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Betriebsführung

Erhöhtes Unfallrisiko durch Totholz

Abgestorbene, nicht mehr im Wachstum befindende Bäume werden auch Totholz genannt. Solche Bäume bringen die Gefahr, dass sie plötzlich und ohne äussere Einwirkung umfallen oder Äste verlieren können. Für die Land- und Forstwirtschaft bedeutet dieser Zustand in der laufenden Holzschlagsaison ein erhöhtes Unfallrisiko.

Das Fällen von Totholz erfordert neben einer Spezialausrüstung unbedingt eine spezifische Ausbildung. 

Das Fällen von Totholz erfordert neben einer Spezialausrüstung unbedingt eine spezifische Ausbildung. 

(Bild: Wald Schweiz)

Publiziert am

In unseren Wäldern stehen immer mehr dürre Bäume, sei es durch Käferbefall, Eschentriebsterben oder anderen Ursachen. Während das Fällen von Bäumen an sich ist bereits eine gefährliche Tätigkeit darstellt, ist das Fällen von Totholz mit noch sehr viel höherem Unfallrisiko behaftet. Dürre Laubbäume lassen sich im blätterlosen Zustand im Winter zudem sehr schlecht erkennen.

Situationen richtig einschätzen  

Vor Beginn der Arbeiten im Wald ist es unerlässlich, die Situation und insbesondere den Zustand der stehenden Bäume zu beurteilen. Nebst dem zu fällenden Baum ist auch dessen Umgebung auf Totholz zu überprüfen und entsprechende Massnahmen einzuleiten. Ein kleiner Schlag auf einen trockenen Stammfuss kann dazu führen, dass der Baum ganz oder teilweise bricht. Für die Beurteilung eines Waldbestandes vor der Waldarbeit steht Ihnen die Försterin oder der Förster Ihrer Gemeinde zur Verfügung.  

Kein Fällen ohne Seilwinde 

Ohne Seilwinde ist es zwecklos, mit Fällarbeiten von Totholz zu beginnen. Die Seilwinde ermöglicht es, in einem Sicherheitsabstand zu arbeiten.

Traktoren ohne Fahrerschutzkabine haben in der Waldarbeit nichts zu suchen.

Dadurch bleibt die arbeitende Person dem Gefahrenbereich von herunterfallenden Zweigen oder Kronenteilen fern und das Risiko eines schweren Arbeitsunfalls wird erheblich gesenkt. Traktoren ohne Fahrerschutzkabine haben in der Waldarbeit nichts zu suchen. Besteigen von stehendem Totholz und der Einsatz von Leitern sind nicht erlaubt. Das Zugseil der Seilwinde muss mit alternativen Methoden angebracht werden, beispielsweise mit der Teleskopstange.

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Totholz-Platzierung mit Seil und Teleskopstange.

(Bild: Wald Schweiz)

Auf den Einsatz von Keilen und hydraulischen Fällhilfen sollte verzichtet werden. Erschütterungen können zum Abbrechen von Baumteilen, grosse Hubkräfte zum Ausreissen des Bandes führen. Deshalb ist der Aufenthalt während des Fällaktes in der Projektion der Baumkrone in jedem Fall zu vermeiden.  

Spezielle Ausbildung erforderlich 

Das Fällen von Totholz erfordert neben einer Spezialausrüstung wie Teleskopstangen unbedingt eine spezifische Ausbildung. Sie vermittelt die richtige Einschätzung von Totholz, die sichere Fällmethode und den Einsatz des Spezialmaterials. Entsprechende Kurse bieten die meisten Ausbildungsstützpunkte auf Anfrage und mit einer Gruppengrösse von 4 erfahrenen Personen an.

Quelle: BUL

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