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AgroImpact lanciert Plattform zur Dekarbonisierung der Landwirtschaft

Die Schweizer Landwirtschaft soll klimafreundlicher werden. Mit AgroImpact startet erstmals in Europa eine Plattform, die landwirtschaftliche Betriebe bei der Reduktion ihres CO₂-Fussabdrucks unterstützt – von der Klimabilanz bis zur Prämie für nachhaltige Produkte.“

Stolz auf den nächsten Schritt von AgroImpact (von links nach rechts): Claude Baehler (Präsident AgroImpact), François Monin (Direktor AgriJura), Daniel...

Stolz auf den nächsten Schritt von AgroImpact (von links nach rechts): Claude Baehler (Präsident AgroImpact), François Monin (Direktor AgriJura), Daniel Imhof, (Leiter Landwirtschaftliche Angelegenheiten Nestlé Schweiz Mitglied), Aude Jarabo (Direktorin AgroImpact), Grazia Grassi (Head of Corporate Affairs Lidl Schweiz), Jean-Paul Lachat (Leiter Landwirtschaftsamt, Kanton Jura), Isabelle Moret (Staatskanzlerin, zuständig für Wirtschaft, Kanton Waadt), Boris Beuret (Präsident Schweizer Milchproduzenten), Valérie Dittli (Staatskanzlerin, zuständig für Landwirtschaft, Kanton Waadt), Thomas Vellacott (CEO WWF Schweiz) und Joannes Rösti (Leiter Landwirtschaftsamt, Kanton Neuenburg).

 

(Jean-Bernard Sieber)

Publiziert am

In Daillens (VD) ist die erste europäische Plattform zur Dekarbonisierung landwirtschaftlicher Produkte vorgestellt worden. Getragen wird sie vom Verein AgroImpact, an dem Landwirtschaftskammern, Produzentenorganisationen, Unternehmen, Forschungseinrichtungen, NGOs und Detailhändler beteiligt sind. Ziel ist es, die Schweizer Landwirtschaft auf dem Weg zur klimafreundlichen Produktion zu unterstützen.

Die Plattform bietet Betrieben eine vollständige Kohlenstoffbilanz, entwickelt darauf aufbauend mehrjährige Klimapläne und unterstützt bei der Umsetzung konkreter Massnahmen. Für ihre Anstrengungen erhalten die Landwirte Prämien, finanziert von Unternehmen, die den CO₂-Fussabdruck ihrer Lieferketten reduzieren möchten. Damit stellt AgroImpact eine Alternative zu klassischen CO₂-Zertifikaten dar.

Auf der neuen Website von AgroImpact können ab sofort die Prämien und verfügbaren Lebensmittelmengen in Echtzeit eingesehen werden. Auch die Schritte, um der Plattform beizutreten, gestalten sich jetzt für Landwirte und Unterstützer einfacher.

Seit dem Start Ende 2023 haben sich 281 Betriebe angemeldet, 128 setzen bereits individuelle 6-Jahres-Pläne um. Bisher konnten 16'000 Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart werden. Dafür flossen fast 4,8 Millionen Franken an Prämien für rund 7'000 Hektaren landwirtschaftliche Fläche. Prämienfähig sind derzeit Milch, Weizen, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Raps und Kartoffeln.

Unterstützt wird AgroImpact von inzwischen fast 50 Mitgliedern – darunter Nestlé, Lidl, Schweizer Zucker, Florin, WWF Schweiz sowie verschiedene landwirtschaftliche Verbände. Zudem wurden an der Veranstaltung in Daillens zwei gemeinsame Erklärungen zugunsten von AgroImpact bekannt gegeben: die der Westschweizer Regierungsräte und die der Westschweizer Landwirtschaftskammern. 

AgroImpact im Überblick

Der Verein AgroImpact wurde im Dezember 2023 mit Unterstützung des Kantons Waadt gegründet. Ziel ist es, die Schweizer Landwirtschaft bei der Reduktion ihres CO₂-Fussabdrucks zu begleiten.

Dazu erstellt AgroImpact für freiwillig teilnehmende Betriebe eine vollständige Klimabilanz, entwickelt individuelle Aktionspläne und unterstützt bei der Umsetzung von Massnahmen. Finanziert wird das Modell durch Unternehmen, die für klimafreundliche Rohstoffe Prämien zahlen.

Die Methodik stützt sich auf internationale Standards (IPCC, Science Based Targets) und wird von Forschungseinrichtungen sowie NGOs wissenschaftlich begleitet.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen u. a. Landwirtschaftskammern, Produzentenorganisationen, Nestlé Schweiz und WWF Schweiz. Inzwischen umfasst AgroImpact rund 50 Mitglieder aus Landwirtschaft, Industrie, Handel und Wissenschaft.

www.agroimpact.ch

Quelle: Zusammenfassung der Medienmitteilung vom 30.09.2025 von AgroImpact

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