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Landleben

Menü- und Vorratsplanung im Einklang

Die Vorräte an Gemüse, Obst und Beeren im Keller und in der Tiefkühltruhe neigen sich im April/Mai dem Ende entgegen. So sollte es zumindest sein. Denn überfüllte Gestelle weisen auf einen Planungsfehler hin.

Vorräte aus dem Jahr 2016 – noch in bester Qualität.

Vorräte aus dem Jahr 2016 – noch in bester Qualität.

(Bild: Hans-Peter Steiner)

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Im Frühling ist bei leidenschaftlichen «Gärtnerinnen und Produk-te-Verarbeiterinnen» Hochsaison. Die wärmende Sonne lockt nach draussen und motiviert zum Säen und Setzen. Dazu wurde im Februar – hoffentlich – ein detaillierter Gartenplan erstellt. An die Gartenplanung knüpfen nahtlos die Vorratsund die Menüplanung an.

Diese beiden Planungsarbeiten werden meist etwas vernachlässigt. Das zeigt sich unmissverständlich dann, wenn vor der neuen Gartensaison noch viele Vorräte aus der letztjährigen Ernte in den Gläsern und in der Tiefkühltruhe lagern und auf ihren Einsatz in der Küche warten.

Buchtipp

Gesamtordner: «selbstgemacht – eingemacht – feingemacht» – Verarbeitung von Lebensmitteln für die Selbstversorgung inklusive Rezepte-CD

• Das umfassende Nachschlagewerk wurde 2015 komplett überarbeitet und mit dem Kapitel «Genuss aus der Natur – Verarbeitung von Wildobst und Kastanien» ergänzt. Bestellnummer 1534, 360 Seiten, Fr. 79.–

• CD mit Rezepten für alle Kapitel, sowie Arbeitsunterlagen Bestellnummer 1659, Fr. 15.–

Bezug: Agridea, Eschikon 28, 8315 Lindau, Tel. 052 354 97 00, Fax 052 354 97 97, kontakt@agridea.ch, www.agridea.ch

Umfassende Planung

Eine ganzheitliche Planung von der Produktion bis zur Verwertung beinhaltet einige Überlegungen.

Ausgehend von den benötigten Mengen an Gemüsen, Salaten, Obst und Beeren pro Person und Tag kann der ungefähre Bedarf für eine Saison errechnet werden. Wichtige Informationen zu den benötigten Mengen sind in der Lebensmittelpyramide zu finden. Deren konsequente Umsetzung garantiert eine ausgewogene Ernährung im Alltag.

In einem weiteren Schritt gilt es zu prüfen, wieviel Arbeitszeit für den Garten und die Produkteverarbeitung eingesetzt werden kann. Denn damit hängen die Grösse des Gartens und die Vielfalt der selbst eingemachten Vorräte zusammen. Die Vorlieben aller Familienmitglieder bestimmen die Auswahl der Kulturen und die vorhandenen Haushaltgeräte (z.B. Dörrex, Sterilisierhafen, Dampfgarer etc.) beeinflussen die Konservierungsmethoden. Zugekaufte Produkte, wie Aprikosen aus dem Wallis oder Produkte von benachbarten Landwirtschaftsbetrieben, ergänzen das Angebot und bringen Abwechslung in die Vorratspalette. Entscheidend ist, dass die produzierten und veredelten Produkte in der Familie akzeptiert sind und regelmässig in den Menüplan integriert werden. Als wichtige Hilfsmittel vor dem Erstellen des Menüplanes dienen das Kontrollblatt der Tiefkühltruhe und der wöchentliche Blick auf das Kellergestell und in den Vorratsschrank.

Die schriftliche Lagerkontrolle verlangt etwas mehr an Arbeit, sie vermeidet hingegen überlagerte Vorräte und beugt dem Verderb und der Lebensmittelverschwendung vor.

Haltbarkeit

Tiefgekühlte Gemüse und Früchte sind zwischen 6 – 12 Monaten haltbar. Für heiss eingefüllte und sterilisierte Früchte/Beeren und Tomaten werden 12 Monate empfohlen. Das macht Sinn, da wir in der Regel jedes Jahr von neuem den Rohstoff ernten und verarbeiten können. Es wäre jedoch falsch, «überlagerte» Vorräte wegzuwerfen. Konserven in Gläsern können problemlos im zweiten Jahr gegessen werden. Manchmal bereitet es sogar Freude, wenn noch ein paar wenige Gläser übrig bleiben, sollte der Zwetschgenbaum keine gute Ernte versprechen.

Bei tiefgekühlten Gemüsen geht nach mehreren Monaten Lagerdauer die leuchtend grüne Farbe langsam in mattgrün über. Manchmal entstehen angetrocknete Stellen.

Auch diese Produkte sind noch geniessbar und sollten nicht gedankenlos auf dem Kompost oder im Abfallkübel landen. Geschulte Konsumentinnen dürfen sich auf ihren Verstand und auf ihre Sinne verlassen. Sie können anhand von Gerüchen, Geschmack und Aussehen ein Lebensmittel beurteilen. Mit etwas Fantasie und Improvisation lassen sich diese Produkte in ein Gericht einbauen.

Sie haben noch letztjährige Johannisbeeren in der Tiefkühltruhe? Dann freut sich die Familie bestimmt über den feinen Johannisbeerkuchen und mag danach die neue Ernte kaum erwarten. 

Essen aus dem Vorrat!  Johanisbeerkuchen

300 g Kuchenteig oder Blätterteig

3 EL Mehl 1 dl Milch 4 Stück Eier 125 g Zucker 1 Vanillezucker 300 g Rahmquark

450 g tiefgekühlte Johannisbeeren 100 g Zucker ½ dl Wasser 2 EL Maizena

Ofen vorheizen auf 180 °C. Kuchenteig auswallen und in ein rundes Wähenblech legen.

Mehl und Milch in einer Schüssel anrühren. Eier, Quark, Zucker und Vanillezucker zufügen und mischen.

Guss auf den Teig geben und den Kuchen 30 – 35 Minuten backen und danach auskühlen lassen.

Tiefgekühlte Johannisbeeren und Zucker zusammen langsam erhitzen. Wasser und Maizena anrühren, zu den Beeren geben und kurz aufkochen, bis die Masse leicht geliert.

Beeren über den Kuchen giessen und auskühlen lassen. Frisch servieren.

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