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Smart Farming-Plattform erhält neue Aktionäre

Als führende Schweizer Smart Farming-Plattform engagiert sich Barto aktiv für eine erfolgreiche Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Am 17. Dezember 2018 wurde an der ausserordentlichen Generalversammlung der Barto AG das Aktionariat erweitert.

Im Verlauf des Februars wird das Modul Wiesen- und 


Auslaufjournal über Barto verfügbar sein. 

Im Verlauf des Februars wird das Modul Wiesen- und  Auslaufjournal über Barto verfügbar sein. 

(UFA-Revue)

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ehemalige Mitarbeiterin UK fenaco

Barto AG

Neu sind die Identitas AG und die fenaco Genossenschaft mit je 34,5 Prozent die beiden grössten Aktionäre der erweiterten Barto AG. Weitere Aktionäre sind Swissgenetics mit zehn Prozent, Agridea mit 6,3 Prozent, Swissherdbook mit fünf Prozent, Braunvieh Schweiz ebenfalls mit fünf Prozent, Schweizer Milchproduzenten SMP mit 2,5 Prozent, Holstein Switzerland mit zwei Prozent und Mutterkuh Schweiz mit 0,2 Prozent. Damit hat die Smart Farming-Plattform Barto anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung vom 17. Dezember 2018 sieben neue Aktionäre erhalten.

Barto: für eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft

Barto will das Erfassen der Betriebsund Produktionsdaten digitalisieren und Doppelspurigkeiten vermeiden. Das beschleunigt die Prozesse im Betrieb wesentlich, führt zu nachweislich weniger Administrationsaufwand und vereinfacht die tägliche Planung auf dem Hof spürbar.

Erste verfügbare Module

Seit März 2018 ist Barto online und wird bereits von gut 2300 Produzentinnen und Produzenten genutzt. Verfügbar sind die Module Tierver-kehrsdatenbank-Rind (TVD-Rind) und die Suisse-Bilanz. Das kostenlose Modul TVD-Rind zeigt den tagesaktuellen Rinderbestand des Betriebes auf. Der Anteil der Tiere mit fehlerhafter Tiergeschichte ist auf einen Blick sichtbar. Im Modul können direkt Meldungen an die TVD gemacht, das Begleitdokument bei Abgangsmeldungen erzeugt oder Ohrmarken bestellt werden.

Das Modul Suisse-Bilanz bietet eine Online-Methode zur jährlichen Berechnung der Plan- und Kontrollbilanzen für die ausgewählten Betriebe. Mit eingeschlossen ist die GMF-Bilanz (graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion). Dokumentiert werden zusätzlich die Fruchtfolgeanteile und der Anteil ökologischer Ausgleichsflächen. Der Nutzer kann das Modul auf Barto den registrierten Beratungsorganisationen zur Optimierung der Nährstoffbilanz freigegeben. Barto Suisse-Bilanz kostet 43 Franken pro Betrieb für ein Jahr und wurde vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) geprüft und als korrekt freigegeben. «Die Barto Suisse-Bilanz wird ständig den Vorgaben des BLW angepasst und jede Anpassung durch das BLW getestet», sagt Jürg Guggisberg, Geschäftsleiter der Barto AG, und stellt zudem eine Neuerung in Aussicht: «Diesen Februar wird mit dem Wiesen- und Auslaufjournal ein weiteres von vielen Praktikern gefordertes Modul verfügbar sein, welches den Produzentinnen und Produzenten ermöglicht, diese beiden Journale digital zu führen. Eine App erleichtert hierbei, in der Form eines Tagebuchs, die ortsunabhängige Erfassung der Einträge.» Mit dem Wiesen- und Auslaufjournal dokumentie ren Produzentinnen und Pro duzenten die Bewirtschaftung ihrer Grünlandparzellen und den Auslauf der gehaltenen Nutztiere im Laufhof oder auf Weideflächen. Das Modul enthält Erfassungsmasken und ausdruckbare Jahres-Kalenderansichten der Einträge zum Vorweisen bei einer Betriebskontrolle.

Kooperation mit 365FarmNet

Barto ist eine strategische Partnerschaft mit dem Technologiepartner 365FarmNet, Europas führendem und mehrfach ausgezeichneten Soft-ware-Unternehmen für das gesamte landwirtschaftliche Betriebsmanagement, eingegangen.

