category icon

Pflanzenbau

3 Fragen an Stève Breitenmoser

Die UFA-Revue stellte 3 Fragen an Stève Breitenmoser technisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsgruppe Entomologie am Agroscope, drei Fragen über den Maiswurzelbohrer und die Risiken eines Befalls in der Schweiz.

Stève Breitenmoser Technisch-Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsgruppe Entomologie, Agroscope.

Stève Breitenmoser Technisch-Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsgruppe Entomologie, Agroscope.

(zvg)

Publiziert am

Aktualisiert am

Wie stark ist der diesjährige Befall durch den Maiswurzelbohrer?

Aus den Ergebnissen der nationalen Überwachung des Maiswurzelbohrers, die von den Kantonen ausgeführt und von Agroscope koordiniert wird, geht hervor, dass an den Fallenstandorten der Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) in fast allen Kantonen und insbesondere in den nördlichen Landesteilen beobachtet wurde. Bislang wurden aber keine Schäden in den Maisfeldern festgestellt, da der Fruchtwechsel bei einem allfälligen Nachweis obligatorisch ist.

Wird sich dieses Problem verschärfen?

Seine Anwesenheit in der Schweiz wird andauern, dabei hängt die Stärke des Auftretens von der Migration der Individuen aus den Nachbarländern ab, da der Maiswurzelbohrer entgegen unserer Gesetzgebung seit 2014 in der Europäischen Union nicht mehr als Quarantäneorganismus gelistet ist. Das Problem wird sich in der Schweiz nicht verschärfen, solange dieser aus Nordamerika stammende Organismus gemäss der Pflanzenschutzverordnung (PGesV-WBF-UVEK) hier weiter als Quarantäneorganismus gilt und die Bekämpfung durch eine geregelte Fruchtfolge – das heisst, kein Mais nach Mais – obligatorisch bleibt. Sobald es einen Nachweis gibt, gilt gemäss Richtlinie Nr. 6 des BLW eine Fruchtfolgepflicht in einer Zone von 10 km um den Befallsherd. In diesem abgegrenzten Gebiet ist die Aussaat von Mais nach Mais untersagt.

Was kann kurz- und langfristig getan werden?

Die effizienteste Bekämpfung besteht darin, den Zyklus des Maiswurzelbohrers durch den Fruchtwechsel zu unterbrechen. Das Käferweibchen dieser monophagen Art legt seine Eier zwischen Juli und September in ein Maisfeld, wo sie in dieser Form überwintern. Im folgenden Frühling schlüpfen die Larven und ernähren sich auf dem gleichen Feld von den Wurzeln der Maispflanzen. Nach der Verpuppung und dem Schlüpfen fliegen sie aus, auf der Suche nach neuen Maisflächen. Wird auf den Anbau von Mais nach Mais verzichtet, stirbt die Larve, da ihr der Mais als Nahrung fehlt und der Zyklus somit unterbrochen ist. Aus diesem Grund ist die Fruchtfolge die einfachste, wirksamste und sicher auch die nachhaltigste Methode, da keine Pflanzenschutzmittel benötigt werden.

Weitere Informationen: www.diabrotica.agroscope.ch

Agrar-Quiz: Freizeitaktivitäten

Agrar-Quiz: Freizeitaktivitäten

Im Frühling nehmen Freizeitaktivitäten im Freien wieder zu. Testen Sie beim Agrar-Quiz der UFA-Revue Ihr Wissen zum freien Betretungsrecht, zum Bodenrecht, zu Haftungsfragen oder zu agrotouristischen Angeboten und Events auf dem Hof.

Zum Quiz
Agrar-Quiz: Was gilt bei Gülle?

Agrar-Quiz: Was gilt bei Gülle?

Testen Sie Ihr Wissen. Machen Sie mit an unserem Agrar-Quiz zum Thema Gülle. Warum ist die Lagerung von Gülle im Winter obligatorisch? Mit welchem Gerät werden Ammoniakverluste am meisten reduziert? Wissen Sie die Antwort? Dann los. 

Zum Quiz

Meistgelesene Artikel

Damit diese Website ordnungsgemäß funktioniert und um Ihre Erfahrungen zu verbessern, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen finden Sie in unserer Cookie-Richtlinie.

  • Notwendige Cookies ermöglichen die Kernfunktionalität. Die Website kann ohne diese Cookies nicht richtig funktionieren und kann nur durch Änderung Ihrer Browsereinstellungen deaktiviert werden.