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Nutztiere

Ein gutes SQB-Jahr

Stefan und Ursula Kaufmann produzieren auf ihrem Betrieb seit vielen Jahren Mastmunis. In dieser Zeit haben die beiden viele Mast- und Marktperioden erlebt. 2017 war die SQB-Produktion besonders erfolgreich.

Wichtig ist, dass die Munis bereits in der Vormast Fettansetzen, damit sie früh eine gute Fettabdeckung erreichen.

Wichtig ist, dass die Munis bereits in der Vormast Fettansetzen, damit sie früh eine gute Fettabdeckung erreichen.

(Bild: Sarah Hirsbrunner)

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Im Jahr 1975 stellte die Familie Kaufmann die Milchproduktion ein und begann mit der Grossviehmast. Der Betrieb entwickelte sich über all die Jahre weiter, unterdessen mästen Kaufmanns jährlich rund 50 Masttiere – und das mit Erfolg: «Wir haben in der Vergangenheit viele unterschiedliche Preise erwirtschaftet. 2000 erreichten wir aufgrund der BSE-Krise den absoluten Preistiefpunkt mit Fr. 6.20/kg SG. Hingegen haben wir 2017 einen durchschnittlichen Schlachtpreis von Fr. 9.94/kg SG erwirtschaftet», erklärt Stefan Kaufmann freudig.

Seit 2011 werden auf dem Betrieb die leichten Munis für das Programm Swiss Quality Beef (SQB) produziert «Wir haben so gute Ergebnisse erzielt wie noch nie. Damit will ich aufzeigen, dass eine klare Strategie der Schlüssel zum Erfolg ist», so der Betriebsleiter.

Vollgas durchstarten

Kaufmanns legen sehr viel Wert auf gesunde Tränker: «Fitte Tränker sind die Grundlage für die SQB-Produktion. Ansonsten wird es fast unmöglich, die leichten Munis den Qualitätskriterien entsprechend zu produzieren», so der Betriebsleiter. Die Kälber werden in einem Iglu ausserhalb des Stalles eingestallt. Nach ungefähr einer Woche werden die Tränker in den Aufzuchtstall verschoben.

Swiss Quality Beef ist gesucht

Die leichten Munis sind auf dem Markt gefragt. Die bedarfsgerechten Edelstücke eigenen sich hervorragend für die Gastronomie. Der hohe intramuskuläre Fettanteil garantiert zartes Fleisch. Zusätzlich kann mit SQB ein Mehrverdienst für den Produzenten geschaffen werden, da durch die Er füllung der SQB-Anforderungen ein attraktiver Zuschlag generiert wird.

SQB-Anforderungen

  • Beim gelieferten Posten müssen 50 Prozent der Tiere zwischen 220.1 und 280 kg Schlachtgewicht aufweisen 
  • Unter 220.1 und über 280.1 kg gilt der QM-Tagespreis 
  • CH-TAX Klassierung T bis C 
  • Fettklasse 3 und 4 
  • Minimale Postengrösse von 5 Stück

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Auf dem Betrieb Kaufmann werden die Kälber zweimal täglich mit dem Eimer getränkt. Die Tränke wird mit 130 g Milchpulver pro Liter zubereitet und zusätzlich während den ersten zehn Tagen mit Vitaminen und Spurenelementen angereichert. Zum vollumfänglichen Einstallprogramm gehört auch die Grippeimpfung, die nach ungefähr einer Woche durchgeführt und später wiederholt wird. «Damit sich der Pansen frühzeitig ausbildet, erhalten die Kälber UFA 116F, Heu und Mais. Somit setzen wir alles daran, dass die Kälber einen guten Start haben», erläutert Stefan Kaufmann.

Sobald der Verzehr über zwei Kilogramm Kraftfutter ansteigt, wird auf die Vormastration umgestellt und die Tränker werden abgesetzt. «Wichtig ist, dass die Masttiere in der Tränkephase bereits etwas Reserven angelegen, damit die Fettabdeckung am Ende der kurzen Mastperiode sichergestellt werden kann», erklärt der Betriebsleiter.

Wiederkäuergerechte Ration

Die Vormastration besteht aus Maissilage, Grassilage und Dürrfutter, 1,5 kg UFA 233 und 0,5 kg UFA 129. «Mir ist eine bedarfsgerechte und wiederkäuerfreundliche Ration wichtig. Aus diesem Grund haben wir Grassilage und Heu in der Vormastration», erläutert Stefan Kaufmann. Die Grassilage hat auf dem Betrieb Kaufmann viel Struktur, wodurch die Passagerate gebremst wird. Nebst 70 Prozent Maissilage werden in der Ausmast 2,2 bis 2,5 kg Ergänzungsfutter eingesetzt. «Die Ration funktioniert gut und passt zu unserem Konzept», erklärt der Betriebsleiter.

Mit SQB erfolgreich sein

Stefan und Ursula Kaufmann sehen viele Vorzüge in der SQB-Produktion: «Mit SQB produzieren wir ein Produkt, dass am Markt gefragt ist», erklärt der Betriebsleiter. Bei der gesamten Produktion steht jedoch die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, die mit der Fütterungseffizient beginnt. «Die Mastdauer ist kürzer, wir erreichen 1.1 Umtriebe und die Tiere brauchen weniger Futter und sind schneller schlachtreif», erläutert Stefan Kaufmann die grössten Vorteile. Das A und O ist gemäss dem Betriebsleiter die geeignete Rasse und genügend Platz für Jungtiere, da es mehr Nachschub braucht. Bei den Rassen setzt Stefan Kaufmann auf Milchviehkreuzungen mit Limousin oder Angus, da diese frühzeitig gedeckt sind und ins Betriebskonzept passen.

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Ursula und Stefan Kaufmann erwirtschafteten im Jahr 2017 gute Preise mit SQB-Muni.

(Bild: Sarah Hirsbrunner)

Mit der SQB-Produktion hat der Betrieb Kaufmann die passende Strategie gefunden: Frühreife Rassen, intensive Aufzucht und eine hohe Fütterungseffizienz sind das Erfolgsrezept aus Sicht des Betriebsleiters. Die Wirtschaftlichkeit steht dabei im Vordergrund und wird massgeblich durch die positiven Effekte der leichten Munis beeinflusst. 

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