländern und auf dem internationalen Markt beschaffen und ist direkt von dieser Entwicklung betroffen. Dank vorausschauender Planung und einer guten wirtschaftlichen Basis können die Preisschwankungen für die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte aber über weite Strecken abgefedert werden. «Als das Unternehmen der Schweizer Bäuerinnen und Bauern ist es unser Auftrag, die Vorleistungskosten für unsere Mitglieder so tief wie möglich zu halten. Gerade in Situationen wie jetzt», erklärt Heinz Mollet, Geschäftsleitungsmitglied der fenaco. Denn der Mitgliedernutzen steht bei der fenaco im Zentrum.

Unterangebot auf dem Weltmarkt

Schwankungen in der Rohstoffbeschaffung gab es zwar schon immer. Doch dieses Jahr war die Liste an Herausforderungen besonders lang. Relevant sind die Auswirkungen für die Dünger- und Futtermittelproduktion. «Beim Getreide kämpft ganz Europa um die besten Posten», bestätigt der Leiter der Geschäftseinheit Getreide, Ölsaaten, Futtermittel (GOF) Hansjörg Reiss. Als ob die magere und qualitativ unbefriedigende Getreideernte in Europa nicht schon Grund genug zur Sorge wäre, besteht auch bei den Proteinen und Ölen bis hin zu Aminosäuren und Vitaminen ein Unterangebot. Während GVO-freier Raps und GVO-freies Soja bereits seit längerer Zeit knapp sind, hat die Corona-Pandemie die Situation zusätzlich verschärft: «In Ländern wie beispielsweise Malaysia wurde die Palmölproduktion heruntergefahren, wodurch der Welthandel auf Raps- und Sojaöl ausgewichen ist», erklärt Reiss. Die Folge sind auch hier rekordhohe Preise. Auch bei den Futtermittelzusatzstoffen hinterlässt die globale Gesundheitskrise Spuren. Aminosäuren und Vitamine kommen für den Weltmarkt hauptsächlich aus China. Die temporäre Schliessung der Verladeterminals im Reich der Mitte hat den weltweiten Warenfluss derart ins Stocken gebracht, dass man für einen Schiffscontainer von Asien nach Europa aktuell bis zum Fünffachen des üblichen Preises zahlen muss.

«Unser Auftrag ist es, die Vorleistungskosten für unsere Mitglieder so tief wie möglich zu halten.»

Heinz Mollet, GL-Mitglied der fenaco

Energiekrise verteuert Dünger

Mit einem stotternden Warenfluss hat zwar auch die Düngerbranche zu kämpfen. Der Grund für den extremen Preisanstieg der Rohstoffe liegt aber in erster Linie an der europäischen Energiekrise. Gemäss Landor-Verkaufsleiter Hansueli Schaufelberger entfallen 80 Prozent der Produktionskosten in den Stickstoffdüngerwerken auf den Gaspreis. Ist der Energiebedarf wie aktuell in Europa ohnehin schon gross und wird die Erdgasfördermenge gleichzeitig gedrosselt, «schiesst der Preis durch die Decke». Vor allem dann, wenn Sekundärereignisse hinzukommen. «Einige Düngerproduzenten haben Werke abgestellt oder die Produktion gedrosselt, weil sich die Produktion nicht mehr rechnet», bedauert Schaufelberger.

«Beim Getreide kämpft ganz Europa um die besten Posten.»

Hansjörg Reiss, Leiter fenaco GOF

Die hohen Rohwarenpreise gehen auch an Futtermittelproduzenten nicht spurlos vorbei. «Die Preise passen wir jedoch nur wenig an. Zugunsten der Tierhalter nehmen wir Margenverluste in Kauf», erklärt Samuel Geissbühler, Geschäftsleitungsmitglied der UFA AG. Auch wenn einzelne Preise notgedrungen korrigiert werden mussten, gibt sich Geissbühler kämpferisch: «Wir geben weiterhin alles für die erfolgreiche Tierhaltung in der Schweiz.»

Die Stärke der fenaco in der Krise

Geissbühlers Haltung ist berechtigt und gründet auf der Tatsache, dass die fenaco als Hauptlieferantin ihre Hausaufgaben gemacht hat. Verspätete Ware kann die Genossenschaft dank ihren Investitionen in die Umschlagsplattform und Getreide sammelstelle im Muttenzer Auhafen puffern. Mit einer Lagerkapazität von rund 40 000 Tonnen für Getreide, Ölsaaten und Futtermittelrohprodukte kommt die fenaco Genossenschaft ihrem Auftrag als Pflichtlagerhalterin nach. Sie übernimmt im Auftrag des Bundes die Lagerung von Getreide und Futtermittel für allfällige Phasen der Notvorversorgung. «Bereits vier Jahre nach Inbetriebnahme der Anlage zeigt sich, wie wichtig dieser Beitrag zur Sicherung der Wertschöpfungskette in der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft ist», sagt Heinz Mollet.

Ein weiterer Garant für die Versorgungssicherheit von Rohstoffen im Dünger- wie Futterbereich sind langfristige Lieferverträge mit internationalen Handels- und Transportpartnern der fenaco. Wie wichtig diese Beziehungen sind, zeigte sich bereits im Finanzkrisenjahr 2008, als die Düngerpreise ebenfalls massiv angestiegen sind (siehe Grafik). Dass die Versorgung in Krisenzeiten dennoch klappt, liegt gemäss Schaufelberger nicht nur an der Marktrelevanz der fenaco und deren vernetzter Beschaffungsstrategie. Er verweist zudem auf das funktionierende Zusammenspiel mit den Mitgliedgenossenschaften: «Wir waren dieses Jahr mit den Vorbestellungen über die LANDI sehr früh dran. Vier Fünftel der Bestellungen waren bei uns, bevor die Preiskurve senkrecht nach oben stieg.» Davon profitieren nun auch die Endkunden von Landor, die den grössten Teil des Düngers für das Anbaujahr 2021/2022 zum vereinbarten Preis bereits auf ihren Betrieben einlagern konnten. Nur in Einzelfällen wichen gemäss Schaufelberger die Einkaufspreise bei der Beschaffung vom ursprünglich kalkulierten Wert ab. «Diese Differenz im Nachhinein auf die Endkunden zu überwälzen, war für uns kein Thema. Solche Ereignisse kompensiert die fenaco zugunsten ihrer Mitglieder.»

Wie sich die Preise künftig entwickeln, kann zum heutigen Zeitpunkt nicht vorausgesagt werden. Fest steht aber: Die fenaco bleibt für ihre Kunden und Mitglieder auch in der aktuellen Rohstoffkrise eine zuverlässige Partnerin. 

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