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Landtechnik

Neuer Melkroboter und Futterschieber

DeLaval präsentiert drei neue Produkte, welche die Leistung in den Bereichen Milchproduktion und Herdenmanagement beträchtlich verbessern: ein Melkroboter mit Kamera für präziseres Arbeiten, ein Futterschieber, der die Futterration auch auffrischt sowie eine Smartphone-App für das Herdenmanagement.

OptiDuo-Roboter

Der neue OptiDuo-Roboter kann vier Spuren fahren und orientiert sich dabei an einem Induktionskabel.

(Jean-Pierre Burri)

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Aktualisiert am

Redaktor, UFA-Revue

Ende Juni hat das schwedische Unternehmen DeLaval auf fünf Pilotbetrieben in Holland, Schweden, Frankreich, Polen und Deutschland verschiedene Neuheiten aus dem Bereich Milchproduktion und Herdenmanagement präsentiert.

Der Betrieb des Milchproduzenten Alfred Pirling in Gunzenhausen nahe Nürnberg (Bayern) ist mit vier Melkrobotern von DeLaval ausgestattet. Das Gebäude und die Anlagen sind neu und bieten Platz für gegenwärtig 240 Milchkühe. Auf diesem Pilotbetrieb von DeLaval ist auch der neueste Melkroboter, nämlich das Modell VMS V300, seit Januar dieses Jahres im Einsatz. «Auf unserem Milchbetrieb ist ein sorgfältiges Herdenmanagement und rationelles Arbeiten unabdingbar. Der neue Roboter V300 sorgt durch eine verbesserte Vorbereitung (Reinigung und Vormelken) für eine höhere Melkgeschwindigkeit. Das Ansetzen und der gesamte Melkvorgang pro Kuh gehen wesentlich schneller, auch bei neuen Kühen», erklärt der Hofleiter Alfred Pirling.

Melkroboter

Gemäss Angaben des Herstellers ist die Ansetzzeit dieses neuen Melkroboters bis zu 50 Prozent schneller, zudem weist er eine erfolgreiche Ansetzrate von bis zu 99,8 Prozent auf. Weiter ist die Kapazität im Vergleich zum Vorgängermodell um 10 Prozent höher und von jedem Viertel wird die Milch separat analysiert. Das V300 Melksystem verfügt über eine sogenannte DeLaval In-Sight Kamera zum Erkennen der Zitzen und einen multifunktionalen Roboterarm zum Vorbereiten, Ansetzen der Zitzenbecher und Desinfizieren. Bei jedem Melkdurchgang wird vom Programm die Position der Zitzen des Tieres gespeichert, unabhängig davon, ob die Kuh vorher jemals vom Melkroboter gemolken wurde ober nicht. Der Roboter ist zusätzlich mit einem PureFlow System ausgestattet, das über einen transparenten Vormelkbecher verfügt, mit dem jede Zitze einzeln gereinigt und stimuliert wird. Dazu kommt die Trennung des Vorgemelkes, das über eine separate Leitung in einen speziellen Vorgemelkbehälter abgeführt wird. Nach jedem Melken wird dieser Melkbecher automatisch durchgespült, gereinigt und mit Wasserdampf thermisch desinfiziert. InControl DeLaval ist die Schnittstelle, mit der alle Informationen, Protokolle, und Analyseergebnisse jeder Kuh überwacht werden können. Es ist auch möglich, den Roboter mit einem Android- oder iOS-Smartphone einzustellen. So können die Daten jeder Kuh aufgenommen und aktualisiert werden. «Die stabilen Vakuumbedingungen während dem Melken und das ständige Anpassen der Pulsationen an die gemessene Milchleistung sind ebenfalls Neuerungen, die diesen Roboter der jüngsten Generation auszeichnen», erklärt Urs Schmid, Verantwortlicher bei DeLaval in der Schweiz für die Bereiche Melken, Fütterung und Kühlung. «Der neue Melkroboter ist ab sofort mit einer Lieferfrist von drei Monaten erhältlich.»

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Der neue Melkroboter VMS V300 ist dank einer Kamera leistungsstärker und arbeitet präziser beim Vorbereiten, Ansetzen und Desinfizieren der Zitzen.

(Jean-Pierre Burri)

Futterschieberoboter

Beim Hofbesuch präsentierte DeLaval auch seinen neuen Futterschieberoboter OptiDuo. Das batteriebetriebene Gerät platziert die gemischte Futterration mehrmals täglich bei den Kühen. Der Roboter orientiert sich an einem im Futtertisch platzierten Induktionskabel und fährt, aufgrund der Programmierung oder wenn die Batterieladung unter 10 Prozent gefallen ist, automatisch zur Ladestation zurück. Eine Doppelspirale auf dem Walzenkörper nimmt das Futter auf und schiebt es zu den Kühen. Das Gerät dient zum Schieben, Mischen und Verteilen des Futters, damit für jede Kuh die Futteraufnahme gewährleistet ist.

Gemäss Herstellerangaben kann der OptiDuo bei Steigungen bis zu fünf Prozent eingesetzt werden oder auch von einem Gebäude ins andere fahren. Der Roboter ist in der Lage, abhängig von Menge und Art des Futters, vier Spuren in unterschiedlichen Abständen zum Fressgitter zu fahren. Ein Sicherheitssystem sorgt bei einem Hindernis dafür, dass der Betrieb automatisch unterbrochen wird. Die Anzahl der täglichen Durchgänge ist programmierbar. Gemäss Dierk Mohr, Leiter Fütterungsbereich bei DeLaval, sind fünf bis sieben Durchgänge pro Tag optimal. «Der OptiDuo ist für verschiedene Futterarten angepasst und ist mit einer Lieferfrist von drei Monaten in der Schweiz lieferbar», ergänzt Urs Schmid.

Smartphone-App

Durch die Smartphone-App DelPro Companion für das Herdenmanagement hat man mit einem Smartphone Zugriff auf die Datenbank DelPro. Diese App liefert jederzeit alle Informationen über die Tiere, Tiergesundheit und Milchleistungen und bietet die Möglichkeit, Daten in Echtzeit zu speichern. Ab August dieses Jahres kann diese App heruntergeladen werden. 

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