Am Anfang stand ein zufälliges Treffen zweier Gleichgesinnter an einem Ort auf dem Planeten, von wo aus Europa wohl sehr klein erschien – und vor allem sehr nachbarschaftlich. Aus diesem Treffen resultierte ein Gespräch, das Formulieren gemeinsamer Ziele und der Entschluss, sich zusammenzutun.
Dies geschah vor rund drei Jahren: Die RWZ (Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main) und die GVS Agrar AG mit Sitz in Schaffhausen beschlossen nach erwähntem Treffen, gemeinsam einen weiteren Schritt in die Zukunft zu gehen – zwei erfolgreiche und in ihrem Gebiet etablierte Firmen, welche die gleichen Zielen verfolgen und bereit sind, etwas Neues zu wagen. Als drittgrösste im Agrarhandel tätige Genossen schaft Deutschlands ist die RWZ Ansprechpartnerin für mehr als 70000 Landwirte, Winzer und Gartenbau er. Die GVS Agrar AG ist marktführende Importeurin von Landmaschinen, Dienstleisterin und verfügt über ein schweizweites Händlernetz. Beide Unternehmen sind tief in der Landwirtschaft verwurzelt und verfügen über eine ähnliche Mentalität, die sie verbindet.
Seine selbstgesteckten Grenzen zu erweitern scheint folgerichtig in einer Zeit des Umbruchs und der Globalisierung
Neue technische Anforderungen und der Wandel des Konsumverhaltens stellen die Landwirtschaft vor ver änderte Vorzeichen. Es geht nun darum, neue Möglichkeiten zu erschliessen und Kollaborationen dort zu nutzen, wo sie sinnvoll erscheinen.
Die Umsetzung dieser kühnen Idee begann dank der Chance eines gemeinsamen Projekts in Frankreich: In der Region Midi-Pyrénées in der Nähe der Metro pole Toulouse suchte das Unternehmen Manager, ein bereits gut etablierter und bekannter Anbieter von Landtechnik, nach einer Nachfolgelösung auf grund der Pensionierung des Firmenchefs. Die RWZ und die GVS Agrar AG übernahmen per 2018 als Joint Venture «Agrorhin» die Geschäfte und konnten die Produktpalette und die Serviceleistun gen vor Ort bis heute weiter ausbauen.
Parallel zu den Entwicklungen im Süden Frankreichs konnten im Elsass, wo die RWZ bereits länger aktiv ist, mit dem MF-Händler Baehrel-Agri SAS und dem Fendt- und Valtra-Händler Euro-Agrar SAS zwei in der Region etablierte Unternehmen unter dem Dach AgroRhin weitergeführt werden. Damit wurde der Betrieb der drei Agco-Marken im Elsass an insgesamt sieben Standorten gestärkt. Mittlerweile haben zwei weitere Betriebe die Zusammenarbeit mit AgroRhin aufgenommen, einer im Elsass und einer in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.
Blick in die Zukunft
Zusammenarbeit mit dem Valtra-Händler Chevillard Agri in Saint-Jean-de-Gonville (Ain) mit insgesamt fünf Standorten in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Geschäftsführerin Monique Lachat hat Agro-Rhin mit an Bord geholt mit Blick auf eine Neuausrichtung und Übergabe des Betriebes an ihre Kinder Alain und Corinne Lachat.
Für die GVS Agrar AG ist der Weg nach Westen ein wichtiger Schritt und eine grosse Chance, einen neuen Markt zu erschliessen, der schliesslich auch dem eigenen zugutekommt: Ein breit abgestütztes Unternehmen stärkt den Markt vor Ort, indem es bestehende Angebotsmöglichkeiten verbessern und neue Lösungen anbieten kann.
Quelle: GVS Agrar AG