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Pflanzenbau

Stickstoffgaben für die neue Linie planen

Die Nährstoffgaben für den Betrieb richtig zu planen und vor allem den Überblick darüber zu behalten, wird mit den neuen Vorgaben 2024 noch einmal wichtiger denn je. Nach wie vor ist hier die Nährstoffbilanz ein elementares Werkzeug. Wer ganzheitlich fährt, kann Nährstoffe und Kosten einsparen.

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(UFA-Revue)

Publiziert am

Beratungsdienst Landor

Ab 2024 wird es ernst: Der Sickstoff und Phosphoreinsatz wird auf 100 Prozent gesenkt, die bisherige Toleranzgrenze von zehn Prozent fällt damit weg. Aber aufgepasst, die zehn Prozent beziehen sich auf den Nährstoffbedarf der Kulturen und nicht auf die Nährstoffmenge, die noch zugeführt werden darf.

Die Nährstoffbilanz richtig lesen

Die Nährstoffbilanz zeigt an, wie viele Nährstoffe auf dem Betrieb anfallen und wie viel tatsächlich benötigt wird. Für die Berechnung dieses sogenannten «Betriebsspezifischen N-Ausnutzungsgrades» gibt es auf der letzten Seite der Suisse-Bilanz das Formular F, welches alle Parameter des Betriebes aufzeigt (siehe Tabelle). In der Zeile «Gesamtbilanz: Alle Nährstoffe des Betriebes» sehen die Betriebsleiterinnen und -leiter, wie viel Kilogramm an Nährstoffen noch eingesetzt werden dürfen und wie viel schon gegeben wurde. Als Vereinfachung hilft zur Interpretation die Prozentzahl. Bei der Stickstoff(N)-Effizienz ist zu beachten, dass Anzahl Laufhof- und Weidetage, Anteil Vollmist und Anteil offene Ackerfläche Auswirkungen auf den N-Ausnutzungsgrad haben. Sie werden betriebsspezifisch erfasst, wohingegen der Phosphor als gegeben betrachtet wird.

Für das laufende Jahr kann die abgeschlossene Bilanz des Vorjahres zurate gezogen werden, sofern keine grossen Änderungen im Betrieb vorliegen. Werden aber mehr oder weniger Tiere gehalten, andere Kulturen als bisher angebaut, hat sich die Betriebsfläche geändert oder bestehen generell Unsicherheiten, empfiehlt es sich, für das laufende Jahr eine Plan-Bilanz zu erstellen. Bei der Plan-Bilanz muss man sich jedoch vor Augen halten, dass es sich dabei «nur» um eine Planung handelt und sich gewisse Parameter noch verändern können.

Boden kennen und Nährstoffgaben planen

Es ist unabdingbar, dass man den wichtigsten Partner, den Boden, gut kennt. Eine regelmässige Bodenprobe, auch öfters als nur alle paar Jahre, verschafft hier Abhilfe. Die Nmin-Probe im Frühjahr zeigt an, wie viel Stickstoff zu diesem Zeitpunkt im Boden ist. Dadurch kann die zu gebende Stickstoffmenge optimiert werden.

Es ist unabdingbar, dass man den wichtigsten Partner, den Boden, gut kennt.

Der Düngerplan hilft dann, die zur Verfügung stehenden Nährstoffe gemäss Nährstoffbilanz optimal auf die Kulturen zu verteilen. Dies unter Berücksichtigung der Düngungsnorm, der Vorkultur und der Gründüngung sowie der Bodenprobe.

Wichtig ist es aber, Prioritäten zu setzen. Welche Kulturen bringen welchen Ertrag, wo setze ich welchen Dünger ein, damit ich einen Mehr ertrag erzielen kann, und welche Kulturen werden besser extensiv geführt? In diesem Zusammenhang ist auch der Einsatz von Kalk, Steinmehl und Pflanzenstärkungsmitteln zu prüfen, um die natürlichen Ressourcen voll auszuschöpfen.

Weitere Nährstoffe im Auge behalten

Der Fokus liegt bei Stickstoff und Phosphor, nichtsdestotrotz sind auch Kalium und Magnesium nicht ausser Acht zu lassen. Je nach Betriebsstruktur kann es angezeigt sein, dass Nährstoffe in Form von Hofdünger vom Betrieb abgeführt werden, um bei den Hauptnährstoffen nicht in den Überschuss zu gelangen. Dadurch wird gegebenenfalls von einzelnen Stoffen zu viel abgeführt. Diese können dann durch Mineraldünger wieder gezielt aufgefüllt werden. Das Ziel jeder Düngungsplanung ist eine ausgeglichene Versorgung der Böden und der auf ihnen wachsenden Kulturen, ohne eine Unter- oder Überversorgung mit einzelnen Nährstoffen zu provozieren. 

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