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Nutztiere

Maissilage verändert sich

Die Maissilage ist die wichtigste Grundfutterkomponente in der Grossviehmast. Entscheidende Eckpunkte für eine gute Maissilage sind die Saat, das Wachstum, die Ernte sowie die Lagerung. Bei der Lagerung ist aber nicht nur das Verdichten und Abdichten entscheidend. Die Maissilage verändert sich über das ganze Jahr laufend.

Im Laufe des Jahres verändert sich die Maissilage im Silo.

Im Laufe des Jahres verändert sich die Maissilage im Silo.

Publiziert am

Aktualisiert am

Ressortleiter Marketing, UFA AG

Rindvieh- und Toro-Spezialist

Die Saat- und Wachstumsbedingungen in der Schweiz könnten unterschiedlicher nicht sein. Darum weiss jede Betriebsleiterin und jeder Betriebsleiter selbst am besten, wie sie oder er den Mais zu managen hat.

Sobald die Ernte ansteht, sind die Voraussetzungen wieder gleich, denn eine gute Maissilage muss bei allen das Ziel sein. Der Erntezeitpunkt ist ein entscheidender Baustein für eine gute Maissilage. Zwischen dem Beginn der Milchreife und dem Ende der Teigreife verändern sich die Gehalte sehr stark. So halbiert sich der Zuckergehalt während dieser Zeit. Gleichzeitig aber verfünffacht sich der Stärkegehalt in der Trockensubstanz (TS).

Um die optimalen Inhaltsstoffe im Maissilo zu erhalten, sollte der Mais einen TS-Gehalt zwischen 34 und 38 Prozent aufweisen. Die Fressbarkeit sowie die Faserverdaulichkeit sind bei 34 Prozent TS am besten. Allerdings ist die Abbaubarkeit der Stärke mit zunehmendem TS-Gehalt besser bis sie bei 38 Prozent TS die maximale Verdaulichkeit erreicht. Bei einer zu späten Ernte sinkt neben der Faserverdaulichkeit auch der Zuckergehalt der Silage. Beides beeinflusst die Fressbarkeit negativ.

Eine Studie aus Frankreich hat gezeigt, dass weniger als 50 Prozent der Betriebe ihren Silomais im optimalen Stadium ernten.

Probleme mit ungedeckten Tieren?

UFA 236 wurde explizit für die erhöhte Zufuhr von Energie entwickelt. Das neue TORO-Futter mit hohem Anteil an Glukogenen Nährstoffen (GN) wird vorwiegend in der Ausmast als zusätzlicher Energielieferant eingesetzt. UFA 236 enthält viel Bypass-Stärke. Durch die zugefügten Lebendhefen wird die Pansenaktivität zusätzlich unterstützt. Ein phytogener (pflanzlicher) Zusatzstoff verbessert die Energieeffizienz durch die Reduktion der Methanproduktion. UFA 236 ist für QM und IPS-Labels geeignet und bietet sich an als Problemlöser bei Mangel an Energie oder Bypass-Stärke in der Ausmast.

Um die optimalen Inhaltsstoffe im Maissilo zu erhalten, sollte der Mais einen TS-Gehalt zwischen 34 und 38 Prozent aufweisen. Die Fressbarkeit sowie die Faserverdaulichkeit sind bei 34 Prozent TS am besten. Allerdings ist die Abbaubarkeit der Stärke mit zunehmendem TS-Gehalt besser bis sie bei 38 Prozent TS die maximale Verdaulichkeit erreicht. Bei einer zu späten Ernte sinkt neben der Faserverdaulichkeit auch der Zuckergehalt der Silage. Beides beeinflusst die Fressbarkeit negativ.

Eine Studie aus Frankreich hat gezeigt, dass weniger als 50 Prozent der Betriebe ihren Silomais im optimalen Stadium ernten.

Richtig Lagern

Damit die Silage einen optimalen Start in die Lagerung und Konservierung hat, muss sie als allererstes perfekt verdichtet werden. Dies ist die beste Versicherung gegen Nacherwärmungen. Je nach TS-Gehalt der Silage ist die Verdichtung unterschiedlich. Je höher der TS-Gehalt, desto mehr muss die Silage verdichtet werden. Wird mit einem Traktor verdichtet, so spielt das Eigengewicht des Traktors eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist der Reifendruck. Dieser sollte bei über 2 bar liegen. Bei einem hohen Reifendruck kann das Gewicht besser konzentriert werden, um genügend Druck auf die Silage auszuüben.

