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Nutztiere

Die Schweiz ist bedroht

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich immer weiter nach Westen aus. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen stuft das Risiko eines Ausbruchs in der Schweiz als hoch ein. Schweinehalter sollten ihrerseits die nötigen Vorkehrungen treffen.

Die Übertragungswege der ASP. 

Die Übertragungswege der ASP. 

(BLV/Friedrich-Loeffler-Institut)

Publiziert am

Aktualisiert am

Verbandswesen und SEM Sekretariat, aaremilch AG

Wie es der Name vermuten lässt, hat die ASP ihren Ursprung in Afrika. Heute ist sie aber längst nicht mehr auf den südlichen Kontinent begrenzt. 2007 traten erste ASP-Fälle in Georgien auf. Seither ist die Seuche in Eurasien auf dem Vormarsch und befällt sowohl Wild- als auch Hausschweine. Letzten Sommer wurden Fälle in Tschechien bekannt und auch in Polen breitet sich die Seuche weiter gegen Westen aus. Über den Reiseverkehr und illegale Importe von Nahrungsmitteln aus Osteuropa kann das Virus grosse Distanzen überwinden und stellt daher eine akute Bedrohung für die Schweiz dar.

Erreger und Übertragung

Die ASP ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die im akuten Verlauf eine Mortalitätsrate von 100 Prozent erreichen kann. Das Virus verschafft sich über Maul, Nase oder Blut Zugang zum Organismus des Tieres. Übertragen wird es durch direkten Tierkontakt (Haus- und Wildschweine), Kontakt mit kontaminierten Gegenständen und Futtermitteln oder durch Zeckenbisse. Die Erreger sind sehr widerstandsfähig und überleben monatelang in Blut, Kot oder in Fleischprodukten. Sie werden durch Tiefkühlung nicht abgetötet.

Symptome und Vorgehen im Verdachtsfall

Symptomatisch lässt sich die ASP nicht von der Klassischen Schweinepest (KSP) unterscheiden. Je nach Virustyp verläuft die Krankheit akut oder chronisch. Anzeichen für ASP sind hohes Fieber, plötzliche Todesfälle, Fress- und Bewegungsunlust, Durchfall, Atemnot und Hautblutungen. Beobachtet ein Landwirt einige der Symptome, muss er umgehend den Tierarzt benachrichtigen, damit eine Ausschlussuntersuchung durchgeführt werden kann.

Behandlung und Prävention

Die ASP kann nicht behandelt werden und es gibt zum heutigen Zeitpunkt keine Impfung. Deshalb sind Vorbeugung, Information und genaue Beobachtung die einzigen Massnahmen, die gegen die Seuche ergriffen werden können.

Epidemie-Versicherung prüfen

Für einen Schweineproduzenten hat ein Befall mit ASP massive finanzielle Einbussen zur Folge, da im Seuchenfall der gesamte Schweinebestand eliminiert werden muss. In der aktuellen Bedrohungslage ist es empfehlenswert, den Abschluss einer Epidemieversicherung, die ASP beinhaltet, zu prüfen. Anicom bietet über ihre Versicherungspartnerin AXA Winterthur eine Versicherung zu guten Konditionen an. Weitere Informationen finden sie unter www.anicom.ch.

Massnahmen zur Prävention: 

  • Direkten und indirekten Kontakt zwischen Haus- und Wildschweinen verhindern 
  • Schweinehaltungen einzäunen 
  • Hygieneschleusen 
  • Einstreu- und Futterlager gegen Zugang von Wildschweinen sichern 
  • Keinen Torf aus Osteuropa im Stall verwenden 
  • Wechsel des Schuhwerks (für jeden Stall separate Stiefel) 
  • Hunde nicht mit in den Stall nehmen 
  • Besondere Vorsicht (doppelter Zaun) bei Freilandhaltung 
  • Konsequente Schadnager bekämpfung 
  • Keine Lebensmittel aus ASP-betroffenen Regionen in Osteuropa mitbringen oder mitbringen lassen 
  • Sensibilisieren Sie auch Hobbyhalter über das Problem der Afrikanischen Schweinepest 
  • Informieren Sie Mitarbeiter und Erntehelfer (besonders aus Osteuropa) über die genannten Punkte (mehrsprachige Hinweisblätter vom BLV aushändigen)
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