Auf 365FarmNet sind bereits rund 45 000 Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland, Polen, Bulgarien, Öster reich und Frankreich aktiv und auch einige Schweizer Landwirtinnen und Landwirte arbeiten bereits damit. Barto wird die Plattform 365FarmNet auf die Schweizer Rahmenbedingungen anpassen, damit die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte sich mit ihren Agate-Nutzerdaten einloggen können. Die Schweizer Stammdaten und die nutzbaren Schnittstellen zu den Schweizer Behörden werden vorhanden sein. In diesem Zusammenhang wird der Begriff «Helvetisierung» der Plattform 365FarmNet verwendet.

Mit Beginn des Erntejahrs 2020 sollen Schweizer Produzentinnen und Produzenten erste Massnahmen bei ihren Kulturen über einen Feldkalender ortsunabhängig dokumentieren und auswerten können. Zu diesem Zweck macht Barto in einem ersten Schritt das Parzellenverzeichnis und Schweizer Kulturen-, Sorten-, Dün-ger- und Pflanzenschutzmittellisten in 365FarmNet verfügbar.

Barto verfolgt das Ziel, dass in der Plattform eine 360°-Sicht auf das Feld, das Einzeltier respektive die Tiergruppe mit allen relevanten agronomischen Daten und Informationen für die Betriebsleitung entsteht. Aufgrund dieser Informationen können die Produzentin und der Produzent agronomische Entscheide treffen. Dabei ist der Datenschutz zentral und die Daten gehören dem Betrieb. Allein die Betriebsleitung entscheidet über die Weitergabe und Verwendung der persönlichen Daten.

Plattform ist modular und offen für alle Branchenpartner

«Wir arbeiten daran, Barto zusammen mit unseren Partnern aufzubauen und weiterzuentwickeln», sagt Guggisberg. «Wichtig ist uns hierbei vor allem der von Anfang an verfolgte modulare Aufbau der Plattform. So kann jeder Nutzer individuell genau die Module verwenden, die er für seinen Betrieb benötigt.» Barto steht allen Branchenpartnern offen, welche den Schweizer Produzentinnen und Produzenten einen mehrwertbringenden Baustein auf der Plattform anbieten wollen. 

Autorin   Sarah Sinn, UFA-Revue, 8401 Winterthur

Auf ein Wort

Digitalisierung ersetzt nicht den Profi

Vor 20 Jahren war es für mich unvorstellbar, dass beispielsweise Saat-gut-Felder durch Drohnen aus der Luft überwacht werden, obwohl ich schon damals einen Vorläufer der heutigen Smartphones bei Feldbesichtigungen auf mir trug. Heute gehören Smartphones und Drohnen zu den fortschrittlichen Technologien der Schweizer Agrarwirtschaft – weitere «smarte Helfer» wie zum Beispiel Melk-, Fütterungs- und Jätroboter sind auf dem Vormarsch. Die Digitalisierung ist Nutzen-stiftend, indem sie die Administration der Produzentinnen und Produzenten vereinfacht, eine höhere Effizienz und somit Produktivität erlaubt und gleichzeitig die Nachhaltigkeit fördert. Letzteres zum Beispiel durch den gezielteren und entsprechend sparsameren Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmitteln.

Ein besonderes Augenmerk ist bei der Digitalisierung auf den Datenschutz und die Datensicherheit zu legen. Die Barto AG, bei welcher sich die fenaco Genossenschaft als Aktionärin engagiert, stellt diese wichtigen Aspekte auf ihrer Plattform sicher. Der Landwirt definiert selbstbestimmt, an welche Partner er seine Daten zu welchem Zweck weitergeben will. Die fenaco hat zudem die Digitalisierungscharta des Bundes unterzeichnet und sich damit zu verbindlichen Regeln verpflichtet, welche Datenschutz und -sicherheit einschliessen.

Wir sollten aber auch nicht zu viel von der Digitalisierung erwarten. Ich bin zum Beispiel davon überzeugt, dass die physische Überwachung und Kontrolle in Feld und Stall durch die Landwirte selbst nicht vollständig ersetzt werden kann. Auch in einer digitalen Welt bleibt unser Grundauftrag, die Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen – der wichtigste Erfolgsfaktor bleibt weiterhin der Mensch. Als Konsument ist er schliesslich unser wichtigster Kunde.

Martin Keller  Vorsitzender der Geschäftsleitung

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