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Nutztiere

Ein Werkzeug für die richtige Paarung

Für eine rentable Milchproduktion sind Kühe erforderlich, die der gewünschten Produktionsart entsprechen. Unabhängig davon, ob es sich um eine Herde mit Eigenremontierung handelt oder ob man die Rinder verkaufen will – entscheidend ist die Auswahl der Zuchttiere.

Ein Holsteinkalb, welches das Resultat des Anpaarungsplans ist. 

Ein Holsteinkalb, welches das Resultat des Anpaarungsplans ist. 

(Bild: Holstein Switzerland)

Publiziert am

Holstein Switzerland

Häufig hat der Landwirt die Qual der Wahl, welcher Stier am besten zu seiner Herde passt. Deshalb ist es förderlich, ein Hilfsmittel zur Hand zu haben, das die Stierenwahl unterstützt.

Holstein Switzerland hat einen Anpaarungsplan entwickelt, um die Viehzüchter auf ihrem Weg zum angestrebten Zuchtziel zu unterstützen.

Welches Zuchtziel wird verfolgt?

Die Vielfalt der Schweizer Milchbetriebe wird gerne und oft betont. Um dieser Diversität Rechnung zu tragen, müssen die Kühe dem betriebsspezifischen Zuchtziel entsprechen.

Mithilfe des Anpaarungsplans von Holstein Switzerland kann ein solches Zuchtziel definiert werden, das vier festzulegende Hauptkriterien umfasst. Diese Kriterien können beispielsweise die Qualität der produzierten Milch (Gehalte, Typ des Kappa-Kaseins), Krankheitsresistenzen, Fruchtbarkeit, Euteranlagen usw. sein.

Dieser erste Schritt ist entscheidend, da viele Züchterinnen und Züchter die Eigenschaften zwar genau kennen, die sie bei ihren Kühen erwarten, diese aber beim Erstellen des Anpaarungsplans ausser Acht lassen. Die Stärken, welche die Kühe benötigen, um in der Herde gut zu funktionieren, sind genau diejenigen, die beim Auswählen der Stiere zum Tragen kommen.

Der genetische Fortschritt ist auch von der Selektion der weiblichen Tiere abhängig.

Welche Stiere passen am besten zu meinem Zuchtziel?

In einem zweiten Schritt werden im Anpaarungsplan von Holstein Switzerland diejenigen Stiere empfohlen, die dem Zuchtziel des Betriebs entsprechen. Es werden nicht nur die Stiere ausgewählt, auf welche die vier Zuchtziele zutreffen, sondern auch solche vorgeschlagen, die bei mindestens drei dieser Kriterien herausragende Merkmale aufweisen.

Soll die Herde verbessert werden, müssen natürlich Zuchttiere gefunden werden, die bei allen zu verbessernden Kriterien herausragend sind. Manchmal ist es aber auch sinnvoll, einen Stier zu selektieren, der bei einem zu verbessernden Kriterium besser abschneidet, obschon er bei den übrigen Kriterien die Bedingungen nicht vollumfänglich erfüllt. Auf diese Weise wird nicht die Möglichkeit verpasst, bei einem bestimmten Aspekt grosse Fortschritte zu erzielen.

Der Anpaarungsplan von Holstein Switzerland wägt die verschiedenen Kriterien ab, um einen guten Mix zwischen den «sehr kompletten» Stieren zu erreichen, mit denen jedes Kriterium verbessert werden kann, und den extremeren Stieren, die das eine oder andere Kriterium des Zuchtziels erheblich verbessern.

Wie die Stiere in der Herde nutzen?

Nach dem Auswählen der Stiere müssen die Anpaarungen auf die vernünftigste Weise durchgeführt werden. Es werden nämlich tatsächlich wesentlich grössere Fortschritte erzielt, wenn auf eine Verbesserung der Schwächen jedes einzelnen Tieres hingearbeitet wird, als den Stier mit dem höchsten Zuchtwert der Herde einzusetzen.

Der dritte Schritt des Anpaarungsplans, der nur in der Optima-Version verfügbar ist, bestimmt die optimalen Stier-Kuh-Kombinationen zur Züchtung des besten Kalbs. Optima ermittelt die Schwachstellen von jedem weiblichen Tier in der Herde und bestimmt den Stier, der zur erfolgreichsten Korrektur beiträgt. Der Optima-Anpaarungsplan ermöglicht es somit, die allgemeinen Bedürfnisse des Betriebs (also das Zuchtziel) und die spezifischen Bedürfnisse der Kuh (also die zu verbessernden Schwachpunkte) angemessen zu berücksichtigen.

Nachhaltige Verbesserung der Herde

Der Anpaarungsplan von Holstein Switzerland regelt zwar die Anpaarungen, der genetische Fortschritt ist aber auch von der Selektion der weiblichen Tiere abhängig. Einige Kühe der Herde eignen sich nicht zur Zucht, selbst wenn sie gute Milchkühe sind. Diese Tiere sollte man jedoch nicht unbedingt aus der Herde ausscheiden, sondern sie können mit einem Fleischrassenstier besamt werden, während die Tiere mit den besten Zuchtwerten mithilfe von Optima gezielt angepaart werden.

Der Anpaarungsplan von Holstein Switzerland bietet mit Inizia somit die Möglichkeit, die für die eigenen Zuchtziele besten Stiere auszuwählen, während Optima die optimalen Anpaarungen bestimmt. Sie legen den Grundstein für genetischen Fortschritt und gute wirtschaftliche Ergebnisse. 

Unser Tipp

Paarungsplan 

Der Anpaarungsplan von Holstein Switzerland ist mit den beiden Optionen Inizia oder Optima erhältlich. Für eine monatliche Gebühr von 2 Franken (Inizia) bzw. 3.65 Franken (Optima) steht dem Landwirt ein äusserst benutzerfreundliches Instrument zur Verfügung, um die richtigen Stiere auszuwählen und die besten Anpaarungen durchzuführen.

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