Schweizer Premiere: Bestand von Schafen und Ziegen erstmals analysiert

Durch die neue Meldepflicht von Schafen und Ziegen konnte die Identitas AG erstmals Daten zu Kleinwiederkäuern einer Analyse unterziehen. Die Ergebnisse stellt sie nun auf ihrer Plattform Tierstatistik kostenlos zur Verfügung – eine Schweizer Premiere, die nicht nur für den Bund von Interesse ist.

Der Kanton Bern hält vor Graubünden, Wallis und St. Gallen am meisten Schafe. 

Der Kanton Bern hält vor Graubünden, Wallis und St. Gallen am meisten Schafe. 

(Quelle: Screenshot, identitas.ch)

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Erstmals existieren dynamische Daten zum Bestand von Schafen und Ziegen in der Schweiz. Möglich macht dies die Meldepflicht von Kleinwiederkäuern, die der Bund zur Bekämpfung von Tierseuchen und für die Rückverfolgbarkeit von Tieren und tierischen Lebensmitteln anfangs Jahr eingeführt hat. Nach den Rinder- und Equidenhaltern melden nun auch Halter von Schafen und Ziegen Geburten und Bewegungen auf Stufe Einzeltier in der Tierverkehrsdatenbank (TVD). 

Plattform Tierstatistik mit noch mehr Datensätzen

Die Einführung ist nun fast neun Monate her. Die Identitas AG als Betreiberin der TVD liess es sich nicht nehmen, die gemeldeten Daten einer genaueren Analyse zu unterziehen. Die daraus gewonnen Informationen bietet sie der Branche sowie weiteren interessierten Kreisen in aggregierter Form auf der Plattform Tierstatistik an, die sie ebenfalls diesen Frühling entwickelt hat.

Tierhalter melden vorbildlich

Die Ergebnisse auf der Plattform Tierstatistik zeigen, dass die Tierhalter das Melden der Einzeltierdaten in der TVD bisher pflichtbewusst umgesetzt haben: Die Daten passen zu den bisher bekannten Strukturdaten der Nutztierbestände und Tierhaltungen des Bundesamts für Statistik. Auch die Bestellungen der Ohrmarken sowie die Schlachtungsmeldungen bewegen sich im Bereich der bekannten und erwarteten Werte. Von diesen Erkenntnissen profitieren nebst dem Bund ebenfalls der Handel, die Qualitätssicherung, die Zucht und generell das Management von Tierpopulationen in der Schweiz. Die Eckwerte und Trends, die sich aus den Analysen ergeben haben, können die verschiedenen Akteure der Schaf- und Ziegenbranchen zudem in der Entscheidungsfindung unterstützen.

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Auf der Facebook-Seite der Identitas AG werden neu Facts der Plattform Tierstatistik publiziert. Unter dem Motto «Hast du gewusst, dass…?» finden Sie ab sofort immer wieder aktuelle und spannende Kurzinformationen zu den Nutz- und Heimtier-Statistiken. Folgen Sie uns und bleiben Sie auf dem Laufenden!

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick

  • Seit Januar 2020 wurden insgesamt rund 332'000 Schafe erstregistriert und 181'000 Geburten gemeldet. In derselben Zeitperiode wurden rund 107'000 Schafe geschlachtet.
  • Seit Januar 2020 wurden insgesamt rund 80'000 Ziegen erstregistriert und 53'000 Geburten gemeldet. In derselben Zeitperiode wurden rund 29'000 Ziegen geschlachtet.
  • Der Kanton Bern hält vor Graubünden, Wallis und St. Gallen am meisten Schafe. Bei den Ziegen führt wiederum der Kanton Bern die Bestände an, gefolgt von Graubünden, St. Gallen und Tessin.
  • Rund 9'500 Tierhaltungen mit Schafen und 6'700 Tierhaltungen mit Ziegen melden auf die neue, erweiterte TVD für Kleinwiederkäuer.
  • Bei den Schafen dominieren das Weisse Alpenschaf, das Schwarzbraune Bergschaf, das Braunköpfige Fleischschaf sowie das Walliser Schwarznasenschaf die Bestände. Viele kleinere Bestände kommen addiert auf substanzielle Anteile des heutigen Schafbestandes. Bei den Milchschafen sind vornehmlich Lacaune und Ostfriesische Milchschafe zu verzeichnen.

Bei den Ziegen dominieren die Gämsfarbige Gebirgsziege, die Saanenziege sowie die Bündner Strahlenziege. Kleinere Bestände weisen viele, teilweise auch bedrohte lokale Ziegenpopulationen auf. Auffällig ist der relativ hohe Bestand der als Fleischrasse bekannten Burenziege.

Quelle: Identitas AG

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