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Landtechnik

Die Zweiachsmäher für jede Situation

Der Zweiachsmäher ist in vielen Regionen ein unverzichtbares Fahrzeug. Er bietet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und wird für Mäh- und Unterhaltsarbeiten in Geländebereichen, die mit einem herkömmlichen Traktor nicht zugänglich sind, eingesetzt. Die technische Ausstattung wird stetig weiterentwickelt und erhöht die Sicherheit und den Komfort.

Die Kabine des Rigitrac SKH 60 gleicht eine Hangneigung von bis zu 30 Prozent aus. 

Die Kabine des Rigitrac SKH 60 gleicht eine Hangneigung von bis zu 30 Prozent aus. 

Publiziert am

Redaktor, UFA-Revue

 

Die Berglandwirtschaft macht einen nicht unerheblichen Teil der Flächen in der Schweiz aus. Der Geräte träger, oder Zweiachsmäher, ist nach wie vor unverzichtbar für die produzierende Landwirtschaft und somit von zentraler Bedeutung bei schwierigeren Bedingungen, wie sie in diesen Regionen anzutreffen sind. Alljährlich werden in der Schweiz rund 250 Neuzulassungen für Zweiachsmäher registriert. Unter diese Kategorie fallen ebenfalls 35 bis 45 Geräteträger von Carraro, BCS und Pasquali, obschon es sich dabei um Schmalspurtraktoren mit umkehrbarem Fahrerstand handelt. Im Vergleich dazu sind es rund 2000 neue herkömmliche Traktoren, die jährlich zugelassen werden.

Jährlich werden 250 Neuzulassungen von Zweiachsmähern gezählt.

Die Geräteträger der Hersteller Aebi, Reform, Rigitrac und Sauerburger zeichnen sich durch einen sehr niedrigen Schwerpunkt, eine grosse Spurbreite und breite Reifen aus und verfügen dadurch über eine hervorragende Hangtauglichkeit. Die Fahrzeuge werden auch im kommunalen Bereich für die Pflege von Grünflächen, Transportund Strassenarbeiten sowie für den Winterdienst sehr geschätzt.

Ausgewogene Gewichtsverteilung

Der Geräteträger Aebi TT 241 + verfügt über eine hydraulische Geräteentlastung an Front- und Heckkraftheber sowie einen Seitenverschub von 630 mm am Frontkraftheber. Dies gewährleistet auch unter schwierigen Bedingungen eine präzise Bodenanpassung. Weiter kann sich der Vorderwagen gegenüber dem Hinterwagen um bis zu 15 Grad verdrehen. Eine integrierte, progressive Verdrehdämpfung ist serienmässig verbaut. Die gleichmässige Verteilung des Fahrzeuggewichts zwischen Vor-der- und Hinterachse sowie rechter und linker Seite zeichnet das Fahrzeug aus. Zur Erhöhung der Arbeitsleistung regelt die Automatic Drive Control (ADC) automatisch die maximal mögliche Geschwindigkeit passend zum Leistungsbedarf des Anbaugeräts. «Alle wichtigen Elemente für die Bedienung während der Arbeit sind auf dem Fahrhebel zusammengefasst. Auch die Automatisierung von Arbeitsabläufen am Vorgewende ist möglich», erklärt Mathias Leubler, Verkaufsleiter Landtechnik bei Aebi Schmidt. Zudem ermöglichen vier Fahrprogramme die Motorleistung zwischen Fahr- und Geräte antrieb verschieden zu priorisieren.

Geräteträger sind für die Berglandwirtschaft und den Kommunalbereich geeignet.

