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Pflanzenbau

Bafu veröffentlicht Daten zu Chlorothalonil-Metaboliten

Die Bewilligung für das Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil wurde Ende letzten Jahres entzogen. Nun hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) eine Einschätzung der Belastung durch Abbauprodukte im Grundwasser vorgenommen.

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Die Untersuchungen von 2017 und 2018 erlauben eine erste landesweite Einschätzung der Belastung des Grundwassers, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mitteilte. Demgemäss überschreiten mehrere Chlorothalonil-Metaboliten den Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter im Grundwasser. Werte über dem Grenzwert finden sich laut den Ergebnissen in den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg, Genf, Luzern, Schaffhausen, Solothurn, Thurgau, Tessin, Waadt, Zug und Zürich. Laut Bafu erneuert sich Grundwasser relativ langsam und die Abbauprodukte von Chlorothalonil sind langlebig.

Mittlerweile ist Chlorothalonil in der Schweiz verboten. Das Mittel hatte bis vor kurzem als unbedenklich gegolten, war dann jedoch von der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) neu beurteilt worden, worauf das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) Chlorothalonil und seine Abbauprodukte von «nicht-relevant» auf «relevant» umstufte. Die Folge war ein sehr tiefer Grenzwert.

Laut dem Schweizer Bauernverband (SBV) – der bereits vor dem Verbot zum Einsatzverzicht aufgerufen hatte – wird Chlorothalonil von der internationalen Agentur für Krebsforschung in Kategorie 2 eingestuft, zu der unter anderem auch rotes Fleisch und heisse Getränke über 65 Grad gehörten. «Die Landwirtschaft macht ihre Hausaufgaben und arbeitet stetig daran, die negativen Auswirkungen ihrer Arbeit auf die Umwelt zu minimieren», sagt Sandra Helfenstein vom Bauernverband. Die Landwirtinnen und Landwirte arbeiteten an der Umsetzung des Aktionsplans Pflanzenschutz des Bundes aktiv mit und unterstützten auch die parlamentarische Initiative zur Reduktion der Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. «Sauberes Wasser ist auch uns ein grosses Anliegen», sagt Helfenstein.

Quelle: LID

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