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Pflanzenbau

Magnesiummangel muss nicht sein

Für Kartoffelkulturen ist Magnesium ein wichtiges Element und muss unbedingt im Auge behalten werden. Ein gravierender Magnesiummangel kann zu Ertrags- und Qualitätseinbussen führen. Wird der Nährstoff regelmässig zugeführt, lässt sich eine Unterversorgung vermeiden.

Bei Magnesiummangel entwickeln ältere Blätter zwischen den Blattrippen eine Chlorose, rollen sich nach innen und werden brüchig. 

Bei Magnesiummangel entwickeln ältere Blätter zwischen den Blattrippen eine Chlorose, rollen sich nach innen und werden brüchig. 

(K+S)

Publiziert am

Aktualisiert am

Beratungsdienst Landor

Magnesium ist Bestandteil des grünen Pflanzenfarbstoffs – des Chlorophylls. Als das zentrale Atom im Chlorophyllmolekül ist Magnesium für die Photosynthese unerlässlich. Magnesium ist überdies auch bei verschiedenen, entscheidenden Phasen der Zucker- und Proteinproduktion beteiligt sowie am Transport von Zucker in Form von Saccharose von den Blättern zu den Kartoffelknollen. Aber Magnesium kann noch mehr und sorgt für eine bessere Stickstoffeffizienz. Insbesondere wird eine übermässige Nitratanreicherung in den Knollen verhindert. Fehlt Magnesium beziehungsweise herrscht ein starker Mangel, so führt dies zu Ertragseinbussen von bis zu 15 Prozent.

Magnesiumaufnahme bei Kartoffeln

Während des Knollenwachstums wird am meisten Magnesium aufgenommen. Herrscht allerdings Trockenheit, dann kann die Aufnahme über die Wurzeln beeinträchtigt sein. In diesem Fall muss eine intensive Blattspritzung erfolgen, damit die Versorgung mit diesem Element im entscheidenden Moment gewährleistet ist. Die Magnesiumaufnahme hängt von der Kationenaustausch-Kapazität des Bodens sowie von weiteren Faktoren ab. Zum Beispiel sind hohe Konzentrationen von Kalium im Boden problematisch, da dies zu einem induzierten Magnesiummangel führen kann.

Kartoffelqualität und -ertrag

Ausreichend mit Magnesium versorgte Kartoffelkulturen entwickeln mehr Knollen, weisen eine höhere Festigkeit auf, sind resistenter gegen Stossschäden, zeigen eine geringere Neigung zu Schwarzfleckigkeit und lassen sich besser lagern. Ein allfälliger Magnesiummangel kann entsprechend zu Ertragseinbussen führen. Aber es kann auch zu einem Rückgang des Stärkegehalts der Knollen führen und weitere wichtige Qualitätskriterien beeinflussen.

Zum Beispiel:

– Ein Magnesiummangel senkt den Proteingehalt, was den Geschmack beeinträchtigt. – Eine unzureichende Magnesiumzufuhr kann das Risiko einer enzymatischen Bräunung erhöhen.

Magnesiumdüngung

Zu hohe Kalikonzentrationen sind wie schon erwähnt konterproduktiv für die Magnesiumaufnahme. Aufgrund hoher Kalium gaben bei der Kartoffelkultur muss der Magnesiumdüngung besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Wichtig für den Ernteerfolg ist ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium und Magnesium bei der Düngung. Bei entsprechender Befolgung der Düngeempfehlungen ist dies gewährleistet. Der Magnesiumbedarf muss hauptsächlich über den Boden gedeckt werden. Hier wird besonders die Sulfatform empfohlen, da dadurch zusätzlich rasch verfügbarer Schwefel geliefert wird. Blattanwendungen während der Vegetationsphase ergänzen dann die Bodendüngung. Präzise ausgebrachtes Magnesium dringt rasch ins Blatt ein und steht der Pflanze sofort zur Verfügung. 

Unser Tipp

Ergänzende Blattdüngung mit Magnesium

Patastar Plus
Versorgt die Kartoffelkultur mit Phosphor, Magnesium und weiteren Nährstoffen, um optimale Startbedingungen zu gewährleisten. Zusammensetzung: 440 g / l P 2 O 5 , 75 g / l K 2 O, 67 g / l MgO, 10 g / l Mn, 5 g / l Zn

Anwendung:
– Im Anfangsstadium der Knollenbildung: 10 l / ha (Saat- und Frühkartoffeln)
– Im Knollenstadium bei 1 cm Grösse: 5 l / ha  – 10 Tage nach der erfolgten Düngung im Knollenstadium: 5 l / ha

Hydromag
Magnesiumgabe, um den hohen Bedarf der Kultur zu decken. Zusammensetzung: 500 g / l MgO

Anwendung:
– Im Knollenstadium bei 1 cm Grösse: 4 l / ha 
– Bei akutem Mangel 10 Tage nach der erfolgten Düngung im Knollenstadium: 4 l / ha

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