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Nutztiere

Impfprophylaxe ist eine sinnvolle Investition

Als Prophylaxe wird die Gesamtheit aller Maßnahmen bezeichnet, die eine schlimme Entwicklung verhindern sollen. In der (Tier-)Medizin gilt es, das Ausbrechen von Krankheiten zu verhindern. Nebst guter Haltung und Fütterung haben sich in der Tierproduktion Impfungen als Vorbeugung gegen spezifische Krankheiten etabliert.

Impfungen zur Gesunderhaltung des Bestandes haben sich in der Schweinehaltung etabliert. 

Impfungen zur Gesunderhaltung des Bestandes haben sich in der Schweinehaltung etabliert. 

(Bild: SGD)

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In der professionellen Ferkelproduktion ist die Impfung der Muttersauen gegen Rotlauf und Parvovirose üblich. Die Impfstoffe sind einzeln oder auch kombiniert erhältlich. Da der Impfschutz gegen Parvovirose zwölf Monate, gegen Rotlauf jedoch nur etwa sechs Monate anhält, ist die abwechslungsweise Verwendung von einfachem (nur gegen Rotlauf) und kombiniertem Impfstoff möglich. Die Impfung kann zyklusorientiert erfolgen, in den meisten Betrieben geschieht dies gegen Ende der Laktation. Aber auch eine terminorientierte Impfung ist möglich, das heisst alle sechs Monate werden alle Sauen (und der Eber!) des Bestandes geimpft, unabhängig von ihrem aktuellen Standort.

Wichtig ist eine korrekte Grundimmunisierung der Remonten vor dem ersten Decken.

Für die Nachkommen

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Impfstoffe sind bei 2 bis 8 °C und vor Licht geschützt zu lagern.

(Bild: SGD)

Bei den sogenannten Mutter-schutz-Impfungen werden zwar die Sauen geimpft, der Schutz jedoch gilt den Saugferkeln. Durch die Impfung von hochtragenden Sauen wird die Konzentration von Immunoglobulinen im Kolostrum erhöht und kommt den neugeborenen Ferkeln als passive Impfung zugute. Die Impfung ist demnach nur so gut, wie die Ferkel auch Milch aufnehmen. Gute PPDS-Prophylaxe (nachgeburtlicher Milchmangel) respektive die rasche Behandlung von erkrankten Sauen ist wichtig. Weit verbreitete Mutterschutzimpfungen sind die Impfungen gegen Coli-Durchfall der Saugferkel und gegen Clostridiose. In der ersten Trächtigkeit müssen die Tiere zweimal geimpft werden.

Grundlagen zur Impfstoff-Lagerung und -Applikation

  • Nur gesunde Tiere impfen 
  • Wenn möglich keine Impfung während Stresssituationen wieUmstallen, Transport, Absetzen, etc. 
  • Eine korrekte Impftechnik (2 – 3-fingerbreit hinter demOhrgrund) ist entscheidend für einen guten Erfolg. 
  • Eine belastbare Immunität besteht in der Regel zwei Wochen nachder Impfung (zwei Wochen nach der Wiederholungsimpfungbei-Grundimmunisierung). 
  • Impfstoffe sind Medikamente der Abgabekategorie B, dass heisstsie müssen vom Tierarzt verschrieben werden und die Applikation istim Behandlungsjournal zu vermerken, auch wenn keine Absetzfristenbestehen. 
  • Impfstoffe sind im Kühlschrank zu lagern (nicht in derKühlschranktüre) und unmittelbar vor Gebrauch auf Körpertemperaturzu bringen. 
  • Angestochene Impfflaschen müssen rasch aufgebraucht werden,meist innerhalb eines Tages. 
  • Für die hygienisch einwandfreie Impfung verwendet man am bestenEinwegkanülen. 
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