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Nutztiere

Küken zur Aufzucht für die ganze Schweiz

In drei neuen Elterntierbetrieben der Brüterei Animalco AG werden Bruteier für die Schweizer Junghennenaufzucht produziert. Eine grosse Herausforderung ist die Planung, welche saisonal stark schwankt. Die Hygiene ist bei den Elterntieren besonders wichtig, denn diese stehen am Anfang einer langen Produktionskette.

Robert Villiger

Der Betriebsleiter Robert Villiger – die Bruteier sind bereit zum Abholen.

(Bild: Josef Kottmann)

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Aktualisiert am

freischaffender Agrarjournalist

Zusammenarbeit macht stark», diesem Slogan folgend schlossen sich vor Jahrzehnten folgende Firmen zur Animalco AG zusammen. Lohmann Tierzucht AG aus Cuxhaven (DE) und die Schweizer Geflügelzuchtfirmen Burgmer AG Weinfelden, Wüthrich Belp und die GZH Staufen. Heutiger Geschäftsführer ist Magnus Döbeli. Aus der Animalco Brüterei in Staufen (AG) werden jährlich rund 1,25 Millionen Küken zur Aufzucht von Legehennen verkauft. Abnehmer sind die oben genannten Geflügelzuchtfirmen mit ihren Aufzuchtbetrieben sowie viele kleine Privatkunden.

Elterntiere erzeugen Bruteier

Ein Besuch auf dem Elterntierbetrieb von Robert Villiger, Auw AG, zeigt, wo die Bruteier gezeugt werden. Der Elterntierbetrieb betreibt zudem Ackerbau und hat 35 Rindviehmastplätze. Der Stall Villiger ist einer der drei neuen, gleich konzipierten Animalco Elterntierbetriebe im Grossraum Staufen. In jedem Betrieb sorgen gut 6000 Hennen und 500 Hähne für befruchtete Bruteier. Die Ställe sind grosszügig und nach modernsten Kriterien speziell für Elterntiere gebaut. In den Volièren und im Wintergarten fühlen sich Hennen und Hähne sichtlich wohl. Das optimale Stallklima und die guten Platzverhältnisse fördern die Begattung, damit es möglichst viele befruchtete Bruteier gibt.

Hygiene ist wichtig

Aus hygienischen Gründen kommt selten ein Besucher in den Stall, doch das Krähen der Hähne im Wintergarten kann nicht überhört werden. Als Tierbetreuer bestätigt Robert Villiger: «Die Tiere kennen mich und besonders die Hähne reagieren, wenn eine für sie fremde Person in den Betrieb kommt». Die Betreuung und Überwachung der Herde und Einrichtungen beträgt täglich vier bis fünf Stunden. Die Fütterung der Tiere mit UFA-Futter erfolgt automatisch gesteuert über den Computer. Morgens und abends werden die Eier via Laufband entnommen, mit Sorgfalt auf die Höcker und dann auf die Rollcontainer gestapelt und bereitgestellt. Die Brüterei holt die Eier mehrmals die Woche ab. Die Elterntierbetriebe stehen am Anfang einer langen Produktionskette, weshalb strenge Hygieneregeln eingehalten werden müssen. Besondere Hygienevorschriften gelten auch in der Brüterei, von wo die Küken an spezialisierte Junghennenaufzüchter verkauft werden, welche gesunde Junghennen an die Legebetriebe liefern müssen.

Exakte Planung ist Existenzfrage

Der Bedarf an Küken und somit an Bruteiern ist stark saisonal. Die ganze Produktionskette von Eiern ist abhängig vom Bedarf im Detailhandel. Bekanntlich gibt es grosse saisonale Schwankungen mit Osterberg und Weihnachtsgeschäft und dem Be-darfs-Tief in den Sommermonaten. Nach diesen saisonalen Schwankungen richtet sich die Planung im Eierhandel, aber auch die Ein- und Ausstallungen in den Aufzucht- und Legebetrieben. «Eine exakte Planung bis ins Detail ist für uns Brütereien eine Existenzfrage», gibt Magnus Döbeli zu bedenken. Damit eine Brüterei den Bedarf an Küken jederzeit decken kann, ergeben sich in den Elterntierbetrieben auch überschüssige Bruteier. Diese gehen für den Konsum in den Eierhandel.

Jedes Bedürfnis befriedigen

In den meisten spezialisierten Legebetrieben werden heute die weissen LSL bevorzugt. Deshalb werden für die Animalco in den drei Elterntierbetrieben insgesamt 20 000 LSL Elterntiere gehalten. Gefolgt von Lohmann Brown, mit rund 7500 Elterntieren in zwei Betrieben.» Um die Bedürfnisse in Spezial- und Hobby-Betrieben zu befriedigen, haben wir noch einen Elterntierbetrieb mit «Black, Sperber und Sandy», so Döbeli. 

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