Am besten geeignet ist ein Hoflader. Bei diesem wird das Gewicht auf eine viel kleinere Kontaktoberfläche gebracht als beim Traktor. Im Gegensatz zum Traktor weist ein Hoflader einen grösseren Reifendruck auf.

Nacherwärmung als Energiekiller

Mit dem Verdichten wird möglichst viel Sauerstoff aus der Silage gepresst. Den Gärschädlingen, wie zum Beispiel Hefen, wird so der nötige Sauerstoff entzogen, den sie für die Vermehrung benötigen. Bei einer schlechten Verdichtung sowie einer mangelhaften Abdichtung können Energieverluste von bis zu 40 Prozent entstehen. Wie es der Name schon sagt, bildet sich durch die Fehlgärung Wärme. Bei einer guten Silage beträgt die Kerntemperatur rund 20 Grad. Weist die Anschnittsfläche oder der Randbereich eine fünf Grad höhere Temperatur auf, so ist der Fehlgärprozess schon im Gange. Als Faustregel gilt: Erwärmung um +10 Grad = täglicher Energieverlust von 0,1 MJ NEL/kg TS. Eine bessere Verdichtung wird auch durch eine geringere Schichtdicke erreicht. Dies zeigt eine Amerikanische Studie mit Hilfe von 168 Betrieben. Wenn die Befüllschicht von 30 auf 15 cm pro Einfuhr ins Silo beschränkt wird, so können rund 50 kg TS mehr pro m eingefüllt werden.

Die Silage wandelt sich im Jahresverlauf

In der Grossviehmast ist es entscheidend, dass die Energie richtig genutzt werden kann. Die Maissilage besteht zu 85 Prozent aus Kohlenhydraten. Davon sind rund 40 Prozent langsam verdauliche Fasern aus der Restpflanze. Die Verdaulichkeit der Restpflanze kann durch eine gute Faserverdaulichkeit erreicht werden indem die Pflanze genügend früh geerntet wird. Im Fall der Stärke ist genau das Gegenteil der Fall. Mit zunehmender Lagerungszeit steigt die Verdaulichkeit der Stärke. Die Stärkeverdaulichkeit nimmt in den ersten acht Wochen nach dem Einsilieren stark zu. In diesem Zeitraum steigt die Verdaulichkeit um rund 20 Prozent an. Darum ist es ratsam, genügend Lagerkapazität auf dem Betrieb zu haben, damit das frische Maissilo nicht zu früh geöffnet werden muss.

Stärke ist nicht gleich Stärke

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Mit zunehmender Lagerdauer nimmt die Stärkeverdaulichkeit stark zu.

Probleme mit ungedeckten Tieren?

UFA 236 wurde explizit für die erhöhte Zufuhr von Energie entwickelt. Das neue TORO-Futter mit hohem Anteil an Glukogenen Nährstoffen (GN) wird vorwiegend in der Ausmast als zusätzlicher Energielieferant eingesetzt. UFA 236 enthält viel Bypass-Stärke. Durch die zugefügten Lebendhefen wird die Pansenaktivität zusätzlich unterstützt. Ein phytogener (pflanzlicher) Zusatzstoff verbessert die Energieeffizienz durch die Reduktion der Methanproduktion. UFA 236 ist für QM und IPS-Labels geeignet und bietet sich an als Problemlöser bei Mangel an Energie oder Bypass-Stärke in der Ausmast.

Bei der Stärke muss zwischen unbeständiger und Bypass-Stärke unterschieden werden. Während die unbeständige Stärke im Pansen den Mikroorganismen als Nahrung dient und somit den Proteinabbau vorantreibt, geht die Bypass-Stärke unverändert in den Dünndarm, wird dort absorbiert und zu Glucose umgebaut.

Die Bypass-Stärke entlastet im Pansen die Propionsäurebildung und wirkt so der Pansenübersäuerung entgegen. Auch wird durch den enzymatischen Umbau von Stärke zu Glucose im Dünndarm die Leber nicht belastet. Dies ist für die maisbetonte Grossviehmast von grosser Bedeutung. Dieser Zustand ändert sich im Laufe der Lagerzeit. Unter Einwirkung von Säuren während dem Siliervorgang, sinkt mit zunehmendem Alter der Maissilage der Anteil an Bypass-Stärke. Die Folge davon ist ein grösserer Anteil an schnell fermentierbarer Stärke im Pansen. Somit muss mit zunehmendem Alter der Silage die Ration angepasst werden. Auch die Maissorten unterscheiden sich in ihrer Stärke. So enthält der Zahnmais mehr pansenfermentierbare Stärke als Hartmais. 

