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Nutztiere

Sicher, sauber, verfügbar

Die Produktion von Bio-Mischfutter unterliegt von der Rohwarenbeschaffung bis zur Auslieferung einem strengen Monitoring zur Sicherung der Qualität. Die moderne Technologie im Mischfutterwerk ermöglicht eine energiesparende und vielfältige Produktion von Futter für diverse Tierarten.

Ablauf der Produktion von Mischfutter im Werk Hofmatt von der An- bis zur Auslieferung.

Ablauf der Produktion von Mischfutter im Werk Hofmatt von der An- bis zur Auslieferung.

Publiziert am

Technischer Dienst UFA AG

Redaktorin, UFA-Revue

Futter für Bio-Betriebe hat bei der UFA Geschichte. Bis in die 90er Jahre bezogen die Bio-Bauern das biokonforme Futter bei der lokalen LANDI oder Mühle. 1996 wurde erstmals UFA Bio-Futter in den LANDI Gelterkinden und Subingen produziert. 2004 wurde das Werk Hofmatt in Herzogenbuchsee auf die Biofutter-Produktion umgestellt. Über die Jahre wurde die Produktion stark ausgebaut und viel in das Werk investiert, sodass es heute ein modernes und leistungsfähiges Mischfutterwerk ist, in dem ausschliesslich Hilfsstoffknospenfutter nach Richtlinien von Bio Suisse produziert wird.

Rohwarenbeschaffung

Seit 2019 müssen sämtliche Knospe-Futtermittel aus europäischer Produktion stammen. Dies führt zu gewissen Herausforderungen in der Rohwarenbeschaffung. Ein grosser Teil der Rohwaren stammen aber aus der Schweiz von Schweizer Bio-Produzenten. Bio-Betriebe sind tendenziell kleiner strukturiert. Die Rohwaren werden dementsprechend in kleineren Chargen von mehreren Produzenten angeliefert, was das Risiko von Gehaltsschwankungen erhöhen kann.

Nebst den Produkten, die extra für die Mischfutterproduktion angebaut werden, sind ein beträchtlicher Anteil der Rohwaren Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung, die in der Lebensmittelindustrie keine Verwendungsmöglichkeiten mehr haben. Diese können dank der Nutztierfütterung sinnvoll verwertet werden. So werden in der Hofmatt wesentliche Mengen an Bio-Kleie, Bio-Rapskuchen und Bio-Sonnenblumenkuchen weiter zu Mischfutter verarbeitet.

Rohwarenannahme

Das Risiko von Fremdbesatz in den Rohwaren ist relativ gross. Da die Qualitätssicherung in der Mischfutterproduktion an vorderster Stelle steht, hat die Kontrolle der Rohwaren eine grosse Bedeutung. Von jeder Lieferung wird ein Futtermuster entnommen und es wird vor Ort sofort eine Qualitätskontrolle durchgeführt. Erst wenn diese Kontrolle in Ordnung ist, dürfen die LKW die Ware abladen. Zu dieser Qualiätskontrolle gehören ein Sensoriktest, eine Schädlingskontrolle, Mykotoxinmessungen sowie das Bestimmen von Feuchtigkeit und Hektolitergewicht. Besonders gefährdete Rohwaren werden auf Salmonellen getestet. Wenn das Probeergebnis negativ und somit frei von Salmonellen ist, kann die entsprechende Rohware eingesetzt werden. Später werden die Rohstoffe im UFA-Betriebslabor weiter analysiert, um deren Gehalte zu kennen. Um die Qualität bis zuletzt sicherzustellen und die Deklarationen zu kontrollieren, werden auch die Mischfutter systematisch analysiert.

Mischfutterproduktion

Das Bio-Mischfutter im Werk Hofmatt wird mit einer Zweistufenvermahlung und Hygienisierung im Langzeitkonditioneur produziert.

Vermahlung

Das Vermahlen erfolgt seit 2015 mit einer Kombination aus Walzwerk und Hammermühle, der zweistufigen Gemischtvermahlung. Die mehlförmigen Rohwaren, welche schon fein genug sind, werden ausgesiebt und nur die groben Komponenten werden auf dem Walzenstuhl gebrochen. Anschliessend erfolgt ein weiteres Aussieben und nur ein kleiner Teil wird noch der Schlagmühle zugeführt. Dank dem Einsatz des Walzenstuhls kann heute bis zu 30 Prozent Energie eingespart werden.

Hygienisierung und Pressen

Sobald das Futter gemahlen ist, wird es hygienisiert, also unter Dampf auf bis zu 80 °C erhitzt. Keime, beispielsweise Salmonellen, werden dabei abgetötet. Weiter führt die Hygienisierung zu einem besseren Fliessverhalten aufgrund der veränderten Struktur. Die Hygienisierung garantiert zusammen mit den Rohwarenkontrollen im UFA-Betriebslabor eine hohe Produktequalität. UFA Bio-Futter sind als Mehl, Würfel oder Crumbs erhältlich und je nach Fütterungseinrichtung und Tierart eignet sich das eine oder andere besser. Das Mischfutterwerk Hofmatt verfügt über eine eigene Flockierlinie. Dort werden Gerste, Weizen und Mais zu Flocken für die Kombi-Futter im Wiederkäuerbereich verarbeitet.

Distribution

Die Nähe der Hofmatt zum UFA-Mischfutterwerk Biblis garantiert optimale Bedingungen für die Distribution. Beim Absacken, beziehungsweise beim Verlad von Losefutter wird von jedem Posten ein Rückstellmuster gezogen und aufbewahrt, um bei Rückfragen weitere Analysen machen zu können. Via Förderband gelangen die gesackten Biofutter automatisch in das Hochregallager vom benachbarten Biblis, wo sie via Traveco weiter in die LANDI oder zum Endkunden transportiert werden. 

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