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Pflanzenbau

Saubere Felder für den besten Raps

Beim Rapsanbau gilt: Die Vorbereitung ist das A und O. Der feuchte Frühling hat Winden, Disteln, Blacken und Klebern Vorschub geleistet. Damit der Drusch nicht zur Tortur wird, wurde vielerorts im Getreide nachbehandelt.

Saubere Felder für den besten Raps

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Für eine nachhaltige Bekämpfung von Wurzelunkräutern ist jedoch eine Stoppelbehandlung unerlässlich. Dafür muss aber genügend Blattmasse vorhanden sein. Zwischen der Behandlung und der nächsten Bodenbearbeitung oder Aussaat sollte eine Wartefrist von zwei Wochen eingehalten werden, damit das Totalherbizid bis in die Wurzeln wirkt. Eine angepasste Dosierung an das jeweilige Unkraut und wüchsiges Wetter mit genügend Feuchtigkeit sind wichtige Voraussetzung für eine gute Wirkung des Totalherbizids. Für eine optimale Herbstentwicklung des Rapses sollte die Aussaat idealerweise vor Regen erfolgen. Nur bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit gelingt ein gleichmässiger Feldaufgang. Das erleichtert auch den gezielten Einsatz von Wachstumsregulatoren. Kräftige Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Erdfloh und Schnecken, die dieses Jahr besonders aktiv sind. Schnecken können bereits unter der Bodenoberfläche die Stängel abfressen – oft ohne sichtbare Schleimspuren.

Expertentipp

Wie wird die Stoppelbehandlung optimiert?

Für die wirksame Bekämpfung von Wurzelunkräutern und -gräsern ist Geduld nötig: Die Pflanzen sollten ausreichend Blattmasse gebildet haben. Winden reagieren im Blühstadium am empfindlichsten, Disteln bei einer Wuchshöhe von 20 bis 30 cm. Auch Quecke muss gut entwickelt sein. Für Blacken und Acker- Kratzdistel werden 3 l/ha, für Quecken und Löwenzahn 4,5 l/ha und für Winden 7,5 l/ha Roundup PowerMax empfohlen.

Warum sollte man Wachstumsregler früh einsetzen?

Bei kräftigem Raps sollte bereits im frühen 4-Blatt-Stadium reguliert werden. Steht die Pflanze im Längenwachstum, ist sie schwer zu bremsen und benötigt höhere Aufwandmengen. Eine Splittbehandlung mit je 0,5 l / ha Medax ist verträglicher und fördert die Seitentriebanlage für das Frühjahr.

Worauf kommt es bei der Erdflohbehandlung an?

Der Rapserdfloh kann bereits im Keimblattstadium erhebliche Schäden anrichten. Deshalb sollte ab diesem Zeitpunkt der Befall regelmässig kontrolliert werden. Wird die Schadschwelle erreicht, empfehlen wir den Einsatz von TAK 50 EG oder Deltastar – stets in konditionierter Spritzbrühe mit 0,2 l / 100 l X-Change (zur Einstellung von pH-Wert und Wasserhärte) sowie 0,15 l / ha des Netzmittels Sticker.

Welche Spurenelemente braucht Raps im Herbst?

Mikronährstoffe sollten bereits im Herbst zugeführt werden. Besonders wichtig sind Bor, Mangan und Molybdän. Mit Triagol und Goemar Multi (jeweils 2 – 3 l / ha) werden die Spurenelemente direkt über das Blatt aufgenommen und stehen der Pflanze kontinuierlich zur Verfügung. Separate Überfahrten sind dabei nicht erforderlich.

Cyrill Rennhard, Product Manager bei Stähler Suisse SA

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