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Landtechnik

Die App, die Kühe überwacht

Anhand der Roboterdaten analysiert die Lely-Horizon-App für jede Kuh der Herde deren Situation. Das System meldet, welche Kühe die Aufmerksamkeit vom Landwirt benötigen, und gibt Empfehlungen ab. Für die Praxis bedeutet dies eine klare Entscheidungshilfe.

Vom Büro der Betriebsgemeinschaft BCS blickt man auf die Liegeboxen und den Fütterungsbereich.

Vom Büro der Betriebsgemeinschaft BCS blickt man auf die Liegeboxen und den Fütterungsbereich.

Publiziert am

Aktualisiert am

Redaktor, UFA-Revue

 

Die Betriebsgemeinschaft Association BCS in Valangin betreut eine Herde von rund hundert Milchkühen und betreibt Ackerbau. Eine Herde dieser Grösse erfordert eine gute Organisation und leistungsfähige Hilfsmittel, um immer genaue Informationen über jedes Tier zu haben. «In unserer Betriebsgemeinschaft werden alle Entscheide gemeinsam gefällt und vor allem ist jeder in alle Arbeiten involviert», erklärt Luc Balmer. Die drei Partner arbeiten jeden Morgen gemeinsam im Stall, wobei jedes Wochenende jeweils einer der drei frei hat. Dank der App Lely Horizon für das Herdenmanagement können die drei Mitglieder der Betriebsgemeinschaft die Daten für jede Kuh auf den entsprechenden Seiten abrufen.

Überblick und individuelle Daten

Die Rationalisierung der Arbeit und die Automatisierung bestimmter Aufgaben führen zwangsläufig zum Einsatz eines computerunterstützten Herdenmanagements. «Die Lely-Horizon-App ist in der täglichen Anwendung relativ einfach», hält Martial Stauffer fest. Kommt man morgens in den Stall, erhält man auf wenigen Seiten am Computer oder auf der App sofort einen Überblick über die ganze Herde und die einzelnen Kühe. «Der Melkroboter und Lely Horizon funktionieren einwandfrei, dennoch ist die Kontrolle der Kühe im Stall oder am Fressgitter nach wie vor wichtig», bestätigen die drei Partner.

Unterstützt Entscheidungsfindung

Die Stärke der Lely-Horizon-App besteht darin, dass sie Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführt. Die Daten aus der Fütterung, dem Melken und den Halsbändern der Tiere ermöglichen eine genaue Analyse für jede Kuh. Algorithmenbasiert berechnet die Lely-Horizon-App die Leistungsindikatoren von Tieren und liefert genaue Informationen für das Herdenmanagement. Das Programm ist mit Blick auf Ketosen sehr ausgefeilt und weist sehr früh darauf hin, wenn Tiere womöglich betroffen sind. «Das System erkennt auch brünstige Kühe und gibt Empfehlungen ab, ob eine Besamung wirtschaftlich sinnvoll ist oder eher nicht», ergänzt Stauffer.

Nutzung und Zuverlässigkeit des Systems

Die visuelle Darstellung am Computerbildschirm und am Mobiltelefon ist identisch, was das Lesen der täglichen Aufgaben erheblich erleichtert. Ausserdem sind die prioritär zu kontrollierenden Tiere leicht zu erkennen und die Eingaben je Tier einfacher zu machen. Weiter werden Verzögerungen beim Melken sowie allfällige Gesund-heits- oder Produktionsprobleme sofort angezeigt und können daher zügig angegangen werden. Die drei Landwirte der Betriebsgemeinschaft BCS schätzen die einfache Bedienung des Programms und die Zuverlässigkeit der Roboter. Zudem wissen sie, dass sie sich auf einen einwandfreien technischen Support durch den Gerätelieferanten verlassen können. 

Infos

In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner respektive Eigentümer dieser Maschinen werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellern oder Importeuren ausgesucht.  www.lely.ch

Betriebsspiegel

«Die Lely-Horizon-App vereinfacht das Herdenmanagement»

Die Betriebsgemeinschaft Association BCS in Valangin (NE) wurde 2007 von Luc Balmer, Vincent Challandes und Martial Stauffer gegründet. Die drei Landwirte besassen alle alte Gebäude, bauten dann einen gemeinsamen Stall und legten ihre Flächen zusammen. 2008 wurde eine Herde von 100 Milchkühen in den Neubau umgesiedelt, der mit einem Fischgrätenmelkstand ausgestattet war. Das Jungvieh wurde 2013 im neuen Betrieb ebenfalls zusammengelegt und drei Jahre später wurde ein Lely-Vector-Futterroboter installiert, um das Futter zu mischen und den Milchkühen vorzulegen. Im gleichen Jahr haben die Landwirte eine 2600 m 2 grosse Photovoltaik-Anlage eingeweiht. «Im Jahr 2020 haben wir beschlossen, für die Lagerung von Gras- und Maissilage Hochsilos zu erstellen», berichtet Stauffer. «Mit dieser Lösung kann der Vector sehr schnell befüllt werden, da er die Silage direkt aus den Silos bezieht und der Futtergreifer nur das Trockenfutter aus der Futterküche zu holen hat», betont er.

Im Hinblick auf eine weitere Rationalisierung beschlossen die drei Partner 2022, auf das automatisierte Melken umzustellen und den Melkstand durch zwei Lely-Astro-naut-A5-Roboter zu ersetzen. «Die Lely-Horizon-App für das Herdenmanagement erleichtert die Kontrolle der Kühe und der Fütterung, da sie alle Daten der Lely-Geräte erfasst», berichtet Stauffer.

Ausserdem bewirtschaften die drei Partner 180 Hektar Land. Davon 70 Hektar Ackerland, 30 Hektar Kunstwiesen und 80 Hektar Naturwiesen. 2014 übernahm die Betriebsgemeinschaft noch zusätzlich einen Betrieb im Nachbardorf Fenin, auf dem rund 20 Angus-Mutterkühe gehalten werden.

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