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Pflanzenbau

Erfolgreiche Blackenbekämpfung im Herbst

Blacken sind in weiten Teilen der Schweiz ein alltäglicher Begleiter in der Landwirtschaft. Dies betrifft den Ackerbau, aber vor allem auch den Futterbau. 

Blacken
(Bild: Stähler SA)

Publiziert am

Durch den geringen Futterwert und die lückenfüllenden Eigenschaften ist die Blacke ein Problem, wenn man hochwertiges Futter erzeugen möchte. Zudem bilden Blacken bis zu 80 000 Samen, daher ist eine konsequente Bekämpfung unerlässlich. Blacken dürfen nicht absamen, damit sie sich nicht wieder weiterzuverbreiten. Der Herbst bietet sich für die Blackenbekämpfung sehr gut an. Die Temperatur ist nicht mehr auf dem Höhepunkt, und trotzdem ist die Blacke wüchsig. Das ist wichtig, denn der Wirkstoff muss durch die Pflanze bis in die Wurzeln gelangen. Es ist zu beachten, dass die Blacken ein möglichst ausgeprägtes Blattwerk aufweisen und keine Samenständer gebildet haben. In Weiden empfiehlt es sich, das Produkt Harmony SX anzuwenden, um gleichzeitig allfälligen Hahnenfuss zu bekämpfen. In einer etablierten Wiese ist Trifulox die beste Lösung.

Experten Antwort

Welche Einschränkungen gibt es bei der Blackenbekämpfung?

In einer Naturwiese dürfen maximal 20 % der Gesamtfläche, ohne Sonderbewilligung, mit einem selektiven Herbizid behandelt werden. Nach einem Herbizideinsatz gilt eine Wartefrist von drei Wochen für die Milchproduktion und zwei Wochen für alle übrigen Produktionssysteme.

Wann ist der letzte Termin, um Blacken zu spritzen?

Dies ist nicht pauschal zu beantworten. Es kommt ganz auf das jeweilige Jahr an. Es ist wichtig, dass die Blacken noch wüchsig sind. Meistens bietet sich der September für die Applikation an. Wenn das erste Mal die Nächte kalt werden oder am Morgen ein leichter Bodenfrost liegt, sollte auf die Bekämpfung verzichtet werden.

Warum sind die Blacken so ausdauernd?

Das liegt an der Eigenschaft als Wurzelunkraut und an der Vielzahl von Samen, die gebildet werden. Deshalb muss der Wirkstoff für eine effektive Bekämpfung bis in die Wurzel transportiert werden. Die Samen spriessen, sobald sich eine Lücke im Bestand ergibt. Lücken entstehen durch Beschädigung der Grasnarbe durch Kühe oder den Traktor. Eine rigorose Bekämpfung als Flächen- oder Einzelstockbehandlung ist unerlässlich.  

Thomas Müller, Product Manager bei Stähler Suisse SA

Praxis-Tipp

Den Gräserbestand stärken und unterstützen 

Bei einer Durchfahrt für die Blackenbekämpfung kann gleichzeitig der Gräserbestand gestärkt werden. Durch die Bekämpfung der Blacken entstehen Lücken im Bestand, welche wieder von Gräsern abgedeckt werden sollen. Es empfiehlt sich daher die Beimischung von 2,5 l / ha Triagol. Dadurch ist der Gräserbestand nach der Blackenbekämpfung sofort wieder in Schuss und sorgt für qualitativ und quantitativ hochwertiges Futter.

 

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