Richtig Lagern

Damit die Silage einen optimalen Start in die Lagerung und Konservierung hat, muss sie als allererstes perfekt verdichtet werden. Dies ist die beste Versicherung gegen Nacherwärmungen. Je nach TS-Gehalt der Silage ist die Verdichtung unterschiedlich. Je höher der TS-Gehalt, desto mehr muss die Silage verdichtet werden. Wird mit einem Traktor verdichtet, so spielt das Eigengewicht des Traktors eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist der Reifendruck. Dieser sollte bei über 2 bar liegen. Bei einem hohen Reifendruck kann das Gewicht besser konzentriert werden, um genügend Druck auf die Silage auszuüben.

Am besten geeignet ist ein Hoflader. Bei diesem wird das Gewicht auf eine viel kleinere Kontaktoberfläche gebracht als beim Traktor. Im Gegensatz zum Traktor weist ein Hoflader einen grösseren Reifendruck auf.

Nacherwärmung als Energiekiller

Mit dem Verdichten wird möglichst viel Sauerstoff aus der Silage gepresst. Den Gärschädlingen, wie zum Beispiel Hefen, wird so der nötige Sauerstoff entzogen, den sie für die Vermehrung benötigen. Bei einer schlechten Verdichtung sowie einer mangelhaften Abdichtung können Energieverluste von bis zu 40 Prozent entstehen. Wie es der Name schon sagt, bildet sich durch die Fehlgärung Wärme. Bei einer guten Silage beträgt die Kerntemperatur rund 20 Grad. Weist die Anschnittsfläche oder der Randbereich eine fünf Grad höhere Temperatur auf, so ist der Fehlgärprozess schon im Gange. Als Faustregel gilt: Erwärmung um +10 Grad = täglicher Energieverlust von 0,1 MJ NEL/kg TS. Eine bessere Verdichtung wird auch durch eine geringere Schichtdicke erreicht. Dies zeigt eine Amerikanische Studie mit Hilfe von 168 Betrieben. Wenn die Befüllschicht von 30 auf 15 cm pro Einfuhr ins Silo beschränkt wird, so können rund 50 kg TS mehr pro m eingefüllt werden.

Die Silage wandelt sich im Jahresverlauf

In der Grossviehmast ist es entscheidend, dass die Energie richtig genutzt werden kann. Die Maissilage besteht zu 85 Prozent aus Kohlenhydraten. Davon sind rund 40 Prozent langsam verdauliche Fasern aus der Restpflanze. Die Verdaulichkeit der Restpflanze kann durch eine gute Faserverdaulichkeit erreicht werden indem die Pflanze genügend früh geerntet wird. Im Fall der Stärke ist genau das Gegenteil der Fall. Mit zunehmender Lagerungszeit steigt die Verdaulichkeit der Stärke. Die Stärkeverdaulichkeit nimmt in den ersten acht Wochen nach dem Einsilieren stark zu. In diesem Zeitraum steigt die Verdaulichkeit um rund 20 Prozent an. Darum ist es ratsam, genügend Lagerkapazität auf dem Betrieb zu haben, damit das frische Maissilo nicht zu früh geöffnet werden muss.

Stärke ist nicht gleich Stärke

Bei der Stärke muss zwischen unbeständiger und Bypass-Stärke unterschieden werden. Während die unbeständige Stärke im Pansen den Mikroorganismen als Nahrung dient und somit den Proteinabbau vorantreibt, geht die Bypass-Stärke unverändert in den Dünndarm, wird dort absorbiert und zu Glucose umgebaut.

Die Bypass-Stärke entlastet im Pansen die Propionsäurebildung und wirkt so der Pansenübersäuerung entgegen. Auch wird durch den enzymatischen Umbau von Stärke zu Glucose im Dünndarm die Leber nicht belastet. Dies ist für die maisbetonte Grossviehmast von grosser Bedeutung. Dieser Zustand ändert sich im Laufe der Lagerzeit. Unter Einwirkung von Säuren während dem Siliervorgang, sinkt mit zunehmendem Alter der Maissilage der Anteil an Bypass-Stärke. Die Folge davon ist ein grösserer Anteil an schnell fermentierbarer Stärke im Pansen. Somit muss mit zunehmendem Alter der Silage die Ration angepasst werden. Auch die Maissorten unterscheiden sich in ihrer Stärke. So enthält der Zahnmais mehr pansenfermentierbare Stärke als Hartmais. 

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