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Betriebsführung

Die Klaviatur von Rädern, Riemen und Mikrochips

Als Lernender sorgt Lian Born dafür, dass Traktoren und Maschinen funktionstüchtig bleiben. Seine vierjährige Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker bei der Serco Landtechnik AG führt ihn schrittweise an das immer komplexere Zusammenspiel von Mechanik und Elektronik in der Landtechnik heran. Sein Berufsalltag verlangt von ihm neben technischem Verständnis auch Teamgeist und Ausdauer.

Wo sich früher einfach etwas bewegte, bis es brach, überwachen heute Sensoren den Betrieb. Sie liefern unter anderem Daten, an denen sich Lian Born bei...

Wo sich früher einfach etwas bewegte, bis es brach, überwachen heute Sensoren den Betrieb. Sie liefern unter anderem Daten, an denen sich Lian Born bei Wartungsarbeiten orientieren kann.

(Bild: Renate Hodel)

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Aktualisiert am

Das Wissen und Können von Landmaschinenmechanikerinnen und Landmaschinenmechanikern gewährleistet die rationelle Produktion von Nahrungsmitteln. «Der Beruf verbindet klassische Mechanik mit fortschrittlicher Digital-Technologie», erklärt Lian Born, der sich im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker befindet. Er habe seine Leidenschaft für Maschinen früh entdeckt, erzählt er: «Ich habe schon von klein auf zu Hause immer gewerkelt und daneben gerne auf dem Hof meines Grossvaters mitgeholfen.» Seine Neugier und sein Interesse führten ihn zu einer Schnupperlehre als Landmaschinenmechaniker und schliesslich zu seiner Lehrstelle bei der Serco Landtechnik AG in Oberbipp.

Schrittweise in die komplexe Materie

Die vierjährige Ausbildung ist vielschichtig und fordert von den Lernenden ein hohes Mass an Engagement und Lernbereitschaft. Die Fertigkeiten, die in der Lehre vermittelt werden, erstrecken sich von der Dia gnose und Reparatur an Elektrik und elektronischen Steuerungen über Getriebe bis hin zur Wartung von Diesel- und Benzinmotoren. Lian Born hebt hervor, dass die Ausbildung ihn schrittweise an komplexe Aufgaben heranführt und sein Verständnis für die Mechanik und die digitalen Systeme vertieft.

«Mit Diagnostiksystemen umzugehen, wird zunehmend wichtiger.»

Lian Born, Lernender

Die Digitalisierung der Landwirtschaft bringt neue Herausforderungen mit sich, auf die auch der angehende Landmaschinenmechaniker in seiner Ausbildung vorbereitet wird. «Die Fähigkeit, mit Diagnostiksystemen umzugehen und Fehler in landwirtschaftlichen Maschinen zu identifizieren, wird zunehmend wichtiger», erzählt Lian Born. Nicht nur bei Traktoren, sondern auch bei Mähdreschern und Feldhäckslern gehören der Laptop mitsamt Diagnosesoftware zum Werkzeugkasten.

Mit Ausdauer und Teamgeist ans Ziel

Der junge Lernende schätzt besonders die Vielfalt seiner Tätigkeiten und hat eine Vorliebe für praktisches Arbeiten. Erfolg in diesem Beruf sei auch immer eine Frage der Leidenschaft, erklärt Lian Born, der sich von der Aussicht auf Arbeiten an komplexen Maschinen wie Ballenpressen und der damit verbundenen Verantwortung angetrieben fühlt: «Bei solchen Aufgaben braucht es dann viel Wissen. Auch aus sicherheitstechnischen Gründen muss man die Abläufe gut kennen», erklärt Lian Born. Die Ausbildung fördert damit auch sein Selbstvertrauen und seine Kompetenzen beim Lösen von Problemen.

Eine besondere Herausforderung ist es für Lian Born, wenn es darum geht, unter Zeitdruck zu arbeiten und sich dabei zu merken, wie Maschinenteile wieder korrekt zusammengebaut werden. Grosse Reparaturen erfordern eine hohe Konzentration und Ausdauer. Insbesondere während Spitzenzeiten in der Erntesaison seien ein hohes Mass an Teamarbeit und ein gutes Zeitmanagement erforderlich, damit man sich gegenseitig unterstützen könne.

Wer gerne Probleme löst, ist hier am richtigen Platz

Neben der praktischen Arbeit ist die schulische Ausbildung ein unverzichtbarer Bestandteil der Ausbildung. Fächer wie Mate-rial- und Betriebsmittelkunde, Mechanik, Hydraulik oder Elektrotechnik bilden das Fundament, auf dem die praktischen Fähigkeiten aufbauen. «Es ist sicher komplex, wenn man aber immer schön die Hausaufgaben macht, dann funktioniert es», meint Lian Born schmunzelnd. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Schweiz macht Landmaschinenmechanikerinnen und Landmaschinenmechaniker zu begehrten Berufsleuten. Eine Vielfalt an Weiterbildungsmöglichkeiten spricht für eine sichere Zukunft. «Wer neben technischem Flair auch Freude daran hat, Probleme zu lösen, dem stehen viele Türen offen», meint Lian Born. Nachdem er bereits fast die Hälfte seiner Lehrzeit hinter sich hat, weiss er, dass hinter jeder funktionierenden Maschine nicht nur Schrauben und Muttern, sondern immer auch die berufliche Leidenschaft des technischen Personals steckt. 

Lehrbetrieb mit Breite und Tiefe

Die Serco Landtechnik AG ist ein Betrieb der Groupe Serco. Diese umfasst mehrere Unternehmen im Vertrieb und Service von Landtechnik führender Marken. Sie bietet, in Kooperation mit regionalen Vertriebs- und Servicepartnern, modernste Technologie, digitale Lösungen und kompetenten Service für erfolgreiche Landwirtinnen und Landwirte sowie Lohnunternehmen.

Die Groupe Serco ist exklusiver Importeur der Marke Claas für die Schweiz und Liechtenstein sowie ältester Vertragshändler in Frankreich. In der Schweiz und in Frankreich beschäftigt sie rund 500 Mitarbeitende an 30 Standorten. Die Groupe Serco gehört zur Schweizer Agrargenossenschaft fenaco.

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