Wegen Wetter weniger Rehkitze gefunden

Die Hauptsaison für die Rehkitzrettung dauert normalerweise von Ende April bis Anfang Juli. Die nun zu Ende gegangenen Saison 2024 wurde über weite Strecken durch schwierige Wetterverhältnisse geprägt. Dies hatte auch Einfluss auf die Anzahl aufgefundener Rehkitze.  

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Trotzdem schwierigen Wetterverhältnissen konnte der Verein Rehkitzrettung Schweiz insgesamt 5159 Rehkitze retten. Das entspricht einem leichten Rückgang gegenüber der bisherigen Rekordsaison 2023 von gut 900 Tieren.

Schwierige Wetterverhältnisse

Der Rückgang der Rehkitzrettungen hat verschiedene Gründe: In der ersten Aprilhälfte profitierten die Landwirtinnen und Landwirte von einer sonnigen, warmen Periode. Dabei konnten viele Wiesen bereits gemäht werden.

Aufgrund des niederschlagsreichen Wetters setzten die Rehgeissen ihre Kitze vielfach im Wald.

Die Rehkitze waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesetzt und somit konnte diese Mahd gefahrlos erfolgen. Danach folgte eine lange Periode, in der vielerorts selten mehrere sonnige, heisse Tage aufeinander folgten. So war es für die Landwirtschaft schwierig, einen optimalen Mahdzeitpunkt zu finden. Einige Wiesenflächen wurden bis zum Ende der Rehkitzsaison noch immer nicht gemäht. Dies zeigt sich auch in einem Rückgang der abgeflogenen Hektaren Wiesland gegenüber 2023. Aufgrund des niederschlagsreichen Wetters setzten die Rehgeissen ihre Kitze vielfach im Wald und nicht im nassen Wiesland.

Duckinstinkt birgt tödliche Gefahr

Jeden Frühling bringen zahlreiche Rehgeissen ihre Kitze ins hohe Gras, wo sie sich verstecken. Die Rehkitze haben in den ersten Lebenswochen einen Duckinstinkt, welcher sie vor ihren natürlichen Feinden schützt. Dieser Instinkt birgt für Rehkitze aber auch eine tödliche Gefahr: Die Landwirtinnen und Landwirte müssen ihre Wiesen mähen. Dabei kommt es häufig vor, dass ein unentdecktes Rehkitz einer Mähmaschine zum Opfer fällt. Die offizielle Statistik weist im langjährigen Schnitt rund 1500 durch landwirtschaftliche Maschinen getötete Rehkitze aus. Die Dunkelziffer ist jedoch gemäss Fachleuten noch einiges höher.

Ausbildung neuer Rettungsteams

Der gemeinnützige Verein Rehkitzrettung Schweiz hat sich die Rehkitzrettung auf die Fahne geschrieben. Er hat zum Ziel möglichst vielen Rehkitzen das Leben zu retten. Die ehrenamtlichen Pilotinnen und Piloten mit ihren Drohnen und Wärmebildkameras sind in der Lage Rehkitze effizient zu finden. Dabei wird intensiv mit der Jägerschaft und Landwirtschaft zusammengearbeitet.

 

Um in Zukunft das Angebot von Rehkitzrettung Schweiz noch flächendeckender erbringen zu können, werden jährlich neue Rettungsteams ausgebildet. Ab August 2024 werden daher wieder Informationsveranstaltungen in der ganzen Schweiz durchgeführt. Die Daten und Veranstaltungsorte sind unter folgendem Link abrufbar.

Quelle: Rehkitzrettung Schweiz

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