Intelligentes Fahrzeug

Seit über 50 Jahren stellt Reform für die Landwirtschaft und den kommunalen Einsatz spezialisierte Zweiachsmäher her. Die neue Baureihe Metrac H bietet völlig neu konzipierte Fahrzeuge in einem Leistungsbereich von 61 bis 95 PS an. Beim Modell H75 stehen Vielseitigkeit, Sicherheit, Ergonomie, Benutzerfreundlichkeit und Komfort im Vordergrund – ohne dabei den wirtschaftlichen Aspekt zu vergessen. Bei diesem Fahrzeug mit Pendelachse wurde das Fahrgestell optimiert. Zudem verfügt es über eine elektrohydraulisch betätigte Allradschaltung und Differential sperren auf Hinter- und Vorderachse. Die fünf Lenkmodi mit Front-, Heck-, Allrad- und Hundeganglenkung sowie die versetzte Allradlenkung werden per Tastendruck aktiviert und gewährleisten eine optimale Geländeanpassung. Das Hubwerk hat eine elektrohydraulische Geräteentlastung und eine Schwingungsdämpfung. Die Zapfwellen sind lastschaltbar und werden ebenfalls elektrohydraulisch geschaltet. In Sachen Komfort ist die neue Kabine mechanisch entkoppelt, um den Geräuschpegel und die Vibrationen zu minimieren. «Der Joystick zur Steuerung des Antriebs und der angekoppelten Maschine sowie der R-Com-Controller sind auf der ergonomischen Armlehne zusammengefasst», erklärt Pius Kaufmann, Geschäftsführer der Agromont AG. Zusätzliche Programmiermöglichkeiten, inklusive Vorgewendemanagement, sind in der Pro-Version des Metrac H75 vorgesehen.

Made in Switzerland

Die ersten Zweiachsmäher Rigitrac SKH 60 gehen zu Beginn dieses Jahres in Serienfertigung. Die Entwicklung und die Produktion des Fahrzeugs erfolgen in Küssnacht am Rigi (SZ) durch das Familienunternehmen Sepp Knüsel AG. Die Besonderheiten dieses Zweiachsmähers sind das Fahrgestell mit einer Pendelung von bis zu 15 Grad und dessen äusserst robuste Bauart. Der Antriebsmechanismus ist vibrationsarm montiert und verfügt über einen separaten Hydraulikkreislauf. Front- und Heckhubwerk sind in den Rahmen integriert und die Anbaugeräte werden über die Achse geführt. Zusätzlich zu den üblichen Lenkarten hat der Rigitrac eine vom Hersteller patentierte verzögerte Lenkung: «Ab zehn Grad Lenkeinschlag der Vorderachse beginnt automatisch die Lenkfunktion der Hinterachse, bis zu einem identischen Lenkeinschlag vorne und hinten», erklärt Sepp Knüsel, der die Maschine entwickelt hat. «Ein weiteres wichtiges Highlight ist der Hangausgleich der Kabine, der eine Hangneigung von bis zu 30 Prozent ausgleichen kann.» Zudem ist die Kabine komplett entkoppelt und ruht auf schwingungsgedämpften Hydrolagern.

Viele Funktionen werden über den Joystick gesteuert.

Leichtes und wendiges Fahrzeug

Das Modell Sauerburger Grip 4-70 zeichnet sich aus durch sein geringes Gewicht, Fahrkomfort, Wendigkeit und Übersichtlichkeit. Die Konstruktion mit einer mittig aufgebauten und auf Hydrolagern gelagerten Kabine, mit einer Geräuschemission von 75,8 dB(A) am Fahrerohr, sorgt für eine freie Sicht auf Räder und Anbaugeräte. Der Motor im Heck verbessert das Gleichgewicht bei Arbeiten mit einer Maschine im Frontanbau. In der Kabine übernimmt der Joystick die Steuerung des Antriebs, aller hydraulischen Zusatzfunktionen sowie des Fronthubwerks. «Der Grip 4-70 baut auf einer zweizügigen Rahmenkonstruktion auf. Dieser Rahmen endet vorne mit einem 32 cm über der Achsmitte liegenden Vorderachspendel. Dies verleiht dem Fahrzeug eine wesentlich höhere Kippstabilität», erklärt Adrian Rätz, Geschäfts führer der Heer Landmaschinen und Importeur der Marke Sauerburger. Nebst den üblichen Lenkmodi – vorwärts, rückwärts und Hundegang – gibt es auch einen Drift- Modus. Die Achsen werden so separat angesteuert, nämlich die vordere über das Lenkrad und die hintere mit dem Joystick, um die Stabilität bei der Schichtlinienfahrt zu erhöhen.

Diese vier hydrostatisch angetriebenen Geräteträger sind mit einem Multifunktionsjoystick ausgestattet und konzipiert, um maximale Sicherheit am Hang zu bieten. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht einen ganzjährigen Einsatz sowohl in der Berglandwirtschaft als auch im Kommunalbereich. 

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