Auf dem Milchwirtschafts- und Lohnbetrieb der Familie Stüssi in Rüti (GL) ist Sohn Peter Stüssi vom neuen Pöttinger-Bandschwader Mergento F4010 Alpin für bergiges Gelände restlos überzeugt. Seit diesem Jahr setzt er die Maschine sowohl in steilen Hanglagen als auch in der Ebene ein.
Stabile und kompakte Bauweise
Die Pick-up ist für die Effizienz des Bandschwaders ausschlaggebend. «Seit ich den Mergento einsetze, ist eine sehr saubere Futteraufnahme vom Boden gewährleistet», bestätigt Peter Stüssi. Unterstützt wird die kurvengesteuerte Pick-up von einer an der Frontseite montierten rotierenden Schwadrolle. Das Erntegut wird von den Zinken der Pick-up angehoben, statt wie mit einem herkömmlichen Schwader über den Boden geschoben. Eine Pendelaufhängung ermöglicht einen Pendelweg von + 8 bis – 8 Grad, was eine gute Bodenanpassung sicherstellt. Trotz kompakter Bauweise und einer Arbeitsbreite von 3,08 m wiegt die Maschine bloss 575 kg. «Der Mergento ist standardmässig mit drei Kufen unter der Pick-up ausgestattet. Zur bestmöglichen Schonung der Grasnarbe habe ich zwei weitere Kufen angebracht, was sich vor allem bei feuchten Bodenverhältnissen bewährt», erklärt der junge Landwirt, der zudem eine Schutzvorrichtung über den Hydraulikleitungen auf der rechten Seite der Pick-up montiert hat.
Auf sehr steilen Hangflächen hat Peter Stüssi das Erntegut jeweils mithilfe eines Twister-Heuschiebers zusammengeführt. «Seit diesem Jahr – und soweit der Zweiachsmäher im Gelände standhält – verwende ich den Mergento», führt der Landwirt aus. Für besonders coupierte Wiesen hat er seinen alten Bandrechen behalten. Nebst der sauberen Aufnahme des Ernteguts ist für Peter Stüssi die Arbeitsgeschwindigkeit des Mergento, die im flachen Gelände mehr als 15 km / h beträgt, ein weiterer wichtiger Vorteil der Maschine.
Einfach zu bedienen
Beim Pöttinger Mergento werden die Pick-up und das Querband hydraulisch angetrieben. Peter Stüssi könnte den Bandschwader direkt an die Hydraulikanschlüsse seines Terratrac 281 anschliessen. «Ich wählte ein unabhängiges Hydrauliksystem, das am Heckhubwerk angebracht ist, was das Vermischen von Öl verhindert, wenn ich den Mergento mit einem anderen Traktor verwende. Ausserdem dient die Vorrichtung als Gegengewicht», führt er aus. Weiter schätzt Stüssi die einfache Bedienbarkeit mit nur zwei Knöpfen auf der Steuerkonsole in der Kabine: Mit dem ersten Knopf wird die Geschwindigkeit des Bandes, die unabhängig von der Pick-up-Geschwindigkeit fünfstufig einstellbar ist, bestimmt, mit dem zweiten die Drehrichtung des Bandes. Mit Letzterem kann man zwischen der Links- und Rechtsablage wählen sowie das Futter kurzfristig aufnehmen, ohne es abzulegen – eine Funktion, die Peter Stüssi oft nutzt, um Heu von Stellen wegzutransportieren, die mit anderen Maschinen nicht zugänglich sind.
«Der Mergento bildet einen Schwad ohne Erdanteile oder Steine»
Peter Stüssi bewirtschaftet mit seinem Vater in Rüti (GL) in der Bergzone 2 auf 620 m ü. M. einen Bio-Milchwirtschaftsbetrieb.
Die 30 Hektar umfassende Betriebsfläche ist Weideland und wird für die Fütterung von 20 bis 23 Kühen (vor allem Brown Swiss Vieh) sowie etwa einem Dutzend Färsen und Kälbern genutzt. Alljährlich gehen sechs Kühe zur Sömmerung auf die Alp.
Unterstützt von einem Vollzeitangestellten und mehreren Aushilfen führen Stüssis auch ein Lohnunternehmen. Während der Vater vorwiegend für das Ausbringen von Hofdünger zuständig ist, kümmert sich der Sohn um die Arbeiten mit den verschiedenen Maschinen. «Im P. Stüssi Maschinenbetrieb bieten wir Materialtransporte mit Traktor und Kippanhänger, Baggerarbeiten sowie Forstarbeiten und Winterdienst mit Schneeräumungsarbeiten an», erklärt Peter Stüssi beim Besuch der UFA-Revue auf seinem Landwirtschaftsbetrieb. Der Maschinenpark umfasst fünf John Deere Traktoren und einen MB Trac sowie einen Aebi TT281, der während des ganzen Jahres für das Ausführen von Gülle, die Futterernte sowie den Winterdienst eingesetzt wird. Für diverse Arbeiten stehen ebenfalls zwei Aebi-Transporter, ein VT 450 Vario und ein VT 470 Vario, zur Verfügung.
Bei der Futterernte in teilweise sehr steilem Gelände legen die Stüssis Wert auf Qualität. Im Frühjahr kauften sie einen Bandschwader Mergento F4010 Alpin von Pöttinger. «Die Vorteile dieser Maschine sind zahlreich», betont Peter Stüssi. «Im Vergleich zu einem herkömmlichen Schwader wird das Futter mit dem Mergento im Frontanbau nicht überfahren», unterstreicht er. Zudem werden das Heu und das Emd von der Pick-up angehoben und in einem luftigen Schwad ohne Erdrückstände oder Steine abgelegt. Zudem schätzt der Lohnunternehmer, dass der Mergento selbst bei hoher Fahrgeschwindigkeit eine saubere Futteraufnahme gewährleistet.