Dies ist wichtig, weil sonst der Amarant und die Hirse im Sommer schnell in den Beständen überhandnehmen und so für jeden Kartoffelproduzenten zum Albtraum werden. Doch besonders Schnecken lieben dieses Wetter und sind bereits jetzt zahlreich in den Feldern anzutreffen. Früh angefressene Knollen vernarben bis zum Herbst und gehen dann als Ausschuss in die Tierproduktion als Futtermittel. In vergangenen Jahren wurden viele vom plötzlichen Hochsommerwetter mit Alternaria überrascht. Hier ist eine frühe Bekämpfung essenziell und sollte daher gut in die Pflanzenschutzstrategie eingebaut werden. Es bieten sich bereits jetzt zahlreiche Hilfsstoffe und Pflanzenstärkungsmittel an, welche die Pflanze bei solchen extremen Wettersituationen unterstützen und sie weniger anfällig auf Krankheiten machen. Stresssituationen im Wachstum der Pflanze sind häufig der Auslöser für mangelnde Qualität und geringere Erntemengen.
Expertentipp
Wie kann ich meine Fungizidbehandlung optimieren?
Die beste Wirkung von Fungiziden wird frühmorgens erzielt, wenn die Blattporen geöffnet sind und Tau die Aufnahme im Bestand erleichtert. Durch das Ansäuern der Spritzbrühe mit X-Change (0,2 l / 100 l Wasser) werden Wirkverluste verhindert, da die Wirkstoffe nicht im Wasser gebunden werden. Green On Micro unterstützt zusätzlich die Aufnahme über das Blatt bei jeder Spritzung.
Warum ist eine frühe Behandlung mit Metarex nötig?
Der Schaden durch Schnecken an Kartoffelknollen wird oft unterschätzt. Die Tiere sind nicht nur an der Oberfläche aktiv, oft fressen sie auch unter der Erde an den Knollen. Diese Frassstellen vernarben zwar im Sommer, was aber keine Garantie für Qualität ist: Im Herbst sortiert der Roder solche Knollen in den Ausschussbunker aus. Dank der geringen Aufwandmenge von 5 kg / ha darf dieses Mittel häufiger ausgebracht werden als viele andere Produkte.
Wie platziere ich meine Insektizide optimal?
Enorme Schäden können über Nacht Kartoffelkäferlarven verursachen, umso wichtiger ist es, diese frühzeitig zu bekämpfen. Elvis darf ohne Sonderbewilligung eingesetzt werden. Da sich der Wirkstoff Spinosad unter UV-Lichteinfluss schnell abbaut, lohnt sich zusätzlich der Einsatz des Netz- und UV-Schutzmittels Heliofix 0,5 l / ha, welches das Produkt vor Abbau schützt.
Was kann ich bei gestressten Beständen tun?
Oft entwickeln sich Bestände durch die gute Frühjahrsfeuchte vital, geraten aber später unter Stress durch Sommertrockenheit. Vitaly hilft, diese Form des abiotischen Stresses abzufedern. Kommt es nachfolgend zu Regen und starkem Wachstum, beugt Calshine der Bildung von Wachstumsrissen in den Knollen vor.
Cyrill Rennhard, Product Manager bei Stähler Suisse SA